Sonntag, 22. April 2012

Regensburg gegen Chemnitz

SSV Jahn Regensburg – Chemnitzer FC Am Samstag, 21.04.2012 fand um 14.00 Uhr die o.g. Begegnung im Jahnstadion an der Prüfeninger Straße statt. Zu dem Spitzenspiel fanden sich über 8000 Zuschauer, davon ca. 2500 Gästefans ein. Die Gästefans reisten im 8 Bussen, Pkw und Kleinbussen an. Etwa 200 Personen kamen mit dem Zug aus Sachsen. Bahnreisende sowie die Insassen der Reisebusse wurden jeweils von Polizeikräften in Empfang genommen und zum Stadion geleitet. Während der Anreise kam es zu zwei Körperverletzungsdelikten. Ein Wachmann wurde gegen 10.00 Uhr in einem Kaufhaus in Bahnhofsnähe von einem bislang unbekannter Gästefans geschlagen. Zwei Polizeibeamte klagten nach dem Wurf eines Blöllers über Knalltraumata. Der Feuerwerkskörper wurde auf dem Weg vom Busparkplatz zum Stadion aus einer Menschenmenge vor die Füße der beiden Beamten geworfen. Ein Verursacher ließ sich nicht feststellen. Im Stadionumfeld kam es vereinzelt zu verbalen Attacken zwischen gegnerischen Fangruppierungen die jedoch ohne Folgen blieben. Kurz vor Spielbeginn kam es an den Eingängen Prüfeninger- / Lessingstraße zu massivem Zuschauerandrang. Ein späterer Spielbeginn war wegen der Live-Übertragung des MDR nicht möglich. Eine größere Anzahl überwiegend heimischer Fans, die sich erst kurz vor Spielbeginn am Stadion einfanden, verpassten dadurch die ersten Minuten der Begegnung. Während des Spiels blieb es, ausgenommen vom Abbrennen von zwei Rauchbomben und eines Böllers im Gästeblock und einer Rauchbombe im heimischen Block, aus polizeilicher Sicht weitgehend ruhig. Unmittelbar nach Spielende gelang es ca. 30 Gästefans die Absperrungen zu überwinden und Richtung Block der Heimfans zu laufen. Vom Ordnungsdienst und Polizeikräften wurde ein Aufeinandertreffen verhindert und die Gästefans wieder mit Nachdruck zurückgedrängt. Während dieses Einsatzes bekam ein Polizeibeamter einen Schlag gegen den Helm, wobei er sich leicht am Nacken verletzte. Der Verursacher konnte festgenommen werden. Während der überwiegende Teil der Jahn-Fans zügig das Stadion verließen, verblieben die Anhänger des Chemnitzer FC größtenteils noch im Stadion, bevor sie sich in Kleingruppen in Richtung Bahnhof bzw. Bus-/ Pkw-Parkplätzen unter Polizeibegleitung in Bewegung setzten. An einer Tankstelle in Stadionnähe trafen ca. 50 Fans des Chemnitzer FC auf die gleiche Anzahl Regensburg Anhänger. Die Gruppen trafen kurzzeitig aufeinander (Rangeleien), konnten aber durch Polizeikräfte getrennt werden. Dabei kam es zu kurzfristigen Verkehrsstörungen. Ein Beamter wurde verletzt (Bein und Ellbogen), er musste sich deshalb in ärztliche Behandlung begeben. Täter derzeit unbekannt. In der Dechbettener Straße wurde ein Fan des Chemnitzer FC wegen Sachbeschädigung (Abreißen eines Waschbeckens im Stadion) festgenommen und nach Feststellung seiner Personalien wieder entlassen. Der Zug hat den Hauptbahnhof Regensburg um 17.48 Uhr Richtung Chemnitz verlassen.Auch die Abfahrt der übrigen Fans aus Chemnitz verlief störungsfrei. http://presseportal.ultrasblog.de/index.php/ssv-jahn-regensburg-chemnitzer-fc-21-04-12/ http://www.oberpfalznetz.de/zeitung/3216943-647-jagdszenen_nach_jahn_sieg,1,0.html

FAVAC - Admira Tschechnopool 4-3 Der Bericht

Der Favoritner AC spielte daheim gegen Admira Landhaus Tschechnopool und wir erhofften uns nach vier Pleiten endlich mal drei dicke Punkte. Ein gutes Dutzend FEDAYN FAVAC und etwa 25 Rote Teufel wollten die Mannschaft motivieren und zum Sieg brüllen. Insgesamt werden es etwa 250 Zuseher gewesen sein die die Kennergasse und ihre kultigen neuen Becher (rot im leeren, leicht rosa im vollen Zustand bei Bierbefüllung) beehrten. Das Wetter war nicht allzu gut und so musste uns die Mannschaft erwärmen. Dachten wir jedenfalls. Zunächst war es auch so denn der FAVAC ging nach 21 Minuten mit 1-0 in Führung, was ergiebigst bejubelt wurde, ein Eigentor der Tschechnopooler. Doch anstatt hier nachzusetzen beschloss unsere Abwehr ein Vormittagsschläfchen zu machen. Zuerst ein Corner von Links, vier FAVAC-Spieler sahen verliebt zu und der Tschechnopooler köpfte ein. Scheisse. Doch es kam noch schlimmer, nach einem Angriff über rechts ging der Tschechnopooler langsam durch und konnte zum 1-2 einschiessen. Unsere Laune war nach diesen zwei Schnitzern nicht allzu gut und wir äusserten uns auch lautstark darüber. Dies dürften die Spieler vernommen haben denn als sie aus der Kabine kamen gingen sie bissig-agressiv gegen die Gäste vor und konnten nach 50 Minuten ausgleichen. Juhuu dachten wir uns endlich gehts richtig los. Doch die Verteidigung schlief noch immer und schon stands wieder 2-3. Dieses ewige Anrennen kostete nicht nur Kraft sondern auch Nerven, die noch durch den mehr als schwachen Schiedsrichter, der zwei Elfer (je einen für jede Seite), zwei Rote Karten gegen Tschechnopool und eine klare Gelbe für ein absichtliches Foul (ein Tschechnopooler spielte Basketball) nicht gab sowie einen Assistenten der nicht weiss wie Abseits geht - Merke: wenn ein Spieler von hinten kommt ist es KEINES ! - es war zum Verzweifeln. Doch entgegen allen Befürchtungen schlug der FAVAC zurück: zuerst ist es Georghe Dani mit seinem Tor zum 3-3 und dann in Minute 85 nochmals Dani zum 4-3. Zwischenzeitlich wurde ein lupenreines Tor für uns aberkannt - Danke "Herr" Linienrichter - und ein Rotfoul (Torraub) nicht gegeben aber was solls, der Conchita Wurst Verschnitt im Tschechnopool Tor schüttete sich erfolgreich an und machte uns so zu glücklichen Fans. "Nimm ihn in die Hand, nimm ihn in den Mund er hat Geburtstag" - wurde zu einem sehr beliebten Lied an diesem Tag und traf auch gut zu. Die Stimmung nach diesem Spiel kann man nur als unglaublich bezeichnen, so viele Leute die sich emotional total verausgabten habe ich auf diesem Platz schon lange nicht mehr erlebt. Wunderbar - um mit Harald Serafin zu sprechen. Nach dem Spiel gings dann noch zum Chinesen Buffettessen und Plaudern. Gegen 15 Uhr war mein heutiger Arbeitstag auf dem Fussballplatz zu Ende. Achja: die Grünen spielten nur remis gegen Sturm Graz und zauberte mir ein Lächeln auf die Lippen.

FAVAC - Admira Tschechnopool 4-3 Die Bilder



Samstag, 21. April 2012

Neues von der Polizei....



Drei Artikel zu zwei Situationen: Einmal ein 150 Kilo Mann mit Messer und Kampfhund (natürlich Nazi), 30 Polizisten, ein Taser und eine Festnahme und zweimal eine 50 Kilo Frau mit Messer ohne Hund (natürlich Drogensüchtige) 9 Polizisten eine Pistole und ein Todesfall. Verhältnismässigkeit auf Wienerisch !

Sonntag, 15. April 2012

HIGH FIDELITY


Der Fanausweis »tessera del tifoso« war vom italienischen Innenministerium als Wundermittel angepriesen worden: Er sollte die Gewalt aus den Stadien verbannen, den Fußball für Familien attraktiv machen und den Klubs ordentliche Merchandise-Einnahmen bringen. Jetzt ist der umstrittene Ausweis Geschichte. Für die Fans ist das aber noch lange kein Grund zum Feiern.


Kai Tippmann
| 12.04.2012
»Die Ultras und die gewaltbereiten Fans haben gewonnen.« Der Kommentar von Ex-Innenminister Roberto Maroni fiel knapp aus, nachdem der italienische Fußballverband Anfang März bekanntgegeben hatte, dass der Fanausweis »tessera del tifoso« ab der kommenden Saison der Vergangenheit angehören soll. Nach den Todesfällen im Jahr 2007 hatte Maroni die Fankarte im Sommer 2009 als neues Allheilmittel für die Probleme des italienischen Fußballs vorgestellt. Die »tessera« war nicht nur der notwendige Ausweis, um Saisonabos und Auswärtskarten zu kaufen, sondern gleichzeitig auch Kreditkarte mit Merchandise-Angeboten der jeweiligen Vereine. So sollten gewaltbereite Fans ausgesperrt werden – Personen mit Stadionverbot in den vorangegangenen fünf Jahren durften keine »tessera« erwerben – und alle anderen als »offizielle« Fans wirtschaftlich stärker an ihren Verein gebunden werden.

Wirkungsloses Allheilmittel

Das Ziel, die Stadien sicherer und für Familien attraktiver zu machen, wurde gleich auf mehreren Ebenen verfehlt. Die durchschnittliche Zuschauerzahl in der Serie A fiel in der ersten Hälfte der aktuellen Saison unter 23.000, und auch Ausschreitungen wurden nicht beseitigt. Sie verlagerten sich entweder in untere Ligen oder auf die Haupttribünen, wo sich Auswärtsfahrer mit Heimfans mischten. Der Protest der Ultra-Gruppen setzte bereits mit der Einführung der »tessera« ein, daneben formierte sich in der laufenden Saison ein breiter Widerstand aus unterschiedlichen Richtungen. Eine Allianz aus Vereinen, denen das zahlende Publikum abhandengekommen war, dem Verbraucherschutzverband, der die Koppelung an die Kreditkarte kritisierte, Verfassungsrechtlern, die Grundrechte wie die Bewegungsfreiheit gefährdet sahen, und Fananwälten, die Stadionverbote beeinspruchten, sorgte nun für das Aus der Fankarte. Ab nächster Saison soll sie durch die »Fidelity Card« ersetzt werden. »Die ›tessera del tifoso‹ hat hervorragende Ergebnisse geliefert«, sagte Roberto Masucci, der verantwortliche Beamte des Innenministeriums, gegenüber der Presse. »Jetzt ist es die Aufgabe der Vereine, die Funktion der ›Fidelity Card‹ durch Sonderpreise, Erleichterungen und weiteres anzureichern, um die Verbundenheit der Fans zu erhöhen.«

Alles beim Alten?

Freude über den Wegfall des unter Fans ungeliebten Ausweises ist womöglich verfrüht, denn was ändert sich in der Praxis? Völlig klar sind die Bedingungen der neuen »Fidelity Card« noch nicht, aber man kann davon ausgehen, dass die Koppelung an einen Kreditkartenvertrag wegfällt. Ebenso ist zu vernehmen, dass die Ausgabe nun automatisch erfolgen soll und nicht erst nach einem Prüfungsverfahren der zuständigen Polizeidienststelle. Damit wären zwar zwei grundsätzliche Probleme beseitigt, der eigentliche Knackpunkt bleibt aber bestehen: Paragraf 9 des »Decreto Amato«. Das umstrittene Maßnahmenpaket zur Stadionsicherheit des damaligen Innenministers Giuliano Amato aus dem Jahr 2007 gilt weiterhin für den Kauf jeder Karte. Es kann also vorkommen, dass man auch Jahre nach Ablauf eines Stadionverbots