Freitag, 12. Juli 2019

Sommerhitze

Fußballfans randalieren in F: Tote nach Unfall


Nach dem Viertelfinal-Sieg Algeriens im Afrikacup in Ägypten hat Medienangaben zufolge ein algerischer Fußballfan bei Feierlichkeiten in Frankreich die Kontrolle über sein Auto verloren und eine Familie überfahren. Eine 42 Jahre alte Frau sei bei dem Unfall in der südfranzösischen Stadt Montpellier ums Leben gekommen, zwei Kinder seien verletzt worden, berichtete der Fernsehsender Franceinfo heute.
Der 21 Jahre alte Fahrer sei festgenommen worden. Das Fahrzeug war gestern Abend auf den Gehsteig gefahren und in die Gruppe gekracht. Algerien hatte zuvor beim Afrikacup in Ägypten gegen die Elfenbeinküste gewonnen.

Krawalle in Marseille und Paris

In mehreren französischen Städten kam es zu Ausschreitungen bei Feiern der Fußballfans. Dutzende Feiernde hätten mehrere Motorradgeschäftge nahe den Champs-Elysees in der Hauptstadt angegriffen und zwei davon geplündert, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP. Die Fans hätten Motorräder und Zubehör entwendet, bevor die Polizei eingreifen konnte.
Tausende Menschen hatten sich in der Innenstadt versammelt, um den Sieg ihrer Nationalmannschaft zu feiern. Im Laufe der Nacht sei es dann zu den Gewaltausbrüchen gekommen. Kurz vor 1.00 Uhr habe die Polizei Tränengas eingesetzt, um die Menge unter Kontrolle zu bringen.
Auch in Marseille, wo sich Tausende Algerien-Fans im Alten Hafen zum Feiern versammelt hatten, setzte die Polizei Tränengas ein. Landesweit habe es rund 30 Festnahmen gegeben, berichtete Franceinfo. Die Nordafrikaner hatten in Sus die favorisierte Elfenbeinküste im Elfmeterschießen mit 4:3 bezwungen. Damit hat die Auswahl Algeriens nun gute Chancen auf den Titel.