Sonntag, 17. Juni 2018

Sommertheater

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Die Saison ist beendet, jetzt ist Zeit für das Sommertheater. Der FC Karabakh, ein Plastikverein mit bisher nicht vollständig geklärter Finanzierung will nicht mehr Ostliga spielen. Was machen sie also ? Sie verkaufen ihre Lizenz an den ehemaligen Stadtligaklub Admira Technopool, Älteren auch als Landhaus bekannt, der jetzt als Mauerwerk Sport Admira in die dritte Liga aufsteigen darf. Als Fünfter der Wiener Stadtliga wäre ihm das nicht zugestanden. Der von einem Ägypter finanzierte Neo-Ostlegist will hoch hinaus. Wie der FC Karabakh der zum Erreichen dieses Zieles nicht nur mit der WS Ottakring (dessen Linzenz sie übernahmen) vernichtet hat, sondern damit auch die über hundertjährige Fussballgeschichte Ottakrings. Und damit scheiterte. Einen Ottakringer Fussballverein gibts deswegen trotzdem nicht mehr. 

Die Vienna wiederum, Hauptakteur des letztjährigen Sommertheaters schaut dennoch durch die Finger, da Mauerwerk in der dritten und vierten Liga antreten will. Wie es auf der Hohen Warte in der kommenden Saison aussehen wird, bleibt auch noch abzuwarten. Ein teures Stadion, eine unattraktive Liga - man wird sehen. Auch das kürzlich ausgespielte "Dörbi of Love" war ja nicht mehr ganz so zugkräftig wie die Ligabegegnungen, auch wenn es natürlich Geld in die Kassa spülte. 

Auch der verdiente Stadtligameister TWL wird es in der nächsten Saison nicht leicht haben. Der Platz ist für eine Ostliga auch nur bedingt tauglich, die Spieler sind Großteils nicht RLO-reif und ob nur eine gute Kantine, die Nähe zur Stadt Wien und viel Selbstbewußtsein reichen werden, um die Mannschaft oben zu halten ist auch unklar. Nimmt man das letzte Spiel, wo die Verantwortlichen mehr als nur nervös waren weil Gästefans gekommen sind, als Maßstab wird das eine ganz schwierig zu lösende Aufgabe für TWL. 

Wir werden sehen, wie dieses Sommertheater ausgeht. Eines ist jedoch sicher: der Sport wird weiter darunter leiden.