Das fünfte Testspiel ist zugleich auch die
Auswärtsfahrt an die Grenze von Wien und Niederösterreich, nämlich nach
Süßenbrunn, wo wir auf den von Alex Rakowits geführten SC Süßenbrunn trafen.
Ein Treffen mit alten Freunden kann man so sagen. Doch der Reihe nach: Kurz vor
dreiviertel Vier war der Treffpunkt am Praterstern, jenem Terror-, Drogen- und
Sandlerhotspot von Wien und es kamen viele, viele Menschen. Die meisten wollten
natürlich nicht zum Fussball nach Süßenbrunn, aber unser Auswärtsmob von
immerhin 8 Verrückten war schon mal nicht schlecht. Vorher kaufte ich
sicherheitshalber noch ein paar Scheren um unsere Fifi zu verschönern, so kann
man sich doch nirgends mit ihm blicken lassen. Und der Schmäh von wegen „Wir
haben Chewbacca mit dabei“ geht auch nicht überall rein. Und den Yeti sowie den
Bigfoot können wir auch nicht dauernd ins Spiel bringen. Blöd. Also, wir
stiegen in die Schnellbahn (heute Neusprech „S-Bahn“ genannt) ein und machten
uns daran, den Wookiee in einen Menschen zu verwandeln. Also eigentlich nicht,
denn er hat sich schon ein bischen rasiert und uns den Spaß verdorben. Schaß.
Immerhin – unser Weißrusse hatte Jägermeister mit, die die Enttäuschung runterspülten.
An der Zonengrenze zwischen Wien und dem Marchfeld gab es trotz bestehender
Terrorwarnung (Österreichleser wissen halt mehr) keine Kontrollen und auch der
Marsch vom Süßenbrunner Bahnhof zum Platz war relativ ereignislos, wir konnten
uns staunend die „Tschechische Pyramide“ sowie die obligaten Chemtrails
angucken, ehe ein riesengroßes Schild uns auf den Platz hinwies. Sofort machten
wir uns bemerkbar und wurden von den Spielern am Platz zurückgegrüßt. Nett. Man
kennt uns also schon. Schnell den Platz geentert, beflaggt und auf die Suche
nach Getränken begeben. Dazu noch die Begrüssung der Einheimischen, sprich von
Alex und seiner Crew die uns nett empfingen. Der Platz ist eine Gewalt für
sich, ein enger, altbelassener Rasen, dazu eine Kantine mit viel Holz, daneben
abgesetzt die Kabinen und hinter dem Parkplatz die Toiletten mit eigenartigen
Waschgelegenheiten. Aber gut, wir sind auch auf der anderen Seite der Donau.
Das Spiel war intensiv, beide Mannschaften technisch gut und mit einer
ähnlichen Spielanlage, Endstand logischerweise 1-1. Süßenbrunn ging durch einen
„falschen Elfer“ in Führung (die Frau Schiedsrichter pfiff das falsche Foul) ,
der FAVAC glich aus. Sehr zum Jubel der mitgereisten Fans – no na. Um unseren
Gesang ein wenig einzudämmen versorgten uns die hinterfotzigen Einheimischen
mit Cevapcici und Slibowitz – eine Frechheit sondergleichen. Aber nicht mit
uns. Wir haben trotzdem gesungen. Auch der Herr Thun(fisch) war da und wurde
mit dem Gsangl „Thunfischjagd in Süßenbrunn“ begrüsst – man weiss ja was man
ihm schuldig ist, ferner auch der Ex-Obmann Friese. Lustiglustig. Nach
Spielschluss soffen wir noch die Schnapsvorräte aus ehe unser Terrorkommando
wieder in Richtung Wien fuhr. Der Bahnhof in Süßenbrunn konnte verschönert
werden, irgendein „Slomo on Tour“ hat sich da wohl künstlerisch betätigt ehe
die Schnellbahn geentert wurde. Um die Fahrt ein wenig abzukürzen versuchten
wir nochmals, mittels unserer Scheren der Fifi nochmals einen schöneren
Haarschnitt zu verpassen, was einem etwas schreckhaften Menschen dazu bewog,
den Kondukteur zu Hilfe zu rufen, weil „da ein paar Terroristen“ im Zug wären.
Jaja, die Drogen ! Wir konnten alles aufklären, stiegen am Hauptbahnhof (Gebt
mir ein „Hu“) aus, aßen noch eine Kleinigkeit in einem guten serbischen
Restaurand (kann auch ein Kroate sein) auf der Favoritenstraße und begaben uns
zum Reumannplatz wo ich in der Untergrundbahnstation noch einen tollen
Polizeieinsatz erlebte, da ein etwas grösserer betrunkener Mann randalierte.
Danach gings ins Bettchen ! Aus die Maus ! Wir Terroristen !