Montag, 1. April 2013

Weiter gehts im Horr....

"Schlussendlich wollen wir auch das vom Verein verbreitete Gerücht dementieren, dass Fanklubs welche sich nicht unserem Protest anschließen von anderen führenden Gruppen bedroht und zu einer Anteilnahme gezwungen wurden"Diesen Satz, hätte man sich von Anfang an sparen können, nur Träumer haben geglaubt, dass nichts passieren wird. 

Was gestern auf der Ost abgegangen ist, war wohl das widerlichste was ich in über 30 Jahren Horrstadion erlebt habe. 

Erstmalig war es notwendig das Fanclubtransparent gegen die "eigenen" Leute zu verteidigen, selbst 12 Stunden später, kann ich mich ob dieses Umstandes, nicht beruhigen. 

Angedrohte und vor allem ausgeübte Gewalt gegen Fanclubs die sich zur Wehr gesetzt haben, als sich ein vermummter (im übrigen, ein ehemaliger Fanordner), in der Halbzeit daran machte, unseren Fetzn zu entfernen, davor wurde bereits die Transparente der Lungauer und vom Violetten Adel abgenommen, was einer mit einer blutigen Nase bezahlte. 

Meine Aufforderung den Fetzn hängen zu lassen wurde mit folgender Aussage beantwortet, ich zitiere wörtlich, "Heit is a Mensch gsturbn",... 

Sich auf den "Neger" von den Schwechatern zu berufen ist wohl allerunterste Schublade, die Schwechater haben mir nachher versichert, diese Aktion nicht in Auftrag gegeben zu haben. 

Wir haben unseren Fetzn wieder aufgehängt und werden dies auch bei allen kommenden Spielen tun. 

Ich fordere alle anderen Fanclubs auf, selbiges zu tun und sich nicht einschüchtern oder gar vertreiben zu lassen.

Die Verantwortlichen im Verein fordere ich auf, alles erforderliche zu tun, dass es zu keinen weiteren Körperverletzungen und Repressalien kommt.

Manuel Ortlechner und Peter Stöger und damit die ganze Mannschaft sind genauestens informiert, was auf Ost abgeht, die Reaktion der Mannschaft am gestrigen Spieltag war die Antwort auf diese Vorfälle und vollkommen richtig, auch wenn es nicht wenige Fans trifft, die der ganzen Scheisse nichts abgewinnen können.


http://www.austriafans.at/forum/showthread.php?7874-OFFENER-BRIEF-von-den-Fangruppen-der-Osttrib%FCne-an-alle-Austrianer!&p=179939#post179939



Austria-Fans, die keine sind

von CHRISTOPH KÖNIG
Selbstdarsteller verweigern dem besten Team seit Prohaska den vollen Support.
Manchmal fragt man sich einfach, ob man im falschen Film ist. Zum Beispiel gestern in der Generali-Arena. Mit dem Unentschieden gegen Salzburg hat die Austria voraussichtlich den Titel fixiert. Dazu kann Stögers Truppe Historisches vollbringen, den Punkterekord (81 Zähler) der legendären Sturm-Elf von Ivica Osim aus der Saison 1997/98 knacken. Der Punktschnitt von 2,41 ist absolut rekordverdächtig!
Seit 1975 gab es nur eine Mannschaft in Österreich, die unsere Liga noch mehr dominierte. Die Austria von 1984/85, die im Schnitt 2,63 Punkte pro Spiel (umgerechnet auf die Dreipunkteregel) einfuhr. Selbst Herbert Prohaska, Herzstück dieses Dream-Teams, gesteht in derSportWoche: "Die aktuelle Mannschaft zählt zu den besten Austria-Teams aller Zeiten."
Selten hat sich eine Elf also mehr verdient, gefeiert zu werden. Und was passiert? Ein Teil der Hardcore-Fans auf der Osttribüne zeigt nicht den vollen Support. Im Gegenzug weigern sich die Spieler und Betreuer nach dem Match, zu ihnen zu gehen. Richtig so! Für was hätte man sich bedanken sollen? Für die Nicht-Unterstützung? Gut, den Vorwurf Glory Hunter zu sein, müssen sich diese Leute nicht gefallen lassen. Aber einen dämlicheren Zeitpunkt für einen solchen Protest als eine vorentscheidende Partie im Titelkampf hätten sie sich auch nicht aussuchen können.
Es geht um das Verbot eines Fanklubs, der immer wieder mit rechtsradikalen Parolen und Transparenten negativ aufgefallen ist. Der Verein ging im Winter rigoros dagegen vor, beschloss dabei aber auch weitere Maßnahmen hinter denen nicht alle Anhänger stehen. Wie das Verbot von A.C.A.B- ("All Cops are Bastards") oder Protest-Transparenten gegen Stadionverbote, weshalb sich manche Fans dagegen solidarisieren. Schade, denn die meisten begrüßen, dass die Austria ein klares Zeichen gegen Rechtsextremismus setzt. Vielen im Stadion sind diese ganzen Protestgeschichten ohnehin schon zu blöd. Manche Hardcore-Fanklubs überlegen schon auf andere Tribünen auszuweichen, weil sie das Theater auf der "Ost" nicht mehr mitmachen wollen.
Aber hat das den Sportfan überhaupt alles zu interessieren? Muss ich als Journalist wirklich stundenlang Meinungen im Internet lesen, um die ganzen Hintergründe zu begreifen? Muss Peter Stöger bei seinen Aussagen dafür Verständnis zeigen? Nein. Denn was zählt ist das (um im Fußball-Jargon zu bleiben), was am Platz passiert. Und da wurde einer heuer meisterlich auftretenden Mannschaft in einem der wichtigsten Spiele des Jahres von ein paar Selbstdarstellern der Support verweigert. Hier nehmen sich einige zu wichtig und vergessen, warum sie eigentlich Fußballfan sind. Absolut idiotisch!