Dienstag, 31. Juli 2012
Sozialistisches Patientenkollektiv
Am 12. Februar 1970 gründete der Assistenzarzt der Poliklinik der Universität Heidelberg, Wolfgang Huber das sogenannte Sozialistische Patientenkollektiv. Er wollte eine klassenlose Therapiegesellschaft, weil er der Ansicht ist, dass Krankheit eine Reaktion der Kapitalgesellschaft heutiger Prägung ist und deswegen auch grundlegend von ihr verursacht wird. Huber wollte mit Hilfe der sogenannten „Antipsychatrie“ aus der Krankheit eine Waffe machen – viele seiner späteren Patienten gingen in der zweiten und dritten Generation der Rote Armee Fraktion auf, frei nach dem Motto: „Irre an die Waffen !“ Damit wollte er den Kampf mit der krankmachenden privatwirtschaftlich-patriarchalischen Gesellschaft aufnehmen. Huber scharte etwa 300 Jünger um sich (lt. Stefan Aust „Der Baader Meinhof Komplex“) und erregte schon bald die Aufmerksamkeit der Klinikleitung, die ihn und seine Patienten rauswerfen wollten. Nach heftigen, teils öffentlich geführten Diskussionen behielt Huber sein Salär und die Räumlichkeiten. Dort entfaltete er sich jetzt vollkommen autonom und wurde erst eingebremst, als ein Mitglied des Kollektivs Suizid beging und andere in Kontakt mit der Baader Meinhof Bande kamen – die Polizei durchsuchte seine Räumlichkeiten und nahm einige Personen vorübergehend fest. Sie gehörten einem geheimen „inneren Kreis“ an, der den restlichen Mitgliedern verborgen blieb und war mit Waffen und gefälschten Dokumenten versehen. Sie wurden als kriminelle Vereinigung eingestuft und teilweise zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Einige Mitglieder des SPK wechselten in dieser Zeit zur RAF, darunter Klaus Jünschke, Margrit Schiller, Lutz Taufer, Bernhard Rössner, Hanna Krabbe und Siegfried Hausner, Elisabeth von Dyck, Ralf Baptist Friedrich, Sieglinde Hofmann und mutmaßlich Friederike Krabbe. Bei der Geiselnahme in der deutschen Botschaft in Stockholm 1975 waren Taufer, Rössner, Hanna Krabbe und Hausner beteiligt, an der Anschlagserie vom Herbst 1977 von Dyck, Friedrich, Hofmann, ev. Friederike Krabbe.
Heute existiert eine Nachfolgeorganisation des Patientenkollektivs in Mannheim, von der RAF und ihren Taten distanzieren sich diese Personen aber klar und deutlich. Auch in Österreich tauchen immer wieder Publikationen der „Sozialistischen Patientenfront“ auf – vor allem bei autonomen Demos und Infoveranstaltungen. Bedeutung haben diese aber keine.
Ein kurzer Tagesabriss (zum letzten Mal): 31. Juli
31. Juli 431: Das Konzil von Ephesos endet mit der Verurteilung der Lehren von Nestorius, des Patriarchen von Konstantinopel. Mit der Anerkennung von Maria als „Gottesgebärerin“ folgt es den Lehren des Kyrill von Alexandria. Das führt in der Folge zur Abspaltung der Assyrischen Kirche des Ostens.
31. Juli 904: Thessaloniki fällt nach drei Tagen Belagerung in die Hände von Sarazenen, welche die Stadt zerstören.
31. Juli 1498: Auf seiner Dritten Reise entdeckt Christoph Kolumbus eine Insel, die er auf Grund dreier Berggipfel Trinidad (Dreifaltigkeit) nennt.
31. Juli 1588: Bei einem ersten Scharmützel vor Plymouth kann der Oberbefehlshaber der spanischen Armada, der Herzog von Medina Sidonia, den Vorteil gegenüber den Engländern nicht ausnutzen, die auf Grund widriger Winde den Hafen von Plymouth nicht verlassen können, weil er sich strikt an die Anweisung Philipps II. hält, Begegnungen mit den Engländern vor der Vereinigung mit der Invasionsarmee des Herzogs von Parma in den Niederlanden nach Möglichkeit zu vermeiden.
31. Juli 1620: Unter französischer Vermittlung unterzeichnen die Katholische Liga und die Protestantische Union den Ulmer Vertrag, ein Neutralitätsabkommen, um die Ausbreitung des Böhmisch-Pfälzischen Krieges zu verhindern, eine Hoffnung, die jedoch vergeblich bleiben wird.
31. Juli 1658: Aurangzeb setzt nach erfolgreichem Krieg mit den Brüdern seinen Vater Shah Jahan, den Bauherrn des Taj Mahal, gefangen und übernimmt die Herrschaft im Mogulreich.
31. Juli 1667: Der Frieden von Breda beendet den Zweiten Englisch-Niederländischen Seekrieg. Nieuw Nederland – das spätere New York – geht an England, im Gegenzug erhalten die Niederlande Surinam, das von da an Niederländisch-Guayana genannt wird, und Zugeständnisse in der Navigationsakte.
31. Juli 1752: Der Tiergarten Schönbrunn in Wien wird erstmals schriftlich erwähnt. Er ist damit der weltweit älteste noch bestehende Zoo.
31. Juli 1833: In der Schweiz wird Altschwyz auf Beschluss der Tagsatzung militärisch besetzt. Eine Unterwerfung mit Waffengewalt der als „Schwyz äußeres Land“ abgefallenen Teile des Kantons soll so verhindert werden.
31. Juli 1834: Georg Büchners revolutionäre und sofort von der Obrigkeit verfolgte Streitschrift Der Hessische Landbote, die soziale Missstände im Vormärz anprangert, wird heimlich im Großherzogtum Hessen verteilt.
31. Juli 1914: Der sozialistische Politiker Jean Jaurès, ein führender Vertreter des französischen Reformismus und Kriegsgegner, wird in einem Pariser Cafe vom Nationalisten Raoul Villain ermordet. Der Attentäter wird später nach über vierjähriger Untersuchungshaft am 29. März 1919 vom Gericht freigesprochen. Die Kosten für diesen Prozess wurden Jaures Witwe aufgebürdet. In Wien ist der an der Ecke Raxstrasse/Neilreichgasse, welche 1925 – 26 erbaut wurde, nach Jean Jaures benannt. Zwischen Salesianergasse und Linke Bahngasse gibt es seit 1919 auch die Jauresgasse.
31. Juli 1917: Im Ersten Weltkrieg beginnt die Dritte Flandernschlacht, mit der die Entente einen Durchbruch im Raum Ypern erzielen wollen. Nach 17tgigem Beschuss und der Zündung von 19 Grundminen (die rund 10.000 Deutschen das Leben kostete) begann die Schlacht, die bei strömenden Regen nur zögerlich vorankam, da das Gelände durch den Beschuss total verkratert und diese verschlammt waren. Bis November 1917 gelangen nur kleine Geländegwinne, der Durchbruch – unter erstmaligem Einsatz von Panzern, sogenannten Tanks (dieses Wort wurde von Winston Churchill zur Tarnung erfunden) gelang nicht. Auch Giftgas brachte keine Entscheidung. Die Schlacht kostete rund 600.000 Menschen auf beiden Seiten. Das Dorf Paschendaele wurde komplett vernichtet.
31. Juli 1932: Die NSDAP gewinnt bei der Reichstagswahl 37,3 % aller Stimmen und wird damit mit Abstand zur größten Fraktion im Reichstag.
31. Juli 1944: Der Schriftsteller und Flieger Antoine de Saint-Exupéry startet zu einem Aufklärungsflug in Richtung Grenoble und bleibt anschließend verschollen.
31. Juli 1959: Eine Gruppe baskischer Studenten gründet die im Untergrund operierende Widerstandsbewegung Euskadi Ta Askatasuna (ETA), die sich terroristischer Mittel im Kampf gegen die Franco-Diktatur in Spanien bedient und einen unabhängigen Baskenstaat anstrebt.
31. Juli 1973: Das Bundesverfassungsgericht entscheidet nach einer zuvor eingereichten Klage der Bayerischen Staatsregierung, dass der Grundlagenvertrag mit der DDR verfassungsgemäß ist.
31. Juli 1975: Als Nachfolger des tödlich verunglückten Karl Schleinzer wird Josef Taus zum neuen Bundesparteiobmann der ÖVP gewählt.
31. Juli 1976: Die Olympiaauswahl der DDR gewinnt das Endspiel gegen Polen mit 3:1 und wird Fußball-Olympiasieger.
270 Jahre Tiergarten Schönbrunn
Der älteste noch bestehende
Tiergarten der Welt befindet sich in Wien, genauer gesagt im Dreizehnten Wiener
Gemeindebezirk Hietzing und wurde am 31. Juli 1752 von Franz I. offiziell
eröffnet. Zunächst nur für die kaiserliche Familie, 1778 wurde er dann für
„anständig gekleidete Damen und Herren“ sonntags geöffnet. Der erste Elefant
wurde 1770 nach Schönbrunn gebracht, Eisbären kamen gemeinsam mit den
Grosskatzen und Hyänen um 1800 in die „Menagerie“. Täglich konnten sich nun die
WienerInnen ihre Katzerln angucken, während der Tiergarten immer grösser wurde.
1828 schenkte der Vizekönig von Ägypten Ferdinand I. eine Giraffe welche einen grossen
Einfluss auf die Mode der damaligen Zeit nahm. Gefleckte Stoffe waren schick
und mussten von den „Damen der Gesellschaft“ getragen werden. Ab 1879
modernisierte Alois Kraus als Direktor den Tiergarten, der zu Beginn des 20.
Jahrhunderts zum schönsten und modernsten Zoo wurde. Nach dem Ersten Weltkrieg
wurde mit der Nachzucht bedrohter Tierarten begonnen, auch Naturschutz wurde
grossgeschrieben sowie ein intensiver Kontakt mit Universitäten in ganz Europa
gepflegt. Der Zweite Weltkrieg stellte wieder eine Zäsur dar, der Tiergarten
wurde teilweise zerstört. Ab 1949 gab es dann wieder einen geregelten Betrieb,
der achteckige Pavillon in der Mitte wurde als Restaurant genutzt, der
Tiergarten erweitert oder umgebaut. Unter der Regie von Walter Fiedler (1967 –
1986) verdoppelte sich die Fläche des Tiergartens auf über 12 Hektar, es wurden
auch einige bahnbrechende Neuerungen durchgeführt, wie zum Beispiel die
Zoopädagogische Abteilung. Sein Nachfolder war Helmut Pechlaner, der nicht nur
die erstmalige Nachzüchtung der europäischen Seeadler betrieb sondern auch alle
Diskussionen über eine eventuelle Auflösung des Tiergartens beendete. Mit
finanzieller Unterstützung der Republik Österreich sowie der Anwerbung von
Tierpaten gelang ihm eine vollkommene Modernisierung des Zoos. Raubkatzenhaus,
Gehege der Panzernashörner, Insektarium und Aquarium waren nur einige der
spektakulären Bauten, die von seiner Nachfolgerin weitergeführt wurden. Seit
1996 ist der Tiergarten (im Verbund mit dem Schloss) auch Weltkulturerbe. Nach
zwei tödlichen Unfällen 2002 und 2005 trat Pechlaner zurück, Dagmar Schratter
ist seitdem die Direktorin. Unter ihrer Leitung wurde das Affenhaus neu
gestaltet.
Montag, 30. Juli 2012
Ein kurzer Tagesabriss: 30. Juli
30. Juli 101 v. Chr.: Gaius Marius schlägt die Kimbern auf den Raudischen Feldern nahe Vercellae (das heutige Vercelli) vernichtend und bannt damit die Germanengefahr aus dem Norden.
30. Juli 762: Der abbasidische Kalif Al-Mansur gründet Bagdad als neue Hauptstadt.
30. Juli 1502: Christoph Kolumbus betritt auf seiner Vierten Reise die karibische Insel Guanaja nahe der Nordküste des heutigen Honduras.
30. Juli 1656: Im Zweiten Nordischen Krieg siegt ein schwedisch-brandenburgisches Heer in der Schlacht bei Warschau über eine zahlenmäßig überlegene Armee aus Polen und Tataren.
30. Juli 1792: Ein Freiwilligenbataillon aus Marseille zieht in Paris ein und singt zum ersten mal die Marseillaise, die zum Kampflied der Revolution wird.
30. Juli 1864: In der Kraterschlacht während des Amerikanischen Bürgerkriegs besiegen die Südstaaten die Nordstaaten, nachdem diese sich in einem Krater gefangen haben, den sie vorher mitten in die Reihen der Südstaatenarmee gesprengt haben. Diese Schlacht erfolgte während der Belagerung von Petersburg, der zweitgrössten Stadt Virginias. Die Potomac-Armee der Union erlitt fast 4.000 Mann Verluste, die Armee von Nord-Virgina (Konföderierte Staaten) rund 1.600 Mann.
30. Juli 1878: Die deutsche Reichstagswahl wird nach zwei in diesem Jahr vorausgegangenen Attentaten auf den Kaiser Wilhelm I. von den Konservativen gewonnen, die nun eine Mehrheit für das vom Reichskanzler Otto von Bismarck gewünschte Sozialistengesetz finden können. Das erste Attentat wurde durch einen Gesellen namens Max Hödel verübt, der den Kaiser verfehlte, beim zweiten Attentat, welches mit einem Schrotgewehr ausgeführt wurde, erlitt der Kaiser sehr ernste Verletzungen am Kopf und auf der Brust. Der Schütze war Karl Eduard Nobiling, ein Landwirt. Kaiser Wilhelms I. Standarte trug übrigens die – später von den Nationalsozialisten übernommene Losung „Gott Mit Uns“.
30. Juli 1893: Rosa Luxemburg, Leo Jogiches und Julian Balthasar Marchlewski gründen als revolutionäre Alternative in Polen und Litauen die Sozialdemokratische Arbeiterpartei Polens und Litauens.
30. Juli 1903: In Brüssel wird insgeheim der II. Parteitag der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands eröffnet. Er muss bald darauf nach London verlegt werden, weil die Polizei die Delegierten zum Verlassen Belgiens auffordert.
30. Juli 1914: Zar Nikolaus II. befiehlt die Generalmobilmachung der russischen Armee und setzt damit die Aktivierung der Bündnisverpflichtungen in Gang, die in den Ersten Weltkrieg münden. Er tat dies wegen der tags zuvor erfolgten Generalmobilmachung Österreich-Ungarns und noch vor der Generalmobilmachung Deutschlands, welche am 1. August mobilisierten. Trotzdem wurde nach dem Krieg Deutschland die alleinige Kriegsschuld zugeschoben, was zu heller Empörung im Lande führte. Frankreich folgte Russland übrigens am 31. Juli 1914, also ebenfalls vor Deutschland.
30. Juli 1930: Uruguay gewinnt die erste Fußball-Weltmeisterschaft im Endspiel gegen Argentinien mit 4:2.
30. Juli 1937: Nikolai Iwanowitsch Jeschow, Chef des sowjetischen Geheimdiensts NKWD unterzeichnet den NKWD-Befehl Nr. 00447. Auf seiner Grundlage werden im Zeitraum von August 1937 bis November 1938 zirka 800.000 Personen erschossen oder in Lager des Gulag eingewiesen. Der Befehl ist die umfassendste aller so genannten Massenoperationen des Großen Terrors in der Sowjetunion.
30. Juli 1945: Das japanische U-Boot I-58 versenkt die USS Indianapolis, die wenige Tage zuvor Teile für die Atombomben von der US-Westküste nach Tinian gebracht hat. Aufgrund der hohen Geheimhaltungsstufe werden erst nach fünf Tagen durch Zufall die letzten 316 Überlebenden der 1.196 Mann starken Besatzung entdeckt. Viele der rund 900 Überlebenden wurden inzwischen von Haien gefressen.
30. Juli 1966: England wird bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land durch einen 4:2-Sieg nach Verlängerung gegen Deutschland zum ersten Mal Fußballweltmeister. Geoff Hurst erzielt mit dem zwischenzeitlichen 3:2 das berühmte Wembley-Tor.
30. Juli 1975: Jimmy Hoffa, ehemaliger Präsident der amerikanischen Transportarbeitergewerkschaft Teamsters, verschwindet spurlos.
30. Juli 1977: Jürgen Ponto, Vorstandssprecher der Dresdner Bank, wird in seinem Haus in Oberursel (Taunus) in einer RAF-Aktion von Christian Klar und Brigitte Mohnhaupt erschossen. Beide gehören der sogenannten „Zweiten Generation der RAF“ an. Monhaupt wurde zu lebenslanger Haft verurteilt und am 25. März 2007 auf Bewährung entlassen. Klar wurde ebenfalls zu lebenslanger Haft verurteilt und am 19. Dezember 2008 entlassen. Beide leben von Hartz IV.
30. Juli 1980: Die Knesset beschließt das Jerusalem-Gesetz, das ganz Jerusalem, inklusive des besetzten Ostjerusalem, zur „ewigen Hauptstadt“ Israels erklärt.
Sonntag, 29. Juli 2012
FEDAYN: Schlechte Bilder, tolle Gruppen
FEDAYN KISPEST BUDAPEST:
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Gedanken am Sonntag
Ihr fragt euch sicher warum
schreibt er das alles, das hat doch mit Fussball nichts zu tun ? – Richtig aber
es hat etwas mit uns, unserer heutigen Situation und auch der geographischen
Einteilung unseres Kontinents zu tun. Gestern von 98 Jahren hat sich eine
jahrhundertealte Landkarte politisch und geographisch verändert, wurde der
Grundstein zu tiefgreifenden Veränderungen gelegt, die noch heute nachspielen.
Man bedenke, dass nach dem Ende dieses Krieges, von den Vätern noch der „Grosse
Krieg“ genannt (Erster Weltkrieg heisst er ja erst heute) ein politisches
Erdbeben quer durch Europa ging. Drei grosse Monarchien wurden zerschlagen, als
erstes Russland durch die Revolution von 1917, danach Österreich-Ungarn, wo
Kaiser Karl I. am 31. Oktober auf die Regierungsgeschäfte – nicht aber auf die
Krone – verzichtete (was ein Einreiseverbot des letzten Kaisers auf Lebenszeit
nach sich zog) und wo schliesslich am 9. November 1918 Kaiser Wilhelm II. ins
holländische Exil flüchtete, die Schmach der Niederlage seinen demokratischen
Nachfolgern hinterlassend, die daran zerbrachen. Neue Staaten entstanden: ein
unabhängiges Polen, die CSR (Tschechoslowakische Republik), die Ukraine,
Finnland, die baltischen Staaten, der SHS Staat – später Königreich
Jugoslawien, ein erstarktes Rumänien und Italien, die stark verkleinerten
Staaten Deutschösterreich und Ungarn, ein gestutztes Deutschland. Die daraufhin
folgenden, kurzsichtigen Diktatfrieden von Saint Germain (Österreich),
Versailles (Deutschland) und Trianon (Ungarn) legten den Grundstein zum
nächsten noch grauenvolleren Krieg. Das alles begann mit dem Attentat eines
18jährigen Schülers auf den österreichisch-ungarischen Thronfolgers und endete
– da alle Seiten diesen Krieg wollten – mit den ersten Schüssen in Zemun.
Für uns Fussballanhänger des
Favoritner AC´s bedeutet dies den Verlust unseres ersten Platzes. Am 1. August
1910, dem Tag der Kriegserklärung Deutschlands an Russland wurde der Verein ja
aus der Taufe gehoben und bekam schon bald einen Platz bei der heutigen Gudrunstrasse
(dort steht seit den 30er Jahren ein Gemeindebau). 1914 wurde dieser Platz von
der k.u.k. Militärkommandantur beschlagnahmt und in ein Kriegshospital
umgewandelt. Nach dem Krieg wurde der Platz nicht mehr zurückgegeben, woraufhin
der FAVAC dann im November 1921 (nach Beendigung der Herbstmeisterschaft) den
heutigen Platz bekam. Die Erdwälle der Kennergasse sind das Aushubmaterial des
damals im Bau befindlichen Amalienbades.
Sicher ist das eine schräge
Querverbindung zwischen einem Viertlegisten und der „Urkatastrophe des 20.
Jahrhunderts“ aber gerade die kleinen Dinge sind es, die die Welt verändern,
sei es im persönlichen sei es im gesellschaftlichen oder im politischen Gefüge.
Jeder von uns hat einen eigenen Bezug zur Geschichte – manch einer leider
überhaupt keine – und sind wir alle Teil dieser grossen Geschichte. Stellt euch
vor, die Regierungen beschliessen Krieg zu machen und keiner geht hin. Was wäre
gewesen wenn die Völker damals gesagt hätten – Bäh nein macht euch euren Streit
alleine aus, wir haben keine Lust – wie wäre das, rein hypothetisch gesehen
ausgegangen ? Oder anders gefragt: wann werden wir Menschen klug genug sein um
zu erkennen, dass wir miteinander mehr zusammenbringen als gegeneinander ? Vor
allem: ist das überhaupt im Sinne der „Grossen“, die ihre Waffen testen, ihre
Waren verkaufen, ihre Ideologien durchbringen wollen ? Ich frage mich was
passiert wäre, hätte es den Zweiten Weltkrieg nicht gegeben ? 60 Millionen
Menschen wären nicht gestorben und Europa nicht zerstört worden. Nur – wer hat
von den Zerstörungen letztendlich profitiert ?
Historisches
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Zemun – Semlin – Zimony
(Taurunum)
Die Stadt Zemun, am gegenüberliegenden Ufer von Beograd –
als Halbinsel zwischen den Flüssen Donau und Save – gelegen war schon zu
römischen Zeiten eine wichtige Bastion und ein Bollwerk des Limes gegen die
Barbaren. Im Zuge der Völkerwanderung wurde sie allerdings zerstört und nur
mehr teilweise besiedelt. Die ältesten urkundlichen Erwähnungen von Zemun
(serbisch für Erde) waren im 12. Jahrhundert aufgetaucht, als die Ungarn auf
ihrem Zug nach Konstantinopel Belgrad und Bancevo zerstörten. Die Steine des
zerstörten Beograd verwendete man zum Bau der Festung Zemun (1127). Im
Mittelalter war Zemun eine eigenständige, aber im im Schatten des grösseren
Beograd stehende Stadt. Nach den Türkenkriegen wurde Zemun 1718 zur Zollstation
der k.k. Monarchie und bildete damit die Grenze zu Serbien – dies war bis 1918
so. Bis zum Zweiten Weltkrieg war Zemun ein Stadtteil von Beograd, danach kurze
Zeit kroatisch, ehe nach dem Krieg die Wiedereingliederung zu Beograd kam.
Heute sind dort wichtige militärische Einrichtungen sowie den Flughafen Beograd
beherbergt. Bekannt wurde Zemun durch den sogenannten „Zemun Clan“, der 2003
für den Mord an Zoran Dindic, dem Serbischen Premier verantwortlich war.
Sportlich begann die fussballerische Zeitrechnung 1945 als der heutige FK Zemun
gegründet wurde. Angelehnt an die historischen Stadtfarben wurden die
Vereinsfarben mit Grün-Blau festgelegt, eine ungewöhnliche Kombination. Der
Verein spielt derzeit in der viergleisigen „Srbska Liga“, der Dritten Liga.
Ihr fragt euch warum ich das alles schreibe ? Ganz einfach: Von Zemun
aus wurden die ersten Artillerieschüsse des Ersten Weltkrieges abgefeuert.
Heute vor 98 Jahren. Ausserdem ist Zemun die Partnerstadt von Mödling (und von
Offenbach).
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Ein kurzer Tagesabriss: 29. Juli
29. Juli 626: Die
vereinten Armeen der Awaren und Sasaniden beginnen mit der Belagerung von
Konstantinopel, nachdem bereist einen Monat vorher die Vorhuten der Armeen die
Umgebung der Stadt erreicht hatten. Bis zum 7. August wird die Belagerung –
welche die erste war, die von sogenannten Barbaren gegnüber Konstantinopel
verhängt wurde – aufrecht erhalten, die Seeschlacht zwischen Byzanz und den
awarischen Ruderern änderte die Situation – Byzanz errang einen überragenden
Sieg – sodass die Belagerung aufgegeben werden musste. Der 7. August wurde
daraufhin zum Feiertag erhoben.
29. Juli 1014: In der
Schlacht von Kleidion in Makedonien besiegen byzantinische Truppen unter Kaiser
Basileios II. das bulgarische Heer unter Zar Samuil vernichtend und blenden
14.000 gefangene Bulgaren. Der Zar erleidet angesichts dieses Anblicks einen
Schlaganfall und stirbt. Basileios II dagegen erzält den Ehrennamen
„Bulgarentöter“.
29. Julli 1588: Vor dem
Lizard Point südlich von Plymouth tauchen erstmals Schiffe der spanischen Armada
auf – eine Herausforderung an die britische Flotte.
29. Juli 1848: Die
Bewegung „Junges Irland“ beginnt eine Hungerrevolte in Ballingarry, Provinz
Tipperary gegen die Krone die von britischen Truppen niedergeschlagen wurde.
Daraufhin emigrierten tausende Iren nach Amerika. Die Hungerjahre 1845 – 49
waren geprägt von Missernten der irischen Kartoffelbauern die durch die
Kartoffelfäule hervorgerufen wurde. Etwa 1 Million Iren, also knapp 12 Prozent
der Gesamtbevölkerung starben damals.
29. Juli 1878: Gemäss den
Vereinbarungen der Berliner Konferenz übernimmt Österreich-Ungarn das
Protektorat über Bosnien-Herzegowina und marschiert in das Gebiet ein.
29. Juli 1896: Die
Deutsch-Anatolische Eisenbahngesellschaft nimmt den Betrieb der „anatolischen
Bahn“ zwischen Konstantinopel und Konya auf. Bis zum Beginn des Ersten
Weltkrieges wird diese durch die Bagdadbahn verlängert und verbindet die
Hauptstadt des Osmanischen Reiches mit den weiter entfernten Provinzen.
29. Juli 1900: Wladimir
Uljanow verlässt Russland und geht über Genf nach München, wo er ein
fünfjähriges Exil bezog. Dort verfasste er auch seine Maximen und knüpfte
Kontakt mit anderen Revolutionären. 1917 sollte er dann – mit Wissen und
Billigung der deutschen Reichsregierung – über Finnland nach Petersburg
zurückkehren und den Zaren stürzen.
29. Juli 1946: In Paris
beginnt die „Konferenz der 21 Nationen“ die die Friedensbedingungen der
Kriegsverlierer Italien, Rumänien, Ungarn, Bulgarien und Finnland ausgehandelt
werden.
29. Juli 1980: Der Iran
erhält im Zuge der Islamischen Revolution von Ajatollah Khomeini eine neue,
modifizierte Staatsflagge.
Samstag, 28. Juli 2012
Der Kriegsbeginn 1914
Der Erste Weltkrieg begann relativ spektakulär: In der Nacht von Dienstag, den 28.
auf Mittwoch den 29. Juli 1914 beschossen österreich-ungarische Donaumonitore,
unterstützt von Artillerieeinheiten auf der damals österreichischen Seite Zemun
(Semlin) aus die serbische Hauptstadt Belgrad, vor allem deren alte, aber
mächtige Festung Kalimegdan. Als Antwort versuchten serbische Soldaten, die
Eisenbahnbrücke zwischen Zemun und Beograd zu sprengen, dies misslang, die
Brücke war für Infanterie weiterhin passierbar. Totzdem konnte sich die relativ
kleine serbische Armee unter ihrem Oberbefehlshaber Putnik noch lange halten.
Eine österreichische Offensive entlang der Drina scheiterte, auch Belgrad
musste nach vorübergehender Besetzung im Dezember 1914 wieder aufgegeben
werden. Hier eine zeitgenössische
Zeitungskolumne:
Die ersten Kämpfe vor
Belgrad. (Von der amtlichen Zensurstelle genehmigt.) Die
”Südslawische Korrespondenz” erhält von ihrem Spezialkorrespondenten
folgenden Bericht aus Semlin: In der Nacht von Dienstag auf den Mittwoch
begannen vor Belgrad die ersten Kämpfe. Wenige Minuten vor ein Uhr morgens
vernahm man in Semlin den ersten Kanonenschlag, dem bald weitere folgten. Der
Beginn des ersten Kampfes war serbischerseits durch Beschießung
österreichischer Transportschiffe eingeleitet worden. Um die genannte Stunde
passierte das Schiff der Donaudampfschifffahrtsgesellschaft “Inn” mit drei
leeren Schleppschiffen die alte Belgrader Festung Kalimegdan. Das Schiff “Inn”,
dessen Kommando Kapitän Stephan Feiner führte, wurde plötzlich vom serbischen
Ufer mit Maschinengewehren beschossen. Der Donaumonitor “Temes” kam rasch
herbeigedampft und eröffnete gegen die serbischen Stellungen das Feuer. Bald
darauf war die serbische Batterie zum Schweigen gebracht. Der Kanonendonner
verhallte und die am Semliner Ufer versammelten Zuschauer glaubten schon an
eine Beendigung des Zwischenfalls. Plötzlich – es war inzwischen halb zwei Uhr
morgens geworden – ertönte aus der Richtung der Savebrücke eine ungeheure
Detonation. Die Serben hatten den Versuch gemacht, die Brücke zu sprengen. Man
konnte im aufsteigenden Morgennebel sehen, daß nur der Teil zwischen dem
serbischen Ufer und dem ersten Pfeiler der Brücke in das Wasser hing, während
der Pfeiler selbst intakt war. Die Brücke konnte somit für als für Fußtruppen
passierbar angesehen werden.
Unterdessen waren auch die Monitoren “Samos” und
“Bodrog” in Kampflinie neben der “Temes” aufgefahren und begannen ein
Bombardement. Gleichzeitig eröffnete die Haubitzenbatterie auf der Semliner
Seite das Feuer. Der erste Schuß des Monitors “Temes” hatte das Dach der auf
dem Kalimegdan exponiert liegenden Kaserne getroffen, das sofort in Brand
geriet. Die nächsten Schüsse der Monitore waren ebenfalls Volltreffer. Man
konnte von dem Semliner Ufer an dem aufsteigenden Rauche genau feststellen, wo
die Geschosse gezündet hatten. Um halb fünf Uhr morgens war am Mittwoch der
erste Kampf vor Belgrad beendet und es trat um diese Stunde wieder Ruhe ein. …
Serbiens Geheimoperationen
Geheimbund „Schwarze Hand“
Serbische Nationalisten unter der Führung von Oberst
Dragutin Dimitijevic, auch bekannt unter seinem Kriegsnamen „Apis“ gründeten
1903 diese Organisation. Der eigentliche Name „Einheit oder Tod“ wurde aber
bald in „Schwarze Hand“ umgedeutet und unter letzterem in der Öffentlichkeit
bekannt. Ziel war die Ausweitung des serbischen Einflusses auf alle Völker am
Balkan. Damit gerieten sie in direktem Konflikt mit der Habsburgermonarchie,
die ja über Slowenien und Kroatien herrschten sowie das Protektorat über
Bosnien hatten. Erstes Ziel der Organisation war der damalige serbische König Alexander Obrenovic und dessen Gemahlin, die am 11. Juni 1903 (nach
gregorianischem Kalender) von Mitgliedern der „Schwarzen Hand“ erschossen
wurden, weil sie zu österreichfreundlich waren. Die „Crna Ruka“ machte damit
erstmals auf sich aufmerksam, da mit dem Tode Alexanders das Herrscherhaus der
Obrenovics ausgestorben war. Die Obrenovics waren es allerdings, die Serbien in
die Unabhängigkeit führten, seit Fürst Mihail im Jahre 1867 die letzten
osmanischen Truppen aus Belgrad vertrieb.
Serbien war ja auf dem Berliner
Kongress am 13. Juli 1878 in die formale Unabhängigkeit entlassen worden,
nachdem es zuvor schon ein selbstverwaltetes Gebiet war. Im Zuge der Türken-
und Balkankriege war das Osmanische Reich Schritt für Schritt aus Europa
vertrieben worden, die eroberten Gebiete wurden entweder unter den Grossmächten
aufgeteilt oder souverän. Neben Serbien wurden auch Griechenland, Bulgarien und
Rumänien unabhängig.
Damit war der Machthunger
Serbiens entflammt und am 13. November 1885 erklärte König Milan den Bulgaren
den Krieg, wurde aber mit seinen Truppen von der noch jungen bulgarischen Armee
geschlagen – das Eingreifen Österreich-Ungarns verhinderte die Besetzung
Serbiens. Es folgte der Frieden von Bukarest am 3. März 1886. Die
Expansionsbestrebungen Serbiens sollten für die nächsten 25 Jahre beendet sein.
Erst der Balkankrieg von 1912/13, in dem Montenegro die Hohe Pforte angriff bot
den Serben wieder Gelegenheit zum Krieg: gedeckt durch Russland, das in den
letzten Jahren die Schirmherrschaft über alle orthodoxen Serben übernommen
hatte nahmen sie an diesem Krieg teil und konnten einige territoriale Gewinne
erzielen. Der nächste Schritt war dann das von Österreich-Ungarn verwaltete
Bosnien.
Junge serbische Nationalisten
wurden angeworben um Attentate in Bosnien-Herzegowina zu verüben und die dort
lebenden Serben zum Aufstand gegen die Habsburgermonarchie zu bewegen. Am 28.
Juni 1914, dem „Sankt Vidovans Tag“ (Tag der Niederlage am Kosovopolje 1389)
bot sich dann DIE Gelegenheit: Der Thronfolger Franz Ferdinand von
Habsburg-Este und seine Gemahlin Sophie Chotek besuchten die bosnische
Hauptstadt Sarajevo im Zuge von Manövern. Franz Ferdinand war ein Verfechter
des diplomatischen Ausgleiches mit den Völkern der Donaumonarchie und
eigentlich kein echter Gegner Serbiens, als Thronfolger allerdings ein Ziel
erster Klasse. Bereits 1910 versuchte der Student Bogdan Zerajic den Verwalter
Bosniens, Marjan Freiherr von Varesanin
mit 5 Revolverschüssen zu töten, erreichte das Ziel jedoch nicht. Der
Attentäter erschoss sich schliesslich mit der letzten Kugel selber. Dies war
ein Ansporn für Gavrilo Princip und seine Freunde es besser zu machen.
Gemeinsam mit Nedjelko Gabrinovic und Trifun Grabez entschlossen sie sich zum
Attentat auf Franz Ferdinand. Dieses soll genau zum 525. Jahrestag der Schlacht
auf dem Amselfeld (Kosovo Polje) erfolgen.
Unterstützung bekamen sie von Milan Ciganovic, einem Geheimdienstoffizier
aus Serbien sowie Vojin Tankosic einem Aktivisten der Schwarzen Hand, der sie
mit Waffen – 4 Pistolen und 6 Bomben - und Papieren versorgte. Dies nahmen die
österreichisch-ungarischen Behörden dann zum Anlass, Serbien direkt der
Beteiligung an dem Attentat zu verdächtigen, obwohl die Herkunft der Waffen nie
restlos geklärt werden konnte. Man schmuggelte mit Hilfe bosnischer Serben die
Waffen über die Grenze und reiste einen Monat vorher an. Federführend in
Sarajevo war Danilo Ilic, ein Lehrer. Ihm unterstand die Terrorzelle und er
hielt auch Kontakt zu Belgrad. Kurz vor dem geplanten Attentat kam die Order
aus Belgrad, den Anschlag nicht durchzuführen, da ernste Konsequenzen im Falle
des Gelingens befürchtet wurden. Princip und seine Freunde machten trotzdem
ernst – der Anlass für den 1. Weltkrieg war gegeben. Er sollte über 4 Jahre
dauern und an seinem Ende einen Staat der Südslawen (SHS Staat), später das
Königreich Jugoslawien sehen.
Seinen Traum sah Oberst Dimitrijevic nicht mehr
verwirklicht. Ein Militärtribunal verurteilte ihn und seine zwei Freunde Ljuba
Vulovic und Rade Malobabic zum Tode und sie wurden am 26. Juni 1917 erschossen.
Auch der Attentäter von Sarajevo erlebte das Kriegsende nicht mehr: Gavrilo
Princip (dem aufgrund seines jugendlichen Alters, 1914 war er erst 18, die
Volljährigkeit in Österreich-Ungarn bei 21 Jahren die Todesstrafe erspart
blieb) starb am 18. April 1918 in der Haft in Theresienstadt an Tuberkulose.
Ein kurzer Tagesabriss: 28. Juli
28. Juli 754: Fürst Pippin
der Jüngere wird von Papst Stephan II. als Dank für die Hilfe gegen die
Langobarden gemeinsam mit seinen Söhnen Karlmann und Karl in der Basilika
Saint-Denis zum König der Franken gekrönt.
28. Juli 1330: Das
serbische Heer besiegt die Bulgaren in der Schlacht von Welbaschd und erlangte
bis zur Schlacht am Kosovo Polje (Niederlage gegen die Osmanen) die
Vormachtstellung am Balkan. Es war die letzte Blütephase bis 1874.
28. Juli 1420: Sigismund
(röm.-dt. Kaiser) wird in Prag zum König von Böhmen gekrönt.
28. Juli 1609: Englische
Kolonisten, die auf dem Weg nach Virginia waren erleiden auf den Bermudas
Schiffbruch und kolonisieren so die Insel unfreiwilligerweise. Über zehn Monate
müssen sie auf Hilfe von aussen warten, da ihr Schiff fahruntüchtig war.
28. Juli 1742: Der Frieden
von Berlin – ein Nachfolgevertrag des Vorfriedens von Breslau – beendet den
ersten Schlesischen Krieg zwischen Österreich und Preussen.
28. Juli 1794: Maximilian
de Robespierre wird mit 21 seiner Anhänger auf dem Schafott hingerichtet –
damitwird die Zeit des Terrors in Frankreich beendet.
28. Juli 1800: Der
Grossglockner wird von den Brüdern Martin und Sepp Klotz zum ersten Mal
bestiegen.
28. Juli 1914: Mit den
Worten „Serbien muss Sterbien“ beginnt Österreich-Ungarn den 1. Weltkrieg. Mit
dem Beschuss Belgrads durch Donaumonitore (Kanonenboote) sowie durch
landgestützte Artillerie aus dem damals noch österreichisch-ungarischen Vorort
Zemun eröffnete die k.u.k. Armee den Krieg. Er sollte 49 Monate lang dauern und
über 10 Millionen Tote sowie etwa 70 Millionen Versehrte und Vertriebene
kosten. Drei grosse Monarchien zerbrachen daran, mehrere neue Staaten
entstanden und der Diktatfrieden der Ententemächte legten den Grundstein zum
noch zerstörerischen Zweiten Weltkrieg, der noch bis heute nachwirkt.
28. Juli 1945: Ein B-25
Bomber kollidiert mit dem Empire State Building. 14 Personen kommen ums Leben,
darunter alle drei Piloten des Flugzeugs.
28. Juli 1962: Der
DFB-Bundestag beschliesst in seiner Situng in Dortmund die Einführung einer
alldeutschen Fussball Bundesliga für die Saison 1963/64. Zehn Jahre später wird
dieses Modell auch in Österreich eingeführt. Die Gründungsvereine der ersten
Meisterschaft waren:
Eintracht Braunschweig, Werder Bremen, Hamburger SV, Borussia Dortmund,
1. FC Köln, MSV Duisburg (Meidericher SV), Preussen Münster, Schalke 04, 1. FC
Kaiserslautern, FC Saarbrücken, Eintracht Frankfurt, Karlsruher SC, 1. FC
Nürnberg, 1860 München, VfB Stuttgart und Hertha BSC. Erster Meister wurde der 1. FC Köln. Von den
Gründungsvereinen ist nur noch der HSV ununterbrochen in der Liga verblieben.
Freitag, 27. Juli 2012
FEDAYN Gruppen Stand 27. Juli 2012
FEDAYN Palermo 2005
FEDAYN S.Agata 1991
FEDAYN Favara
FEDAYN Paolana 1985
FEDAYN Rimini 1974
FEDAYN Rionero 1990
FEDAYN Scafati 1992
FEDAYN Roma 1972
FEDAYN Cassino 1977
FEDAYN Napoli 16. September 1979
FEDAYN Livorno 1983
FEDAYN Lucca 1986
FEDAYN Samb 1982 (Sambenedettese Calcio)
FEDAYN Cattolica 1983
FEDAYN Agnonese 1994
FEDAYN Mestre 1980 (Mestre Edo)
FEDAYN Anagni 2002
FEDAYN Nissa 2001 (Caltanissetta)
FEDAYN Nocerina 1981
FEDAYN Ternana 1980
FEDAYN Pisa 1983
FEDAYN Bronx Casterta 1981
FEDAYN Alba Durazzano S. Agata 1988
FEDAYN Aversa 1984
FEDAYN Arezzo – 1982
FEDAYN Savona 1972
FEDAYN Campobasso - 1980
FEDAYN Alessandria 1982
FEDAYN Fiorentina
FEDAYN Acireale
FEDAYN Barletta 1986
FEDAYN Trani
FEDAYN Angri
FEDAYN Isola Liri
FEDAYN Cervaro
FEDAYN Nola
FEDAYN Osimana
FEDAYN Carpi
FEDAYN Chieti
FEDAYN Reggina
FEDAYN Viareggio 1974
FEDAYN Juve Stabia (HAMAS ?)
FEDAYN Brescia 1986
FEDAYN Battipagliese
FEDAYN Forli Basket
FEDAYN Vigevano Basket
FEDAYN FAVAC 30. November 1993
FEDAYN Vienna 2. Juni 1995
FEDAYN Innsbruck 1994 (?)
FEDAYN Aspudden 2007 (?)
FEDAYN Esperance de Tunis 2010
FEDAYN Kispest 1994
FEDAYN Sassari Torres 1986 (?)
FEDAYN Modena 1982
FEDAYN Metz (Horda Frenetik)
FEDAYN Portici 1988
ULTRAS Suez FEDAYN 2010
FEDAYN Termoli 1988
FEDAYN Altarese
FEDAYN Fornole
FENTAGIN (FEDAYN) Atromitos
Athens 1980
FENTAGIN
ist zwar eine etwas eigenartige Schreibweise des arabischen Wortes FEDAYN meint
aber dasselbe. Die Gruppe von der wir sprechen gehört dem Athener
Vorstadtverein Atromitos an und wurde im Jahre 1980 gegründet. Mitglieder
dieser Gruppe gehören dem anarchistischen Flügel an und haben daher auch den
Namen gewählt. Beheimatet ist der Verein in Peristeri einem westlichen Vorort
Athens. Der Verein selber wurde im Mai 1923 gegründet und spielt seit 2005
wieder in der ersten griechischen Liga. Letztes Jahr waren sie im Cupfinale
gegen AEK Athen, mit denen sie eine grosse Rivalität verbindet. Nach der 0-3
Niederlage – etwa 6.000 Atromitosfans begleiteten die Mannschaft – kam es zu
grossen Ausschreitungen. In der Liga erreichte man 2011 den vierten Platz.
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