Nach einem eher ruhigen Freitagsstammtisch, einem besinnlichen
Geburtstagsfeiern am Samstag ging es nun zum ersten Heimspiel im Jahr 2017. Der
FS Elektra, jetzt Koma-Elektra war bei uns zu Gast. Jener Verein der unseren
Mehic beim ersten Spiel für ein Jahr in den Fussballkrankenstand geschickt hat.
Wer erinnert sich nicht an diese Szene, wo Haris schmerzverzerrt am Boden lag
und 40 Minuten auf die Rettung warten musste. Gut, letzteres ist nicht die
Schuld von Elektra aber es brannte sich trotzdem in die Gehirne ein. An diesem
Sonntagmorgen sollte es also die Revanchepartie geben. Elektra hatte sich ja im
Winter mit Sertan Günes verstärkt und es stand abzuwarten, was er alles
bewirken konnte. Immerhin – den Saisonauftakt hatte Elektra auf eigener Anlage
gegen Union Mauer verschissen und wir haben gegen die Post immerhin auswärts
einen Punkt geholt. Also trafen wir uns schon frühzeitig um eine kleine
Fahnenchoreo vorzubereiten, schliesslich war das Wetter schön und wir
eigentlich recht motiviert. Schnell angeflaggt und auf das Spiel gewartet.
Unsere alten Teufel waren – erstaunlicherweise – auch anwesend und so ging es
ans Supporten. Die Jungs spielten nicht schlecht, erarbeiteten sich auch die
eine oder andere Chance, vergaßen aber leider, dass ein gewisser Sertan Günes
auf dem Platz stand, der uns in der 18. Minute – einmal liess man ihn
unbeaufsichtigt (wie bei einem schlimmen Kind muss man ihm immer im Blick
haben) das 0-1 schoss. Scheisse. Die Mannschaft steckte den Schock schnell weg
und drückte weiterhin, konnte bis zur Pause aber kein Kapital draus schlagen.
Ein Elfmeter wäre für uns zu geben gewesen, Schiedsrichter Barmaksiz entschied
sich in gewohnter Manier aber dafür, ihn nicht zu geben. Nach der Pause drückte
der FAVAC, unterstützt von den Fans weiter und kam durch Sasa Dimitrijevic in
der 60. Minute zum hochverdienten Ausgleich. 1-1, Schau ma mal weiter, dachten
wir uns, zumal der wie immer originell-schlecht pfeifende Schiri Barmaksiz
einen weiteren Elfer für uns nicht gab, weil er glaubte, die Wade von Dimi
hätte gegen die Schuhsohle des Gegenspielers geschlagen und sich auf diese Art
und Weise selbstverstümmelt. Irre, was heute alles als Schiri durchgeht. Und
weil man die Tore, die man nicht schiesst bzw. zugesprochen bekommt dann
irgendwann einmal einfängt, schoss uns Sertan Günes natürlich auch noch das
zweite Tor. Scheisse hoch zwei, wobei man sich vor dem Können dieses
Ausnahmesportlers verneigen muss. Er steht halt immer richtig und kann auch
abschliessen. Nach diesem Nackenschlag war die Luft bei uns heraussen, wir
versuchten es zwar noch einmal, konnten aber kein Kapital mehr daraus schlagen.
So mussten wir uns dennoch geschlagen geben, obgleich wir optisch 80 Minuten
lang überlegen waren. Nur – davon kannst dir leider nichts kaufen und so blieb
uns nur die Erkenntnis, dass man gegen Günes und Barmaksiz nicht gewinnen kann.
Ersterer ist einfach zu gut für diese Liga, zweiterer zu schlecht für
irgendeine Funktion beim Fussball. Anschliessend gab es noch eine fette
Grillerei mit allerhand guten Sachen wir Speck, Würstel, Koteletts (aus
Schwein), Cevapi, Pleskavica und allerlei Salaten und Brot. Etwas, das einem
von uns wohlbekannt ist. Nur Kraut gabs nicht. Leider.