Montag, 1. September 2014

SV Donau versus Favoritner AC: Der Bericht


Auswärtsspiel in der Tschechei. Genauer gesagt in Kaisermühlen. Beim SV Donau waren wir heute zu Gast und das zur relativ lustigen Zeit von 14 Uhr nachmittags. Noch dazu bei Regen. Ich stieg gut gelaunt in die K.u.K. Kolonialbahn Richtung Favoriten, es war in der Kronkolonie zwar etwas trübe aber nicht nass und fuhr gemütlich in die einzig wahre Hauptstadt der Welt, nach Favoriten. Zum Glück liegt der neue Hauptbahnhof endlich dort, wo er hingehört: in Favoriten, Oida ! Am zehnten Oktober 2014 soll er endlich in Vollbetrieb gehen, ein historisches Datum für unsere Fanszene, sind doch die legendären ULTRAS FAVAC eben an einem 10. Oktober (2001) gegründet worden. Nun ich war jetzt also in Wien und musste feststellen, dass es hier regnet. Auch am Stephansplatz, also rein in den nächsten Ramschladen und ein Kapperl erstanden. Mit Adler. Wir haben ja eine Zonengrenze zu überqueren. Um 13.30 trafen wir uns alle in Kaisermühlen bei der Untergrundbahnstation, die dort eine Übergrundbahnstation ist – in der „Tschechei“ ist halt alles immer ein wenig anders – und wanderten die 300 Meter zum Platz. Kunstrasenkick war angesagt und ja – es war nass. Wir platzierten uns dorthin wo das Bier erreichbar ist (andere gingen auf den Hügel gegenüber) bzw. standen unter einem Dach um nicht nass zu werden. Na ja. Die Transparente waren auch bald aufgehangen und die Mannschaft wusste somit, wo wir standen – falls sie diesmal abklatschen kommen wollten (Spass, haben sie natürlich gemacht). Das Bierholen war etwas anstrengend wurde aber zweimal gut über die Bühne gebracht, danke dem Spender dafür. Zum Spiel. Der FAVAC war in der ersten Halbzeit überlegen, bekam einen Elfer gegen sich – kann man pfeifen muss man aber nicht – und schoss durch Avi Aurohom den verdienten Ausgleich. Ein zweites Tor wurde – warum auch immer – nicht gegeben, der Schiri sah ein Foul des Stürmers, der den Tormann allerdings nicht berührte, die Kerze ging zwar ins Tor, es galt halt nicht. Vielleicht waren die Pfeifenmänner aber auch durch die dauernd hinterm Tor hin und hergehenden Passanten ein wenig abgelenkt, eigentlich eine lustige Sache, während des Spiels am Feld herumzulaufen ohne das abgebrochen wurde. Der Schiri nahm das aber nicht so genau – warum auch immer. Begründung war vielleicht, dass man ihnen ja den Weg zum Bier nicht verwehren kann. Doch. Hätten sie sich woanders hingestellt. So wie wir zum Beispiel. Nun gut, nachedem wir die Partie gewonnen haben ist es nur lustig, ansonsten wäre es wohl ein Grund für einen Protest. Waren immerhin fast ein Dutzend Leute die dort herumwanderten. Nach der Pause drückte der FAVAC weiter an und erzielte unter tätiger Mithilfe der Donau-Abwehr noch zwei wunderschöne (oder saudepperte) Tore. Damit erlösten sie unser Warten auf den ersten Sieg und liessen uns jubeln. Eine schöne Woche ist das, echt wahr. Zuerst scheitern die Dosen an Malmö – an dieser Stelle noch ein dickes „DANKE MFF“ („Siebenmal ham sie s probiert, siebenmal is nix passiert, siebenmal nicht dabei – CL is dosenfrei !“) und jetzt der Auswärtssieg auf rutschigem Kunstrasen gegen Donau. Super ! Einfach nur genial ! Die Mannschaft kam natürlich und feierte mit uns mit der Welle und Abklatschen und machte uns – und das meine ich nicht sarkastisch – echt glücklich. Solange es so etwas gibt wird es den FAVAC immer geben.