Montag, 8. September 2014

Praterimpression

Toboggan im Wiener Wurstelprater

Der Toboggan im Wiener Wurstelprater wurde nach dem Vorbild anderer Rutschtürme in europäischen Großstädten errichtet und 1913 unter dem Namen Teufels Rutsch eröffnet. Erster Besitzer war der russische Schausteller Nikolai Kobelkoff. Zwischenzeitlich gab es auch andere Rutschtürme im Prater, doch nur die Teufels Rutsch hat das Kommen und Gehen ähnlich gearteter Attraktionen überlebt. Während des Zweiten Weltkrieges brannte der hölzerne Turm völlig ab, wurde aber 1947 anhand von alten Plänen wieder errichtet. Im Jahr 2000 wurde der 25 Meter hohe Rutschturm schließlich aufgrund von Baumängeln außer Betrieb genommen. Von Herbst 2008 bis Anfang 2009 wurde der denkmalgeschützte Toboggan generalsaniert, die Gesamtkosten von 350.000 Euro wurden teilweise vom Wiener Kulturamt, dem Bundesdenkmalamt und privaten Sponsoren getragen. Zu Beginn der Prater-Saison im März 2009 wurde er wiedereröffnet.

Seit den 1950er Jahren rankt sich auch eine urbane Legende um den Toboggan. Damals soll sich ein Bruchstück einer Planke gelöst haben, wodurch eine nach unten rutschende Frau regelrecht aufgespießt worden und ihren schweren Verletzungen erlegen sei. Es gab zwar tatsächlich einen Unfall, bei dem sich eine Frau einen Holzsplitter eingezogen hat, sie konnte aber das Krankenhaus noch am selben Tag verlassen