Vermittelt Schlepper
Austro-Terrorist gibt
online Reisetipps für Gotteskrieger
Rund 50 Österreicher
kämpfen in Syrien im Heiligen Krieg. Einer von ihnen gibt jetzt online Tipps,
wie man ins Terrorcamp gelangt. Bei ihm: die beiden verschwundenen Wiener
Schülerinnen. Er posiert mit abgehackten Köpfen, postet Fotos von seinen Waffen
– und seinem Abendessen. Wer wissen will, wie der Alltag als Gotteskrieger in
Syrien ist, kann das auf dem Blog ask.fm von Firas (19) aus Wien tun. Der
bereits in Österreich auffällig gewordene Salafist mit tunesischen Wurzeln
beantwortet hier Fragen junger Sympathisanten – motiviert sie, ins Terrorcamp
zu kommen, und vermittelt Schlepper. Mehr als 400 Fragen wie "Stinken die
nicht nach einer Zeit, die Köpfe?" oder "Macht es Spaß, Menschen zu
töten?" wurden in den ersten 20 Stunden gestellt. Einer 15-Jährigen gibt
Firas Tipps, wie man die für die Reise nötigen 200 bis 300 Euro zusammenkratzen
kann: "Babysitten oder such um Beihilfe beim Stadtschulrat an." Auch
Thema: Die beiden verschwundenen Schülerinnen aus Wien, die sich nach Syrien
absetzten. "Es geht ihnen gut." Als Wohnort wird "Amniyat"
angegeben. Ob Firas wieder nach Wien könnte? "Ja, bin ja kein
Terrorist." Es gibt rund 40 Heimkehrer in Österreich.