Edwin Baumgartner
Geschafft: Ich bin ein Trottel!
Von Edwin Baumgartner
Mein Intelligenzquotient ist 98. Na schön, das ist gar nicht so schlecht. Immerhin ist also mein IQ, wie das auf Psychologisch heißt, hoch genug, damit ich in Texas hingerichtet werden könnte, und einem "Spiegel"-Artikel zufolge hätte ich immerhin die Chance auf einen Job als Dachdecker. (Muss man da eigentlich schwindelfrei sein?)
Ganz bestimmt ist mein IQ von 98 aber schuld, dass ich den IQ-Test nicht verstehe, den ich da auf Facebook gemacht habe - ich meine: Die Auswertung ist mir ein Rätsel. Ich garantiere, ich habe jede Frage falsch beantwortet. Ich hab sogar einen mathematisch begabten Freund angerufen, dass mir Mathe-Deppen bei den einschlägigen Fragen nicht versehentlich eine richtige Antwort unterläuft.
Und das ergibt einen IQ von 98.
Irgendwie erinnert mich das an das Bonmot, dem zufolge manchen ihr Hirntod nicht auffällt. Speziell bei Antisemiten und anderen Rassisten ist das ja regelmäßig festzustellen. Aber wenn man mit null richtigen Antworten auf einen IQ von 98 kommt, muss man sich fragen, ob auch Programme einen Hirntod (oder ist das dann ein Chiptod?) sterben können, ehe sie ausfallen.
Wobei: Ich mag diese Facebook-Tests. Wirklich. Durch sie hab ich erfahren, dass Kollegin Verena Franke eine Scholle ist, während ich mich eines Seepferdchendaseins erfreue. Dass ich in einem früheren Leben kein Prinz war, sondern eine Marketenderin, und das auch, nachdem ich in einem zweiten Durchgang die Fragen anders beantwortete, ist da nur ausgleichende Gerechtigkeit.
Mussten Marketenderinnen eigentlich intelligent sein?