Didi Mateschitz droht mit Rückzug aus Leipzig:
‚Das haben wir nicht notwendig'
Die DFL hat die Beschwerde von RB
Leipzig gegen die Lizenz-Auflagen in allen Punkten abgelehnt. Nun droht
Red-Bull-Boss Didi Mateschitz im Gespräch mit der Leipziger Volkszeitung mit
einem Rückzug aus Leipzig. Zu den Forderungen der DFL meint er: „Wir sollen
zwar weiterhin Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe tätigen dürfen,
aber gleichzeitig unseren eigenen Entmündigungsantrag unterschreiben."
Red Bull Boss Didi Mateschitz
droht im Interview mit der Leipziger Volkszeitung (LVZ) mit einem Rückzug aus
Leipzig. Grund dafür sind die Auflagen der DFL im Rahmen der Lizenzierung für
die 2. Deutsche Bundesliga. Die DFL hat die RB-Beschwerde gegen diese Auflagen
in allen Punkten abgelehnt und pocht weiter auf Nachbesserungen. In dem
Interview mit der LVZ reagiert Mateschitz mit „Fassungslosigkeit und
Unverständnis. Ich will nicht polemisch werden, aber ich dachte, ich bin im
falschen Film."
"Entmündigungsantrag"
Mateschitz ärgert sich, dass die
DFL verlangt, dass „wir zwar weiterhin Investitionen in dreistelliger
Millionenhöhe tätigen dürfen, aber gleichzeitig unseren eigenen
Entmündigungsantrag unterschreiben sollen." Eine Variante, die Mateschitz
jedoch strikt ablehnt: „Erstens kommt das meiner Meinung nach einem
unsittlichen Antrag nahe, zweitens kann so etwas nie und nimmer funktionieren
und zu sportlichem Erfolg führen" Leipzig steht damit wenige Monate vor
dem Beginn der neuen Saison vor dem Dilemma, die Kaderplanung nicht weiter
fortsetzen zu können, da die unmittelbare Zukunft unsicher ist. Ein weiteres
Jahr in der dritten Liga – und somit ein Verzicht auf den Aufstieg – kommt für
Mateschitz jedenfalls nicht in Frage.
"Jetzt, wo alles auch sportlich
funktioniert, droht das Aus"
Laut Mateschitz droht sogar das
Aus. In dem Interview sagt er wörtlich auf die Frage, ob der Standort Leipzig
jetzt gefährdet sei: „Das ist das einzig wirklich Tragische und was mich seit
Tagen schlecht schlafen lässt. Es gab niemanden, der uns von einem Engagement
in Leipzig nicht abgeraten hätte, aber bei uns war es Liebe auf den ersten
Blick: eine wunderbare Stadt mit wunderbaren Menschen, ein Stadion, das
seinesgleichen sucht. Und jetzt, wo alles auch sportlich funktioniert, droht
das Aus." Mateschitz hofft jedenfalls auf einen Konsens, meint jedoch
abschließend: „Aber gestatten Sie mir ein offenes Wort: Wir wollen auch
niemanden zwangsbeglücken, das haben wir ehrlich gesagt auch nicht
notwendig."