In den 1970er Jahren eskalierte der bis heute ungelöste Nahostkonflikt mehr und mehr, was zahlreiche Flugzeugentführungen und Bombenattentate zur Folge hatte.
Am 21. Februar 1970 startete die Austrian Airlines Caravelle OE-LCU, Taufname „Steiermark”, in Frankfurt am Main mit Ziel Wien. An Bord befanden sich 33 Passagiere und 5 Besatzungsmitglieder.
Etwa 20 Minuten nach dem Start explodierte im vorderen Frachtraum eine Bombe, die ein etwa 90 x 60 Zentimeter großes Loch in den Frachtraum riss.
Den Piloten gelang es, die schwer beschädigte Maschine in der Luft zu halten und nach Frankfurt zurückzukehren. Alle 38 Menschen an Bord überlebten.
Später stellte sich heraus, dass das Paket mit der Bombe eigentlich im Frachtraum einer El Al Maschine, die von Frankfurt nach Tel Aviv flog, explodieren hätte sollen.
Die israelische Fluglinie, die für ihre besonders strengen Sicherheitsmaßnahmen bekannt ist, hatte jedoch den Transport des Gepäckstückes verweigert, weshalb es mit der AUA von Frankfurt via Wien nach Tel Aviv verbracht werden sollte. Bei den Sicherheitskontrollen auf dem Flughafen, die damals noch äußerst lückenhaft waren, wurde der Sprengsatz nicht entdeckt und gelangte deshalb an Bord der AUA-Caravelle.
Zweiter Anschlag am gleichen Tag
Weniger Glück als die Passagiere der AUA hatten die Menschen an Bord von Swissair Flug 330, der von Zürich nach Tel Aviv fliegen sollte, denn auch an Bord dieses Jets befand sich eine Bombe, die kurz nach dem Start explodierte. Zwar versuchte die Besatzung ebenfalls noch eine Notlandung, verlor aufgrund des immer stärker werdenden Rauchs im Cockpit aber die Kontrolle, wodurch die Convair CV-990 Coronado mit dem Namen „Basel-Land” und dem Kennzeichen HB-ICD schließlich unkontrolliert abstürzte. Alle 47 Menschen an Bord starben bei dem Anschlag, der ebenfalls eigentlich einer El Al Maschine gelten sollte.
Weniger Glück als die Passagiere der AUA hatten die Menschen an Bord von Swissair Flug 330, der von Zürich nach Tel Aviv fliegen sollte, denn auch an Bord dieses Jets befand sich eine Bombe, die kurz nach dem Start explodierte. Zwar versuchte die Besatzung ebenfalls noch eine Notlandung, verlor aufgrund des immer stärker werdenden Rauchs im Cockpit aber die Kontrolle, wodurch die Convair CV-990 Coronado mit dem Namen „Basel-Land” und dem Kennzeichen HB-ICD schließlich unkontrolliert abstürzte. Alle 47 Menschen an Bord starben bei dem Anschlag, der ebenfalls eigentlich einer El Al Maschine gelten sollte.
Zu beiden Anschlägen bekannte sich die Terrororganisation „Volksfront zur Befreiung Palästinas”, kurz PFLP.
Bombe palästinensischer Terroristen beschädigt ein in Frankfurt gestartetes Flugzeug der Austrian Airlines, 21. Februar 1970
Ein Verkehrsflugzeug der österreichischen Fluggesellschaft Austrian Airlines (AUA) wird auf dem Flug mit Ziel Wien kurz nach dem Start in Frankfurt am Main durch eine Bombenexplosion schwer beschädigt und muss zur Notlandung nach Frankfurt zurückkehren.
Die Maschine, eine zweistrahlige SUD Aviation Caravelle VI-R mit der Kennung OE-LCU, Taufname “Steiermark”, wird etwa 20 Minuten nach dem Start (Abflugzeit in Rhein-Main: 10:40 Uhr) in etwa 3.000 m Höhe durch die Explosion des Sprengkörpers im vorderen Frachtraum erschüttert. Die Bombe, die in einem nach Israel destinierten Postsack versteckt worden ist, reißt ein etwa 80 x 50 Zentimeter großes Loch in den Rumpf des Flugzeugs. Flugkapitän Herbert Till gelingt es, die Caravelle trotz der erheblichen Beeinträchtigung in der Luft zu halten und nach Frankfurt zurückzukehren. Die an Bord befindlichen 33 Passagiere und 5 Besatzungsmitglieder bleiben unverletzt.
Die Verantwortung für den Anschlag übernimmt die Volksfront zur Befreiung Palästinas (Popular Front for the Liberation of Palestine, kurz: PFLP), eine dem linken Flügel des Panarabismus zuzurechnende Palästinenserorganisation, die sich seit 1967 politisch und militärisch betätigt, und bereits 1968 und 1969 u. a. durch spektakuläre Anschläge auf Verkehrsflugzeuge der israelischen Fluggesellschaft El-Al (u. a.) in Erscheinung getreten ist.1 Allerdings betont ein Sprecher der PFLP, dass er "glaube", dass seine Organisation für die Tat verantwortlich zu machen ist, "doch sei er dessen nicht sicher".2 Ermittlungen des Bundeskriminalamts ergeben bereits Tags darauf, dass das Päckchen mit der Bombe als Radio deklariert am 20. Februar im Frankfurter Stadtteil Dornbusch aufgegeben wurde. Der angegebene Empfänger, ein Geschäft in Jerusalem, erweist sich als frei erfunden. Die Polizei fahndet daraufhin nach zwei Männern, die auf dem Postamt 103 (Dornbusch) an jenem Freitagmorgen zwischen 9.00 Uhr und 10.00 Uhr insgesamt zwei Pakete aufgegeben haben. In der Fahndungsmeldung heißt es, es handele sich um Personen aus dem Ausland. Einer der Männer habe nur in einer Fremdsprache - "vermutlich arabisch" - gesprochen, der andere beherrschte "beinahe akzentfreies Deutsch".
Später stellt sich heraus, dass das Paket mit der Bombe eigentlich als Luftfracht für eine Maschine der israelischen El-Al bestimmt war, am Samstag jedoch über Wien umgeleitet wurde. Auch das zweite Paket, das am 20. Februar in Frankfurt aufgegeben wird, kommt am 21. Februar in einem Verkehrsflugzeug zur Explosion: dabei wird die betroffene Convair CV-990 Coronado (Kennung HB-ICD, Taufname «Basel Land») des Linienflugs 330 der schweizerischen Fluggesellschaft Swissair nach Tel Aviv sieben Minuten nach ihrem Start in etwa 4.300 Meter Höhe über Sattel-Hochstuckli Richtung Gotthard durch die Explosion der Bombe ebenfalls schwer beschädigt. Der Versuch der Piloten, das Flugzeug in Zürich-Kloten notzulanden, schlägt fehl: kurz nach 13:30 Uhr rast die «Basel Land» im Sturzflug in den Unterwald westlich der Ortschaft Würenlingen (Bezirk Baden im Schweizer Kanton Aargau). Alle 47 Insassen der Maschine (38 Passagiere und neun Besatzungsmitglieder) sterben.
Die max. 80-sitzige Caravelle "Steiermark" ist eine von insgesamt fünf Maschinen dieses Typs, die Austrian Airlines zwischen 1963 bis 1972 im Linienflugverkehr auf Kurz- und Mittelstrecken einsetzt.
(KU)
Die Maschine, eine zweistrahlige SUD Aviation Caravelle VI-R mit der Kennung OE-LCU, Taufname “Steiermark”, wird etwa 20 Minuten nach dem Start (Abflugzeit in Rhein-Main: 10:40 Uhr) in etwa 3.000 m Höhe durch die Explosion des Sprengkörpers im vorderen Frachtraum erschüttert. Die Bombe, die in einem nach Israel destinierten Postsack versteckt worden ist, reißt ein etwa 80 x 50 Zentimeter großes Loch in den Rumpf des Flugzeugs. Flugkapitän Herbert Till gelingt es, die Caravelle trotz der erheblichen Beeinträchtigung in der Luft zu halten und nach Frankfurt zurückzukehren. Die an Bord befindlichen 33 Passagiere und 5 Besatzungsmitglieder bleiben unverletzt.
Die Verantwortung für den Anschlag übernimmt die Volksfront zur Befreiung Palästinas (Popular Front for the Liberation of Palestine, kurz: PFLP), eine dem linken Flügel des Panarabismus zuzurechnende Palästinenserorganisation, die sich seit 1967 politisch und militärisch betätigt, und bereits 1968 und 1969 u. a. durch spektakuläre Anschläge auf Verkehrsflugzeuge der israelischen Fluggesellschaft El-Al (u. a.) in Erscheinung getreten ist.1 Allerdings betont ein Sprecher der PFLP, dass er "glaube", dass seine Organisation für die Tat verantwortlich zu machen ist, "doch sei er dessen nicht sicher".2 Ermittlungen des Bundeskriminalamts ergeben bereits Tags darauf, dass das Päckchen mit der Bombe als Radio deklariert am 20. Februar im Frankfurter Stadtteil Dornbusch aufgegeben wurde. Der angegebene Empfänger, ein Geschäft in Jerusalem, erweist sich als frei erfunden. Die Polizei fahndet daraufhin nach zwei Männern, die auf dem Postamt 103 (Dornbusch) an jenem Freitagmorgen zwischen 9.00 Uhr und 10.00 Uhr insgesamt zwei Pakete aufgegeben haben. In der Fahndungsmeldung heißt es, es handele sich um Personen aus dem Ausland. Einer der Männer habe nur in einer Fremdsprache - "vermutlich arabisch" - gesprochen, der andere beherrschte "beinahe akzentfreies Deutsch".
Später stellt sich heraus, dass das Paket mit der Bombe eigentlich als Luftfracht für eine Maschine der israelischen El-Al bestimmt war, am Samstag jedoch über Wien umgeleitet wurde. Auch das zweite Paket, das am 20. Februar in Frankfurt aufgegeben wird, kommt am 21. Februar in einem Verkehrsflugzeug zur Explosion: dabei wird die betroffene Convair CV-990 Coronado (Kennung HB-ICD, Taufname «Basel Land») des Linienflugs 330 der schweizerischen Fluggesellschaft Swissair nach Tel Aviv sieben Minuten nach ihrem Start in etwa 4.300 Meter Höhe über Sattel-Hochstuckli Richtung Gotthard durch die Explosion der Bombe ebenfalls schwer beschädigt. Der Versuch der Piloten, das Flugzeug in Zürich-Kloten notzulanden, schlägt fehl: kurz nach 13:30 Uhr rast die «Basel Land» im Sturzflug in den Unterwald westlich der Ortschaft Würenlingen (Bezirk Baden im Schweizer Kanton Aargau). Alle 47 Insassen der Maschine (38 Passagiere und neun Besatzungsmitglieder) sterben.
Die max. 80-sitzige Caravelle "Steiermark" ist eine von insgesamt fünf Maschinen dieses Typs, die Austrian Airlines zwischen 1963 bis 1972 im Linienflugverkehr auf Kurz- und Mittelstrecken einsetzt.
(KU)
Caravelle der Austrian Airlines (Symbolfoto ebenfalls aus dem Jahre 1970)