Dienstag, 4. Februar 2014

Benedikt Pliquet


Benedikt Pliquett über Pyro, Graz und Ultra-Kultur: 'Pyrotechnik ist kein Verbrechen!'


Lesenswertes Interview von 11freunde.de mit Sturm-Goalie Benedikt Pliquett. Wenn Benedikt Pliquett früher nicht für den FC St. Pauli das Tor hütete, stand er mit seinen Freunden im Block. Inzwischen spielt Pliquett für Sturm Graz – und genießt den Umgang mit der Ultra-Kultur. Ein Interview über alte Kumpels und kriminalisierte Kurven.

Dass Fans in Deutschland für DFB-Strafen zur Kassa gebeten werden, hält Pliquett für einen Witz: "Das ist ein Witz. Ein Jugendlicher hat an so einer Strafe richtig zu knabbern, den Club interessiert sie eigentlich nicht weiter. Die Vereine bedienen sich auf der einen Seite gern bei Gestaltung von Flyern und Trikots bei Farben, Fahnen und Choreos und versuchen zugleich die Ultra-Kultur mit Repressalien zu ersticken. Ich bin seit über zehn Jahren in der Szene aktiv und sage: Das wird nie gelingen. Die Vereine sollten lieber mit den Fans zusammenarbeiten und auf die Liga einwirken. In Österreich funktioniert das richtig gut. Und die Länder sind sich ja nun nicht so fremd."

Über den Umgang der deutschen Medien mit Pyro findet der Sturm-Goalie ebenfalls keine guten Worte: "Liga, Verband und Medien haben Pyrotechnik derart kriminalisiert, das ist völlig irre. Den Einsatz von Pyros mit Gewalt und Verbrechen gleichzusetzen, ist einfach nur undifferenziert. Die Medien machen mit und das Fernsehen zeigt dann trotzdem drei Tage lang die tollen Bilder. Da rege ich mich riesig drüber auf."