Für die Austria gehen die Lichter aus
Regionalliga-Klub Austria Klagenfurt steht vor dem Aus. Präsident Peter Svetits tritt ab. Rund 100.000 Euro sollen fehlen. Fließt bis Mittwoch kein Geld, wird der Spielbetrieb eingestellt.
Peter Svetits hat genug
Die Leidensgeschichte von Austria Klagenfurt neigt sich ihrem Ende entgegen, die Bedrohung ist akut. Der Regionalliga-Klub steht mit der Ankündigung von Peter Svetits, sein Amt zurückzulegen, vor dem unmittelbaren Aus. "Ich höre auf. Matthias Dollinger und Heimo Vorderegger haben vier Tage Zeit, den Verein zu übernehmen. Passiert das nicht, sperren wir zu", so der Steirer zur Kleinen Zeitung. "Ich sehe keine Perspektive mehr", meinte Svetits nach weiteren vergeblichen Versuchen, das nötige Geld für die laufende Saison aufzutreiben. Zuletzt weilte er nach eigenen Angaben in Gijon, um wenigstens eine Teilzahlung der vereinbarten 400.000 Euro von der spanischen Agentur zu erhalten, doch der Versuch war nicht von Erfolg gekrönt. "Das Geld ist einklagbar, aber ich habe genug", erklärte Svetits und fügte hinzu: "Ich habe die Stadt nur um Überbrückung gebeten, aber da kommt nichts mehr, der Spaß ist vorbei."
Sollte in den kommenden Tagen nicht doch noch ein Geldfluss seitens der Spanier und/oder der Stadt passieren, bricht die definitive stille Zeit an, denn der Spielbetrieb wird dann eingestellt. Damit würde die Regionalliga einen weiteren Verein verlieren, zudem stünde das nunmehr fertige Stadion definitiv ohne darin spielenden Klub da.
Vergangenheit belastet
Auch Dollinger und Vorderegger sehen nach aktuellem Stand keine Überlebenschance mehr für die Austria. "So wie es aussieht, werden wir zusperren müssen", meinte Vorderegger. "Der Verein wird immer mit den Konkursen der Vorgängerklubs in Verbindung gebracht, das wird nie aufhören. Irgendwann muss man die Reißleine ziehen", so der Alt-Austrianer und frühere FC-Kärnten-Kapitän. "Es wäre sonst fahrlässig." Dollinger will die paar Tage bis kommenden Mittwoch noch abwarten, ob seitens der Stadt noch Bewegung erkennbar wird. "Wenn sich nichts mehr tut, ist Austria Klagenfurt Geschichte", so der Vizepräsident, nach dessen Aussagen 1,2 Millionen Euro an Privatgeld in den Klub geflossen seien.
Keine Hilfe der Stadt
Aber seitens der Stadt Klagenfurt sind nach derzeitigem Stand keinerlei Zuwendungen mehr zu erwarten. Bürgermeister Christian Scheider hatte zwar vor einigen Wochen seine grundsätzliche Hilfsbereitschaft erklärt, ist aber von einer Mehrheit im Stadtsenat abhängig, die er nicht bekommt. "Ich sehe derzeit keine Möglichkeit mehr." Sportstadtrat Jürgen Pfeiler bleibt bei seinem schon beim Austria-Gipfel dargelegten Standpunkt. "Es hat sich nichts geändert. Wir sehen uns außerstande, Geld zu geben.