Dienstag, 4. September 2012

Red Bull Viktoria in den Foren

Mit Zitat antwortenRe: Polster-Kult im Kleinformat
von Hassgrieche » Fr 31. Aug 2012, 17:14
Zum Thema gerechte mediale Aufmerksamkeit (ein Konstrukt, dass es übrigens nicht gibt), hier die Zuschauerzahlen der Vorwoche:

Gerasdorf - Donau (126 Zuschauer)
Vienna Amat. - Slovan (140)
Austria XIII - Fortuna (100)
NAC - Columbia (250)
Wr. Linien - Admira Technopool (135)
Donaufeld - Stadlau (300)
Gersthof - Post (150)
FavAC - Wr. Viktoria (900)

Der FavAC war sicher schwer beleidigt, dass die Kassa geklingelt hat. Soweit ich weiß, wolltens das Spiel eh absagen. Ist ja auch ein Skandal. Wie können es 900 Zuschauer wagen, auf den FavAC-Platz zu gehen, während sich auf den Kink-Platz nur 100 verirren? Oder 150 zum großen Hernalser Derby zwischen Gersthof und Post? 300 beim Flo-Dorf-Derby ist für Wienerliga-Verhältnisse sehr viel. Und trotzdem sind 900 bei FavAC-Viktoria. Hm, das muss wohl so sein, weil bei Viktoria alles zum Kotzen ist. Eine andere Erklärung gibt es nicht. Und in der Tabelle sind sie ja auch nur... und eigentlich ist der Fußball den sie spielen net zum anschaun. Anti-Kicker wie ein Ungerböck oder ein Kappeller, die letzte Saison 60-70 Tore geschossen haben, nein die sind wirklich nicht zum anschaun! Und wie können die es eigentlich wagen auf den gewohnt trostlosen Wiener Fußballplätzen eine Show abzuziehen, hm? Das geht doch nicht.  Achja, genau: Die Medien sind schuld. Nicht etwa fette, faule Funktionäre, die in einem verkalktem System aus den 60ern leben, es nicht schaffen, bei ihrem Verein irgendwas auf die Reihe zu kriegen, aber auf die Barrikaden steigen, wenn woanders etwas GETAN wird! Und darüber berichtet wird. Aber die haben sicher recht. Lieber drauf hoffen, dass die VIktoria orgendlich gegen die Wand kracht, dann ist der Verein tot und alle anderen können sich wieder zurücklehnen und ihr gewohnt tristes Stadtliga-Dasein führen. DAnn sind wir wieder zruück bei den 50 Hansln am Sportplatz, wo man sofort weiß wenn einer net da ist und wer gerade genießt hat. Nur net hudln. Nur nix investieren, nur nix probieren, da könnt ja was passieren und man müsst plötzlich was tun. Da sieht man, dass im österreichischen Fußball der Fisch nicht beim Kopf zu stinken anfängt. Ich versteh den Grant, wenn man die Schweinderlzeitung aufschlägt und einem tagtäglich der Toni-Kopf entgegengrinst und man darüber informiert wird, dass er grad seinen Fahrrad-Reifen aufgepumpt hat. Aber wer hat ihm nicht zugejubelt in den 90ern? Oder war das damals auch schon gemein, dass der ÖFB-Rekordtorschütze uns zur WM geschossen hat und nicht mehr über den braven Gilbert Prilasnig berichtet wurde. Eigentlich schon. Schäm dich, Toni! Im "Kurier" wird über das Unterhaus garnicht berichtet. Schon mal darüber nachgedacht? Die "Krone" hat seit gut einem Jahr ein Montags-Extra mit sechs Seiten Unterhaus-Berichterstattung und über unseren Nachwuchs. Jede Woche! Mal mehr, mal weniger ausgewogen. Oh Gott, wie können es die nur wagen.

@hass(viker)grieche > 5 setzen
Wer sinnerfassend lesen kann, hat einen Vorteil!
Die Kritik geht nicht gegen die Wiener Viktoria. Einzig gegen „talentfreien“ Journalismus der über die Stadtliga berichtet.
Was gäbe es über Wiener Viktoria schon viel zu kritisieren. Solange der Zwitscherer als „immobilien tycoon“ Geld in den Verein pumpt ist doch alles in Ordnung. Es wird einen Mannschaft zusammengekauft, ein Vikerl NW Spieler, alibihalber, online gestellt und schon passt es. Ein paar fragwürdige Aktionen, wie z.B: (Respekt) „Nägel für leichte Mädchen“ werden kolportiert, ein ehemaliger Profi, der aus „Liebe“ und „Leidenschaft“ eine Mannschaft trainiert (entschuldige Peter K.) und schon ist der Verein, Kult. Nein, Freunde der Totenvogel Fraktion, es gibt keinen Neid und vielen Dank für den Zuschauerhype den ihr auf unsere Plätze bringt. Wir, die fetten Funktionäre, die einem verkalkten System aus den 60ern frönen und noch nichts auf die Beinen gestellt haben, schauen ehrfürchtig auf die Wrn. Viktoria, die das Vereinswesen revolutioniert haben. Für mich, nur mikroskopisch hoch verkleinert, hat die WV den Scharm von „Dosen“ aus dem Salzburgischen, mehr „Schein als „Sein“, ergo Weltklasse Selbstdarsteller, das ist der wirkliche Verdienst. Sportlich seid ihr auf dem Weg, viel Glück dazu und Danke für die Einnahmen. Schauen wir mal wie lange noch, „So“ oder „So“.

Lieber Meidlinger!

Das wäre ein wirklich attraktiver Gedanke: Wir graben die "Onkel-Frank-Methode" aus und setzen die Stronach-Maxime um: "Wer das Gold hat macht die Regeln". Das wird zwar für die Viktorianer ein feines "Geschäft", meines Erachtens würden die Stadlauer aber sicher draufzahlen. Warum? Ich skizziere einmal ein mögliches Szenario, wobei ich mich natürlich auch grob täuschen kann..... Es scheint Usus zu sein, dass derjenige dann auch das Sagen hat, welcher über das entsprechende Geld verfügt oder es bringt oder vermittelt. Jahrzehnte an erfolgreicher Fußballarbeit haben dann keinen Wert mehr. Der/die Förderer bleiben dabei vermutlich nicht im Hintergrund, sondern "wissen es klarerweise besser" und räumen mit "veralteten" Strukturen auf. Also werden zunächst die Strukturen geändert und auf die Fusion ausgerichtet und zwar als allererstes der Name. Vielleicht in "Kultklub Wr. Viktoria in Stadlau". Wobei man den Namensappendix "Stadlau" dann schon bei Gelegenheit loswerden könnte.  Eingekauft wird damit natürlich die wunderbare Anlage und der Nachwuchsbetrieb, der als einer von drei Vereinen seit "Ewigkeiten" ununterbrochen in der Verbandsliga tätig ist und so nebstbei auch seit Jahren den eigenen Nachwuchs konsequent in die Kampfmannschaft einbaut. Was ja in diesem Ausmaß eher ein Sonderfall in der Stadtliga ist. Vor und während der Fusion (oder vielleicht besser: Übernahme?) wird dann dramatisch viel über Nachwuchsarbeit und -förderung gesprochen. Und da muss man dann sofort viel ändern und es werden einmal -richtig geraten!- die bestehenden Strukturen in Frage gestellt und das bedeutet, dass die Stadlauer Nachwuchsarbeit bisher zwar Erfolg hatte (Lob, Lob, Lob), aber eine Menge verbesserungsfähig wäre. Ein Schelm, der jetzt nicht an die baldige Verpflichtung öffentlichkeitswirksamer Nachwuchs"spezialisten" denkt, die in die Zielgruppe "Verdienter Altprofi mit guten Kontakten" fallen. Nachdem der Nachwuchs also neu formiert ist und ausgiebiger Personalwechsel bei Spielern und Trainern stattgefunden hat, wachen dann die Nachwuchsspieler auf und bemerken, dass im "Dreijahresplan Erste-Liga" kein Platz für sie ist, sondern vor allem für ganz neue Spielerkollegen, die Dank des vorhandenen Geldes zugekauft werden und Aufstieg für Aufstieg ermöglichen sollen. Diese Kollegen sind halt schon ein bissel älter als Nachwuchsspieler. Wir wissen ja: Routiniert, weiter "oben" gespielt, etc. Und so spielt der "Kultklub Wr. Viktoria (in oder ohne Stadlau)" dann mit einer Gruppe handaufhaltender Spieler um den Aufstieg in die Erste-Liga und bleibt dabei möglicherweise ewiglich in der Nichtaufstiegs-Dauerschleife hängen. Die anderen Vereine (zB in den Bundesländern) sind ja auch nicht auf der Nudelsuppe.... Und dann haben die Sponsoren auch keine Lust mehr und vertschüssen sich....

Fazit:

# Hoher Geldeinsatz
# Nachwuchs verliert Perspektive
# Nach jedem Aufstieg werden zwei Drittel des KM-Kaders augetauscht
# Fussballerische Wanderarbeiter kommen und gehen
# Vereinsleben (die "echte Basis") wird nachhaltig ramponiert
# Helfer, Mitglieder und Funktionäre werden zunächst vergrämt und nach dem Abwandern des Geldes ist dann ein personelles Loch bei den Engagierten vorhanden
# Die "Marie" fließt in einem Ausmaß in die Kampfmannschaft, dass jeder Vereins-Jugendleiter in Heulkrämpfe fallen könnte
# Wenn das Geld weg ist, zählt nur mehr die Qualität des Vereinslebens und der verbliebenen Personen

Ich lade alle ein, sich ihre eigene Vorstellung, ihr eigenes Bild zu machen und man möge sich die Geldprojekte in Bundesliga und nachfolgenden Ligen bis in den Wiener Ligen ansehen: Der Fussball verliert an Seele. Die Dose ist ja das markanteste Beispiel. Geld wie Heu, kein Erfolg und mäßig beliebt. Ich glaube, dass Vereine in einem Tempo wachsen müssen, das sie verkraften können. Das gilt für Wr. Viktoria gleichermaßen wie für Stadlau. Wenn der "Kultklub-Motor" zum Stottern anfängt, zieht die Karawane weiter. Und so mancher Fußballverein gleicht dann einer verlassenen Lagerwiese nach dem Rock-Festival. Die richtige Veränderungsgeschwindigkeit ist wichtig, damit es Vereine nicht zerreisst und damit alle den Weg mitgehen können. Ich wünsche der Viktoria, dass Ihnen das gelingt, bin aber angesichts der gewaltigen Ambitionen ("Kultklub") etwas skeptisch und hoffe, dass niemand mit einem verkaterten Kopf aufwachen muss. Vor allem würde ich gerne wissen, was das "Kultige" bei Wr. Viktoria ist. Das habe ich bis dato nicht verstanden. Ein gewaltig-mächtiger Begriff für .... ja, für was eigentlich? Das würde ich wirklich gerne wissen. Vielleicht macht das aber Mode und andere Vereine benennen sich dann auch um. Zum Beispiel in "Weltklub Leopoldau" oder "Champions League Strebersdorf". Hätte ja Charme. Aber eher doch in der DSG-Liga.

Medienbeobachter

Re: Polster-Kult im Kleinformat
von Gast » Di 4. Sep 2012, 08:41

Hassgrieche hat geschrieben:
Gerasdorf - Donau (126 Zuschauer)
FavAC - Wr. Viktoria (900)


ich weiss zwar nicht woher du diese zahlen beziehst (kronenzeitung ?) aber jeder der dort gewesen ist, weiss dass dies weit überzogene zahlen sind. wie auch im übrigen die jubelzahlen der viktoria bei deren heimspielen, wo 700, 800 leute geschrieben werden. jeder der am viktoriaplatz war weiss, dass dort nicht soviele hineingehen und er auch dafür gar nicht komissioniert ist. das geschriebene hohe zuschauerzahlen natürlich das interesse fördern und für die vereine gut sind bleibt unbestritten, das der favac aber die vik notwendig hat, um leute auf den platz zu bekommen ist unsinn. denn soviele vikfans waren - man hats ja am jubel der auswärtsfans gesehen - nicht an der kennergasse. der favac hat immer wieder mal bei guten spielen viele zuschauer, einmal gegen donaufeld 850, gegen simmering warens sogar mal 1.000 - zahlen von denen auch toni p und die vik nur träumen können. und vor allem haben sie eines: ein eigenes kleines stadion das mehr als 1.000 zusehern platz bietet. an der kennergasse kann man problemlos gegen sankt pipi spielen, das kann man in der oswaldgasse nicht. vielleicht sollten sich die schaumschläger in der vorstandsetage mal darum kümmern.  vik spielt einen guten fussball, das ist gut für die liga, denn der beste soll am schluss ganz oben stehen. die schaumschläger im vorstand, die glauben sie müssen alles neu erfinden und ihren gekauften fans gegenüber habe ich aber nur wenig verständnis und noch weniger respekt.