Freitag, 31. August 2012

Die Medien - ein letztes Mal gehts noch um Rapid






Fostex hat geschrieben:
gestern waren überall aufgeteilt in der Stadt mehrere kleine Gruppen von Rapid (teilweise auch der Stadtrivale mit dabei)  es gab 3x ein Shakehands mit Paok...davon gingen zwei an Rapid ( plus Paok Fetzn) und eins an Paok... wobei das Ding das Paok gewann das grösste war (Kärntnerstrasse) und Rapid dabei nicht gut aussah.... wünsch euch allen einen sportlichen Donnerstag

NoSurrender1926 hat geschrieben:
...keine ahnung mit wem ihr die ersten 2 "shakehands" hattet, aber ich kann die mit sicherheit sagen dass es nicht unsere "leute" warn und damit meine ich jungs die einem club angehören. (somit auch kein club "fetzen" sondern warscheinlich eifach n paok shirt, was n grosser unterschied ist....) unser bus ist am mittwoch gegen 18:00 von etwa 120 cops in empfang genommen worden und allaeine unser bus wurde 1 1/2 std. durchsucht und jeder von wurde fotografiert und seine personalien aufgenommen...danach war der 2. Bus der hinter uns an der reihe....wir sind etwa um 19:30 im hotel angekommen und hatten uns um 20:30 getroffen (unser bus) um in die innen stadt zu gehen und ein bisschen wien "anzuschauen"....
...hart aussehende jungs auf der wiener seit aber die rasierten hielten nicht mal n halbe minute an der kaerntnerstrasse, was eine sehr schwache vostellung war....allgemein erwarteten alle eine menge mehr und jeder der dort war weiss dass engeren der medienberichten keine von uns etwas anhatte wo  paok draufstandt und dass wir keinen einzigen Serben bei uns dabaei hatten....
...donnerstag dann mit etwa 130/140 mann am prater von 12:00 bis genau 15:30....keine sau liess sich blicken bis auf vereinzellte normale fans die mal durchliefen und n paar (da bin ich mir 99% sicher) spehre (eine 4 gruppe) welche ich mit 3 anderen jungs gefolgt sind, aber die dann wie vom erdboden verschluckt verschwunden sind! ....schwacheleistung in eurer stadt, haetten wir hier solche gelegenheiten gehabt wie wir sie euch gegeben haben, waeren einige von euch nicht in der lage gewesen in die toumpa zu kommen....
und da ich toumpa erwaehnt habe, noch was....wenn nur einer von euch damit gerechnet hat, dass wir nachdem ihr die stilos links und rechts in die tribuenen reingeschossen habt bis vor dem geasteblock reinstuermen...dann hanege  ich meine "karriere" an den nagel und speile nur noch minigolf!! ...lange rede kurzer sinn....international habt ihr nichts zu melden (und schon garnicht hier), deshalb bleibt dort wo  ihr seit denn nicht jedesmal kommt ihr mit nem blauen auge davon!!
schone gruesse aus salonika !
hier noch mein lieblings video mit euch.....

FEDAYN FAVAC 1993


Hier ist in letzter Zeit viel über Rapid geschrieben worden. Einiges zur Info, einge Gedanken, aber eigentlich ist das vollkommen blunzen denn nur eines ist sicher: FEDAYN FAVAC - wir sind sexy ! Und unser Verein ist der allerbeste der Welt. Ein Kleinod. Ein Traditionsverein der sich NIE verraten und verkauft hat, der nie seinen Namen ändern musste und seit 1921/22 auf ein und demselben Platz spielt. Der nicht erfolgreich ist dafür aber Fans mit Herz hat. Fans, die in ihrer Freizeit für den Verein arbeiten und einstehen ohne sich prügeln zu müssen oder ihre irrelevante Sicht der Dinge unter die Leute zu bringen glauben müssen. Die sich einfach mit dem Verein identifizieren, seine Spieler kennen und immer und überall friedlich aber laut auftreten. Für den besten Verein der Welt. Der eine Nachwuchsarbeit hat die seinesgleichen sucht. Nicht umsonst sind die jungen Teufel seit Einführung der Verbandsliga (neben Stadlau) die einzigen, die NIE abgestiegen sind und immer dabei waren. Und das ist unserem Trainerstab zu verdanken, der Perspektiven schafft. Nicht umsonst wird die halbe Wiener Liga (und einige höherklassigen Ligen) permanent mit Spielern des FAVAC beschickt. Wer kann das schon von sich behaupten ? Sonntag gegen die Fortuna sind drei Punkte eingeplant und wir werden wie gewohnt die Alm belagern. Kühe, Milch und Sennerinnen - das kommt Freude auf.


Gut ists gangan, nix is gschen.....

Rapid hat gestern gegen PAOK Saloniki gespielt. Rückspiel in der Euroleaguequalifikation. Beim Hinspiel gab es „unschöne Szenen“ wie ORF und Krone gerne erwähnten. Nein, die Szenen waren nicht unschön, es war Krieg. Warum habe ich ja schon öfters ausgeführt und weiss ohnehin jeder interessierte Fussballfan. Seit Mittwochabend besuchten uns nun die Griechen. Gleich am ersten Abend gab es erneut „unschöne Szenen“, es war sogar von Schwerverletzten die Rede. In der Innenstadt krachten Rapidhools und Hools von PAOK sowie der Polizei aneinander, es flog allerhand Mobilar und Inventar. Gastfreundliche Rapidfans spendeten Aschenbecher, die dann postwendend mit einer Getränkeeinladung beantwortet waren – Bierflaschen flogen zurück. Ähnliches zwischen den Rauchern der beiden Lager. Auch sie beschenkten sich mit Feuerzeugen und allerhand anderem Brennbaren. Für Müde beider Lager gabs dann Sessel. Ja so gastfreundlich sind wir Wiener. Genug gescherzt.
Die Ultras und  Hools der Heimmannschaft hatten den Ernst der Situation begriffen und im und rund um das Stadion nichts gestartet. PAOK hat es zumindest versucht – einige Fans sind sogar bis vor bzw. in den Block West gekommen – aber auch sie blieben diesmal blass. Das Sicherheitskonzept schlug voll durch. Zum Glück. Denn sonst hätte es für beide Mannschaften wohl den Ausschluss bedeutet.
Die Entscheidung der Rapidszene war aber auch eine Entscheidung FÜR alle Szenen in Österreich, dass wir nämlich nicht so unbelehrbar sind wie uns immer wieder vorgeworfen wurde. Endlich einmal muss man sagen. Es geht ja auch anders. Ob und was nach Spielschluss in der Stadt passiert ist bleibt im Dunkeln, das soll es auch. Weil es für die Öffentlichkeit nicht relevant ist.
Fazit: PAOK wollte und Rapid hat die Füsse still gehalten. Nicht weil sie Angst hatten sondern weil sie vernünftig genug sind um zu wissen, dass man sich immer zweimal im Leben sieht. Dazu muss man allerdings im internationalen Bewerb bleiben bzw. die Chance haben, sich dafür zu qualifizieren.
Achja: Die Medien hatten "leider" keine Schlagzeilen. Blöd gelaufen, gell ? Muss wer anderer das Sommerloch stopfen. Tschüss !


gestern vor Spiel ab 16 Uhr Schwedenplatz in griechischer Hand... österreichische Polizei aber mit einer noch nie dagewesenen Anzahl bei einem Fussballspiel top organisiert, sodass es für Rapid,in anbetracht der Westbahnhof Geschichte und Platzsturm Derby mit ihren Gerichts - Nebenerscheinungen kein Thema war irgendwas zu starten.. kurz vor Spiel ca. 8 schwarz weisse vor West,alles drauf...die Jungs flehten sie wären nur zu 8,was aber in anbetracht des Hinspiels jeden scheissegal war und es prasselte von allen seiten ein Schlaghagel auf die Jungs ein...Polizei nahm die Jungs in gewahrsam und brachte sie über die Süd Richtung Away Block nach Spiel keine Action mehr,Paok wurde hermetisch abgeriegelt und mit Bussen abtransportiert ..  was sich gestern in Hütteldorf getan hat war wiedermal Top,da tauchten Gesichter auf die man schon etliche Jahre nicht mehr gesehen hat... während dem Spiel unzählige Leute draussen beim Pub ....top so macht Fussball in Österreich spass

Donnerstag, 30. August 2012

Der heutige Abend.....




Gerüchte, Geschichte, Fotos und Videos. Los gehts:

"Rund 150 PAOK-Fans waren bereits um 15 Uhr am Schwedenplatz anwesend, über eine Fanseite war 16.30 Uhr als Treffpunkt vereinbart worden. Die Stimmung am Schwedenplatz war so schon sehr angespannt, aber als dann auch noch ein Rapid-Fan zu der Gruppe stieß, eskalierte die Situation. Ein Augenzeuge berichtet, dass der Rapid-Fan von einem Anhänger der griechischen Mannschaft mit einer Flasche beworfen wurde, woraufhin eine ganze Gruppe der griechischen Fans dem Rapid-Fan hinterherlief. Die Polizei griff sofort ein und konnte zunächst weitere Zwischenfälle verhindern"
 


 
 
 Leider blieb die Situation in der U-Bahn nur kurz ruhig. In der U4 wurden bengalische Feuer und Leuchtraketen entzündet. Es dürfte Verletzte geben - um die Stationen Margaretengürtel und Längenfeldgasse säumen Polizei- und Rettungswägen die Straßen. Verwirrung gibt es darüber, warum die Fans nicht mit Bussen zum Stadion gebracht werden - die Polizei eskortiert sieben Busse der PAOK-Fans zum Stadion. Diese sind jedoch leer.



 PAOK wurde in Ober Sankt Veit rausgelassen und ging - wie auch die Austria bei den Derbies - von dort zur Osttribüne. Einige PAOK-Hooligans schafften es bis zur Westtribüne des Hanappistadions und begannen Krawall, der von der dazwischengehenden Polizei allerdings bald aufgelöst werden konnte.

Im Hanappi-Stadion dürfte es zu einem ersten Zwischenfall gekommen sein. Nach ersten Informationen versuchten PAOK-Anhänger die Westtribüne zu stürmen. Rund sieben Personen soll dies gelungen sein - sie lieferten sich Schlägereien mit den Rapid-Anhängern. Die Polizei schritt ein. Unter Polizeischutz wurden die Griechen in ihren Sektor gebracht.


"Auskunft der Securities vor dem Stadion: Rund 200 Partizan-Fans sollen Karten für die Begegnung ergattert haben. Ob und wo diese sich im Stadion aufhalten, wisse man nicht. "Wir kontrollieren ganz genau und haben doppelt so viele Sicherheitskräfte als beim jüngsten Wiener Derby im Einsatz", so ein Security."

 

Mittwoch, 29. August 2012

Erste Nachrichten von PAOK in Wien


Update: Mehre PAOK-Anhänger nach Polizeikontrollen und diversen Auseinandersetzungen festgenommen. Auch am Flughafen Wien-Schwechat kam es zu einigen Stänkereien seitens der Griechen!


bissl was is scho gangen,helikopter is über wien 14 und polizeipräsenz ziemlich heftig. vorm stadion stehn auch 3 polizei busse . gegen 13 uhr sind ca. 150 paoks am praterstern und 5 gruppen im 1. gesichtet worden einige griechen haben scho was abbekommen


Update: Mehre PAOK-Anhänger nach Polizeikontrollen und diversen Auseinandersetzungen festgenommen. Auch am Flughafen Wien-Schwechat kam es zu einigen Stänkereien seitens der Griechen! Laut Infos unserer User gibt es auch am Schwedenplatz Ausschreitungen, die bereits Schwerverletzte gefordert haben!





Marek zieht sich "aus aktiver Fan-Szene" zurück
Saloniki war zu viel. Rapid wird die Fan-Arbeit neu strukturieren.

 Als Reaktion auf die schweren Ausschreitungen in Thessaloniki und der daraus resultierenden harten UEFA-Strafe hat Österreichs Fußball-Rekordmeister Rapid am Mittwoch eine Neustrukturierung der Fan-Arbeit angekündigt.
Clubservice-Leiter Andreas Marek zieht sich in punkto Zusammenarbeit mit der "aktiven Fan-Szene" zurück, für diesen Bereich werden ab Herbst zwei neue Mitarbeiter zuständig sein. Marek will in diesem Bereich nur noch beratend tätig sein. Unter seiner Leitung wuchs die Zuschauerzahl bei Rapid in den vergangenen Jahren um ein Vielfaches, allerdings musste er nach diversen Randalen wie etwa bei den Ausschreitungen im Derby im Mai 2011 auch massive Kritik einstecken.
"Beim Platzsturm wusste ich, dass sich etwas ändern muss", erklärte Marek. Deshalb werde schon seit Monaten an dem neuen Fan-Projekt gearbeitet, das von einem Sozialarbeiter sowie einem Experten in Sachen Sicherheit und Organisation geleitet werden soll. Die Umstrukturierung wäre auch ohne die Vorfälle in Griechenland gekommen, betonte Marek und zog ein persönliches Resümee: "Ich würde lügen, wenn ich sage, ich habe jeden Tag genossen. Aber es war eine schöne Zeit. Ich werde weiterhin in der aktiven Szene viele Freunde haben." Den Vorwurf, eine zu tolerante Fan-Politik betrieben zu haben, wies der 50-Jährige zurück. "Es war sicher nicht 'zero tolerance', aber viele Dinge haben gut funktioniert." Er habe alles versucht, um Ausschreitungen bei Rapid-Spielen zu verhindern. "Vielleicht kann man mir vorwerfen, dass ich zu tolerant war, aber es gibt keine Wunderpille. Wir schauen über die Grenzen, und dort ist auch nicht alles perfekt", meinte Marek mit Blick auf Gewaltakte in deutschen Stadien. Marek wird sich - auch aus Zeitgründen - auf seine weiteren Tätigkeiten bei Rapid wie etwa Ticketing und Merchandising konzentrieren. Der Clubservice-Leiter ließ anklingen, dass ihm die jüngsten Veränderungen innerhalb der Fan-Szene den Abschied wohl erleichterten. "Alles ist anders geworden, die Fan-Gruppierungen werden immer größer, und es ist nicht mehr mit allen Fans ein Dialog möglich", sagte der Niederösterreicher und sprach von seinem persönlichen Knackpunkt. "Eine Handvoll hat sich abgewendet und will nicht mehr mit dem Verein reden." Obwohl Marek den Namen nicht aussprach - damit dürfte die Gruppierung "Vatos Locos" gemeint sein, die auch für abgeschossene Leuchtraketen im Toumba-Stadion verantwortlich sein soll. Mitglieder dieser Gemeinschaft saßen wohl auch in von Rapid gecharterten Fliegern nach Griechenland. "Wir werden weiterhin Auswärtsreisen organisieren, aber das Prozedere verändern, wer mitfliegt", kündigte Marek an. Um die Krawallmacher vom Toumba-Stadion zu identifizieren, hat Rapid von PAOK - bisher erfolglos - die Videoaufzeichnungen eingefordert. Bereits im Zuge der Ausschreitungen wurden sieben Personen aus dem Rapid-Sektor festgenommen, eine davon wieder freigesprochen. Auf die sechs weiteren Rapid-Anhänger wartet ein Prozess - so lange das Verfahren läuft, besteht für dieses Sextett im Hanappi-Stadion ein Hausverbot. Laut Clubchef Rudolf Edlinger wird es bei einem Freispruch aufgehoben. Im Falle einer Verurteilung droht den Übeltätern ein österreichweites zehnjähriges Stadionverbot sowie Regressforderungen seitens Rapid wegen der UEFA-Strafe. "Vielleicht waren wir in der Vergangenheit zu tolerant, das wird es nicht mehr geben. Gewalt sowie das Zünden und Werfen von Pyrotechnik und anderen Gegenständen werden geahndet werden", erklärte Edlinger. Künftig drohen Radaubrüdern nicht nur Stadionverbote, sondern auch Regressforderungen - auf Letzteres hatte Rapid nach dem Derby-Platzsturm noch verzichtet. "Das wird es in Zukunft nicht mehr geben. Wir wollen die nicht, für die Fußball nur ein sekundäres Ereignis ist." Rapid werde aber nach wie vor ein "offener Verein" bleiben, betonte der Clubchef. "Wir pflegen weiter den Kontakt mit unseren Fans. Jeder ist willkommen, nur nicht jene, die durch gewalttätige und gesetzeswidrige Aktionen Rapid schaden."

gestern waren überall aufgeteilt in der Stadt mehrere kleine Gruppen von Rapid (teilweise auch der Stadtrivale mit dabei). es gab 3x ein Shakehands mit Paok...davon gingen zwei an Rapid ( plus Paok Fetzn) und eins an Paok...wobei das Ding das Paok gewann das grösste war (Kärntnerstrasse) und Rapid dabei nicht gut aussah.... wünsch euch allen einen sportlichen Donnerstag

August 2012 22:05Kärntner Straße verwüstet
PAOK-Hooligans tobten im 1. Bezirk
ÖSTERREICH-Reporterin erlebt vor Ort die bangste Zeit ihres Lebens.

Einen Vorgeschmack auf das, was am Donnerstag droht, lieferten PAOK-Hooligans Mittwochabend im 1. Wiener Bezirk. Um ca. 21.15 Uhr zog ein Mob grölender Griechen vom Stephansdom her über die noble Kärntner Straße. Dort verwüsteten die etwa 50 vermummten Randalierer (unter ihnen laut Augenzeugenberichten auch Ultras von Partizan Belgrad) ein Straßencafé, zündeten Bengalo-Fackeln und warfen Gläser auf Passanten.
ÖSTERREICH-Redakteurin erlebt die bangsten Minuten ihres Lebens
"So etwas habe ich noch nie erlebt", sagt ÖSTERREICH-Fotoredakteurin Nycole Kuchta, die zufällig in einem Lokal vor Ort war. Sie durchlebt die bangsten Minuten ihres Lebens - und kommt mit dem Schrecken davon. Der Besitzer des italienischen Lokals Danieli in der Himmelpfortgasse beschützte sie und seine anderen Gäste, hieß sie, von der Terrasse ins Lokal zu gehen. Dadurch kommt sie unverletzt und mit dem Schrecken davon. Eine andere Frau hat weniger Glück: Sie wird von einem Hooligan verletzt.
Schlimmer Spuk nach wenigen Minuten vorbei
Währenddessen tobte draußen der PAOK-Mob. Nach wenigen Minuten war der Spuk jedoch vorbei, die Kärntner Straße bot danach vor dem Hotel Ambassador ein Bild der Verwüstung: Umgeschmissene Stühle auf dem von Glassplittern gesäumten Asphalt.  Die Feuer der Bengalos brannten teilweise auch nach dem Verschwinden der Hooligans - die wie ein Spuk gekommen und gegangen waren.
Präsenz
Als die Polizei anrückte, war der Spuk schon vorüber. Die Täter hatten sich aus dem Staub gemacht.
Autor: (her), (flg)
http://www.oe24.at/oesterreich/chronik/wien/PAOK-Hooligans-tobten-im-1-Bezirk/76958891


Vor dem Rückspiel in der Qualifikation für die Europa League zwischen Rapid und PAOK Saloniki hat es am Mittwochabend in der Wiener Innenstadt erste Zusammenstöße zwischen Anhängern beider Vereine gegeben. Entsprechende Medienberichte bestätigte Polizeisprecher Roman Hahslinger am Donnerstagvormittag. Demnach kam es zu einer Rauferei unter etwa 50 Fans, die Gläser und Sesseln eines Gastgartens als Wurfgeschoße benutzten. Dazu wurden einige bengalische Fackeln entzündet. „Als wir gekommen sind, war bereits alles vorbei“, berichtete Hahslinger. Die Polizei hielt kurze Zeit später in der Umgebung eine Gruppe von etwa 20 griechischen Fans an. Es war aber niemandem persönlich nachzuweisen, dass er an Sachbeschädigungen beteiligt war. Die Beamten erstatteten schließlich Anzeige gegen unbekannte Personen wegen Sachbeschädigung und Raufhandels.

 

Die Sache mit den Paparazzi

Paparazzi sind Mistviecher. Vor allem für die Leute, die sie ablichten und in ihrer Privatsphäre belästigen. Hat   Prinz Harry ja kürzlich erst mitbekommen. Auch wenns den Anschein hatte, dass es ihn eher amüsierte. Seine Oma liegt seitdem in Dauerohnmacht. Aber wie kommen Paparazzi zu ihren Bildern ? Hier einige Beispiele:








Man sieht also dass das Meiste, was Paparazzi so fabrizieren Unsinn ist. Oder doch nicht ? 

Die heutige PK in der Zusammenfassung


ZUSAMMENFASSUNG

Rudi Edlinger
-> für die 6 verhafteten aus Thessaloniki bis zu einem gerichtlichen Freispruch HAUSVERBOT im Hanappi, danach STADIONVERBOT national (uU länger als 10 Jahre)
-> Heim/Auswärts: man will bei Werfen/Pyro/Gewalt durchgreifen, SVs drohen
-> man gesteht sich ein, dass man bisher zu tolerant war - wird es nicht mehr geben
-> UEFA beobachtet auch nationale Spiele, der Platzsturm im Derby (und andere Vorfälle) hat beim Urteils-Ausmaß eine Rolle gespielt
-> "Enthi...Entha...Enthusiasismus! Öhhhh..."
Andy Marek
-> Zu Vorwürfen der liberalen Fanpolitik: es gibt keine Wunderpille. In Deutschland ist's schlimmer ... [Mikrophon ausgefallen, man hört nix ^^]
-> [bezüglich Wurfgegenständen im Stadion irgendwas, man versteht immer no nix ...]
-> AM wird einige Gebiete (Merchandising, ...) abgeben - er wird NICHT kapitulieren, aber er gibt die aktive Fanbetreuung ab und wird sich vordergründig um all seine anderen Agenden kümmern, allerdings weiterhin beratend zur Seite stehen.

-> Zwecks Dialog mit den Fans: Fanprojekt (Fanzentrum, ..?) mit Sozialarbeitern, Fanbeauftragten, usw; wird im Herbst anlaufen, war schon länger geplant
-> Damoklesschwert UEFA-Ausschluss ist ab sofort immer da, es darf nix mehr sein, das ist bewusst
-> Zum morgigen Spiel gegen PAOK:
--> man hatte die Hoffnung, dass PAOK ohne Fans anreisen wird
--> ~750 werden anreisen
--> alle Vorkehrungen getroffen, Einlass ab 19:15
--> früher kommen, es wird schärfere Kontrollen geben
Fragen
-> ad Fans aus Belgrad: Ausweiskontrolle (NUR griechischer/deutscher Pass darf in den Gästesektor)
-> GESAMTE Ost gehört PAOK
-> OST-Abobesitzer: ~250 werden auf der WEST dazukommen, wenn ichs richtig verstanden hab
-> auf die Frage ~"was passiert, wenn einer zündelt?" - Antwort von AM: "als FAN sage ich - ich kann mir nicht vorstellen, dass derjenige die tribüne nicht sofort .. verlässt."
-> Bei Platzstürmern hat man sich finanziell NICHT schadlos gehalten - das wird es in Zukunft nicht mehr geben, man will voll durchziehen, Regressforderungen stellen (RE)
-> 75.000€ auf die 6 (oder mehr? Zusammenarbeit mit griechischer Polizei?) Täter aufteilen? Ja, man arbeitet mit der Pozilei, man versucht Regressforderungen zu stellen, aber RE kann sich "wenn man sich manche Leute anschaut" nicht vorstellen, dass sie irgendwas kriegen könnten
-> Falls Berufung bezüglich Geisterspiel in der Gruppenphase nicht durchgeht, keine Aussage möglich ob man vor den internat. Sportgerichtshof zieht. Mal schauen was rauskommt.
-> Organisierte Auswärtsfahrten: man will sie weiterhin organisieren, aber das Prozedere ändern, wer mitfliegt.
-> "liberale Fanpolitik": das Wort liberal kann man vielseitig auslegen; viele Dinge haben sehr gut funktioniert in den letzten 20 Jahren.
-> Knackpunkt, wann AM gemerkt hat, dass er die Fans nicht mehr unter Kontrolle hat: zu dem Zeitpunkt als einige Fans nicht mehr mit dem Verein reden wollten (Vermutung meinerseits: nach dem Platzsturm, kurz davor, ...?)
Geklaut aus dem ASB – ist aber ganz gut zusammengefasst wie ich meine. Danke an den User „StepDown“

Propaganda muss sein !

Vor dem morgigen Spiel im Hanappistadion beginnt die Propagandamaschine der Grünen wieder zu laufen: Um 7.50 Uhr heute früh gab es eine kurze Sendung in Ö 3 in dem ein „mitgereister“ Rapidfan (kann man ja nicht nachprüfen) sagte, er verdanke den Hooligans des eigenen Vereines sein Leben in Saloniki. Sie alleine hätten die griechischen „Kollegen“ daran gehindert, alle Österreicher zu massakrieren. Nun ja. In den diversen Foren wird dieses Thema ja ohnehin schon totdiskutiert und zur Genüge behandelt, dass sich aber der staatliche Funk jetzt auch auf diese Argumentationsschiene begibt ist bedenklich. Kein Wort darüber, dass die Auseinandersetzungen IM Stadion durch die Leuchtstiftattacken der Rapidfans ausgelöst wurden, kein Wort darüber, dass die Gesamtsituation durch die Freundschaft zweier Fanclubs zueinander erst so eskaliert ist (wir erinnern uns: bei Aris gegen Austria passierte rein gar nichts, obwohl die Arisfans bekannter massen links und Teile des Austriaanhangs als rechts bekannt sind) – nein der arme Rapidanhang ist wieder einmal Opfer von Willkür geworden, dito der Verein, der unschuldig zu 75.000 EURO Strafe, einem Geisterspiel und Ausschluss für den nächsten Bewerb innerhalb von fünf Jahren auf Bewährung (drei Jahre Bewährungsfrist) verurteilt wurde. Alle sind böse, nur wir nicht. Eine Selbstreflexion verheerend ist. Damit ist wohl auch klargestellt, dass der Verein gegen die eigenen Hooligans nichts machen wird. Ich selber nenne mich ja einen Ultra. Zu dieser Kultur gehören auch Auseinandersetzungen – nur was dort unten passiert ist war mehr als das. Als seinerzeit Austria Salzburgfans Bengalische in den Rapidfamiliensektor geschossen hatten (und keiner hat damals angezweifelt dass dort wirklich Familien saßen) war die Empörung verständlicherweise gross. Als Rapidfans letzten Donnerstag dasselbe in Saloniki gemacht hatten hiess es „neinein das waren keine Frauen und Kinder, das waren Hools !“ – wird also bewusst ignoriert, dass dieser Sektor als „Familiensektor“ verkauft wird. Ob dort jetzt Familien sitzen kann von hier genausowenig geklärt werden wie beim „Greeniesektor“ im Hanappistadion seinerzeit. Ein Jahr später waren dort übrigens die LORDS daheim, eine Ultragruppe. Rückschlüsse kann jetzt jeder selber für sich ziehen. Das alles fördert ein Negativimage welches Rapid sicher nicht braucht. Draufzahlen tun in diesem Spiel nur die normalen Fans, die sich nur ins Stadion begeben um ihre Mannschaft spielen zu sehen. Das sind aber auch die Leute, die das Geld auch dort lassen. Sie kaufen sich ihr Bier, ihre Knacker, gehen in den offiziellen Fanshop und werden Mitglieder sowie Abobesitzer. Und der eine oder andere hat vielleicht auch Geld genug um als Sponsor aufzutreten bzw. die Kontakte. Bei der Fanszene im BW ist das schon anders: gut es sind alles Abos, stimmt aber die anderen Dinge werden von der Szene – mit Billigung des Vereines – selber gemacht. Sei es das Merchandising oder auch die Bierausschank. Da hat der Verein also nichts. Dazu noch die immer wieder finanziell negativ zu Buche schlagenden Strafen wegen irgendeinen Blödsinn – nein das ist kein Nullsummenspiel wie manche so gerne behaupten (Wiedererkennungswert, Unterhaltungswert, „Marke“). Wenn die Verantwortlichen von Rapid mal ehrlich sind sollen sie zugeben, wieviele potentielle Sponsoren aufgrund negativer Presse abgesprungen sind. Vielleicht gäbe es dann den Aufschrei der einer Umstrukturierung der Szene vorangeht. Ultra´ ist bunt, Ultra´ ist laut, Ultra´ ist leidenschaftlich. Und vor allem hundertprozentig für den Verein da.

Lang leben die Ultras !



warum wettern hier alle gegen die uefa? lasst euch das doch mal auf der zunge zergehen - die gehirnbefreiten zetteln aufgrund einer fanfreundschaft eines fanclubs (!!!!!!) massive ausschreitungen bei einem ec-spiel an, beschiessen sich minutenlang mit pyrodreck und allem möglichen, bringen unschuldige mitreisende in gefahr - gegen einen verein, der so gut wie überhaupt keine vorgeschichte mit unserem verein hat, der uns vielleicht gerade mal müde belächelt hätte, ohne diese verdammte fangeschichte. sollen diese verschissenen griechen sich doch bei ihren spielen die birne einschlagen oder trefft euch irgendwo ausserhalb des stadions, wenn ihr scharf seid auf räuber und gendarmspiele, aber wie verdammt noch mal kommt ein verein wie rapid dazu, aufgrund einer zelebrierten fanfreundschaft solch ein urteil über sich ergehen lassen zu müssen? decken wir diese kreaturen weiterhin? wie schon vorhin geschrieben - marek soll endlich seine verschissenen scheuklappen abnehmen und aufräumen oder er soll sich schleichen. dieses urteil ist ein klarer auftrag an den verein!

Also ich verstehe diese ganze Aufregung überhaupt nicht. Die Strafe 75.000€ ist absolut verkraftbar und das eine Geisterspiel, sry aber es war logisch. Ärgerlich ja, aber auch konsequent und logisch von Seiten der UEFA. Zu der Bewährung, traurig was hier gepostet wird..in de letzten Jahren sind wir doch international NIE aufgefallen oder täusche ich mich? Wenn hier manche User einschätzen, dass wir es 3 Saisonen lang nicht schaffen uns zivilisiert aufzuführen, na bum. Wo ist unsere Fanszene da bitte angekommen? Lauter Vollidioten die ihre Emotionen nicht kontrollieren können?! Nach dem eher milden Urteil gegen Famagusta war klar, dass man gegen uns und gegen PAOK ein Exempel statuiert. Statt sich aber über die UEFA aufzuregen, sollte man leider den ein oder anderen FC hinterfragen der hier von vielen unkritisch geschützt wird. Diese Leute zerstören den Klub und nicht die UEFA! Wer glaubt sich im Machtbereich von PAOK aufführen zu können, dem ist doch nicht mehr zu helfen...

100% man hat einigen immer wieder die mauer gemacht - das hat man jetzt davon. der derby-platzsturm war anscheinend nicht genug und wurde verharmlost. es ist sogar ein gegeneffekt eingetreten, und anstatt die normalen fans von diesen idioten zu befreien, hat man ihnen im laufe der zeit noch mehr "macht" gegeben. für donnerstag ist zu hoffen, dass man sich auf den support konzentriert und rapid den aufstieg schafft. eine diesbezüglich ansage der vereinsführung wäre vielleicht wichtiger als irgendwelche ankündigungen über berufungen/ungerechtigkeiten usw...

Urteil war so zu erwarten, wir sind nicht völlig unschuldig an dem ganzen, wenn man die strafen gegenüberstellt ist die uefa von einem 2/3 verschulden von paok und 1/3 rapid ausgegangen. Vielleicht bekommen wir über den einspruch das geisterspiel noch weg. Mir macht eher die bewährung im hinblick auf das spiel am donnerstag zu schaffen. Die uefa hätt den griechen das auswärtsfahren untersagen sollen. Mit viel pech krachts am donnerstag wieder und wir können nächstes jahr nicht international (cl) spielen. Ich hoffe im sinne des vereines, dass sich der block west und die griechen am donnerstag im griff haben. Steht ja für beide viel am spiel
Laut krone.at
800 PAOK- Fans kommen nach Wien
Zum Rückspiel in Wien werden rund 800 PAOK- Fans erwartet. Ein Großteil von ihnen soll sich am Spieltag aber die meiste Zeit in Bratislava, wo ihre Charter- Flugzeuge landen und starten, aufhalten und nur zum Match anreisen. An Konzepten für die sichere An- und Abreise nach bzw. aus Wien wird derzeit auf Hochtouren gearbeitet, damit es nicht wieder zu so hässlichen Szenen wie beim Hinspiel kommt. Die Sicherheitsvorkehrungen der Polizei werden daher noch größer als bei einem Wiener Derby zwischen Rapid und Austria sein

"30.000 schwule PAOKSCHWEINE werden mit 400 RAPID-Ultras nicht fertig.Am Do.,den 30.08.12 werdet ihr sehen,was UR mit euch Ziegenfickern machen werden..." "wie schaff ich es einen molotovcocktail in einzelteilen ins stadion zu bringen und dann die griechen brennen zu sehen. das is was i will. dien optimalen platz dafür hab i scho. wenn ichs schaff, die teile reinzuschmuggeln, dann brennens ob du mich da anmaulst is ma wurscht." "Schwule,feige SAUGRIECHEN-fickt euch.In der eigenen Innenstadt seid ihr wie die Feldhasen dafongelaufen:Do,30.08.12 St.HanappiStadion werdet ihr wieder laufen..."



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Dienstag, 28. August 2012

Das Urteil für Rapid

Verein • 28.08.2012, 10:47 Uhr
Stellungnahme der UEFA für den SK Rapid
Die UEFA informierte den SK Rapid am Dienstagvormittag, dass die Kontroll- und Disziplinarkammer nach den Vorfällen beim Qualifikationsspiel der UEFA Europa-League zwischen PAOK Thessaloniki und dem SK Rapid folgende Disziplinarmaßnahmen befand.

Der SK Rapid wird aufgrund von Zuschauerausschreitungen (Artikel 6 der Rechtspflegeordnung), Sachbeschädigungen (Art. 11 (2) der RPO) und vor allem aufgrund des Zünden und Werfens von Gegenständen und Feuerwerkskörpern zu einer Geldstrafe von 75.000 Euro verurteilt.  Zudem muss Rapid sein nächstes Spiel in einem europäischen Bewerb (davon ausgenommen ist das Rückspiel gegen PAOK am kommenden Donnerstag) unter Ausschluss der Öffentlichkeit bestreiten. Damit wurde - aus Sicht von Rapid bedauerlicherweise – wie meist in solchen Fällen üblich, der Forderung des UEFA – Disziplinar - Inspektors Folge geleistet. Im Wiederholungsfall oben angeführter Verfehlungen droht Rapid sogar der Ausschluss aus einem internationalen Bewerb, für den man sich in den nächsten fünf Jahren sportlich qualifiziert hätte. Dies ist ausgesprochen mit einer Bewährung von drei Jahren.  Der SK Rapid wird gegen diese Entscheidung fristgerecht (innerhalb der nächsten drei Tage) berufen, in weiterer Folge befindet der Berufungssenat der UEFA darüber. Im Gegensatz zur erstinstanzlichen Entscheidung wird beim Berufungsverfahren auch die Möglichkeit bestehen, persönlich Stellung zu nehmen.  Da noch keine Urteilsbegründung vorliegt, kann der SK Rapid vorerst auch nicht detailliert zur Entscheidung Stellung nehmen. Das Strafausmaß mit einem Geisterspiel, das sonst vor eigenem Publikum in Wien stattfinden würde, ist nach Meinung des SK Rapid allerdings aufgrund von Verfehlungen eines Teils der mitgereisten Fans bei einem Auswärtsspiel nicht verhältnismäßig.

Kommentar:
Ein vernichtendes Urteil, immerhin steht das Spiel am Donnerstag ja noch aus, von dem man leider erwarten muss, dass es nicht unbedingt friedlich abläuft. Zu gross ist der Hass und die Wut über das Erlebte in Griechenland. Schlimmstenfalls wird das kommende EC-Spiel das letzte für die nächsten fünf Jahre wenn das Urteil hält. Und das wird es auch, wenn am Donnerstag etwas passiert. Man bestraft damit das dumme Verhalten einiger mitgereister Anhänger, die – unter Duldung der schweigenden Mehrheit – dort ihre ganz private Schlacht mit PAOK lieferten. Zu Lasten der restlichen Fans. Die Sachlage ist also mehr als bedenklich. Hoffen wir im Interesse des österreichischen Fussballs, dass das Spiel friedlich verläuft. Rapid dürfte ja vom seinerzeitigen Urteil gegen die Austria auch „profitiert“ haben, sprich es wird wohl bei der Entscheidungsfindung der UEFA auch eine gewisse Rolle gespielt haben.

Spannend bleibts

Wir warten aufs Christkind
oder
Welche Bescherung macht uns die UEFA ?

Das Urteil gegen Rapid wird sicher richtungsweisend für den österreichischen Fussball. Sportlich und auch was die Fanszene anbelangt. Kommt der „Worst Case“ zum Tragen, dass Rapid ausgeschlossen wird will ich mir die Konsequenzen daraus gar nicht ausmalen. Für die Rapidfans – nicht nur für den Verein der sich mit Teilen der Szene seit Jahren ins Bett legt – und für die Fussballfans in Österreich allgemein.
Eigentlich hätte das Urteil schon gestern, Montag feststehen sollen, dass dem nicht so ist werte ich als eher schlechtes Zeichen, es zeigt, dass die UEFA nicht genau weiss, wie sie das Problem behandeln soll und wem sie die Hauptschuld an den Vorkommnissen zuschieben soll. IM Stadion wohlgemerkt. Etwas anderes dürfte die UEFA nicht interessieren.
In den österreichischen Medien wird schon seit zwei Tagen über ein mögliches Urteil spekuliert. Dabei geht man von verschiedenen Schuldszenarien aus: Totalschuld PAOK (keine Sanktionen für Rapid), Teilschuld (75.000 EURO Geldstrafe und/oder ein Geisterspiel) bis Vollschuld (Ausschluss aus dem EC bzw. mehrere Geisterspiele und Geldstrafe). Was immer auch in Nyon entschieden wird, der Verein Rapid wird im Falle einer Schuldzuweisung Protest einlegen. Das Spiel am Donnerstag wird – unter welchen Umständen auch immer (ein Ausschluss der Gästefans steht im Raum) – stattfinden, eventuell wird die UEFA diese Partie abwarten, ehe sie ein endgültiges Urteil fällt. Auch das Urteil gegen die Austria vor drei Jahren ließ lange auf sich warten. Inzwischen dürfen sich die Medien in Mutmaßungen, möglichen Szenarien und Halbwahrheiten sowie Propaganda ergehen. Bei uns wird durchaus kritisch mit der Situation umgegangen, anders in den griechischen Medien, die die Schuld bei Rapid suchen. Müssen sie auch bei der Vorgeschichte von PAOK, welches bereits „auf Bewährung“ im EC spielt. Die Bewährung betrifft zwar finanzielle Dinge doch wer letzten Donnerstag in Saloniki war konnte erkennen, das die Organisation und Sicherheit mangelhaft war – offenbar sind da finanzielle Engpässe der Grund. Und das wiederum könnte in das Urteil mit einfliessen. Im Mittelpunkt wird wohl die Klärung der Frage sein, wer für die Ausschreitungen im Stadion verantwortlich ist. PAOK ? Rapid ? Die Polizei mit ihrem Sicherheitskonzept ? Der Weihnachtsmann ?
Das ursprünglich für gestern vorgesehene Urteil hat sich verzögert, möglicherweise wird es erst im Laufe des heutigen Tages (oder noch später) bekanntgegeben. Ob das jetzt gut oder schlecht für Rapid ist (PAOK ist mir eigentlich wurscht) bleibt abzuwarten. Vielleicht wird ja tatsächlich das ganze zur Verfügung stehende Videomaterial plus die Berichte der Offiziellen und der Exekutive zur Urteilsfindung hinzugezogen. Wäre zu wünschen. Also warten wir erst mal weiter.

Vor PAOK – Rapid: So können die Strafen aussehen und diese personellen Probleme hat PAOK aktuell!
Europa League 28. August 2012 07:25 von Daniel Mandl
Heute werden voraussichtlich die UEFA-Sanktionen für PAOK Thessaloniki und Rapid bekanntgegeben. Das maximale Strafmaß verspricht für beide Teams drakonische Strafen und es ist noch nicht absehbar wie die aktuelle Europacupsaison für die Griechen und den letzten, international verbliebenen österreichischen Klub in naher Zukunft aussehen wird. Geldstrafen sind für beide Klubs wohl unabdingbar, aber auch Geisterspiele und der Ausschluss aus dem Bewerb sind im Bereich des Möglichen. Ersteres ist natürlich auch auf bedingter Basis möglich, Letzteres für den SK Rapid sehr unwahrscheinlich, für PAOK aufgrund einer langen Vorgeschichte von Ausschreitungen im Toumba-Stadion wahrscheinlicher. So oder so werden PAOK und Rapid nicht gut aussteigen und zumindest tief in die Tasche greifen müssen.
Anorthosis-Platzsturm als Vergleichswert
Als Vergleichswert aus der jüngeren Vergangenheit ist nur das Spiel zwischen Anorthosis Famagusta und dem georgischen Klub Dila Gori heranzuziehen. Anorthosis wäre nach dem 0:3 im Heimspiel gegen Dila Gori ohnehin aus der Europa League ausgeschieden, doch die UEFA warf die Zyprer aufgrund des (relativ überschaubaren) Platzsturms in der 83.Minute auch formell für die laufende Saison aus dem Turnier. Zudem muss der zyprische Klub die nächsten drei Europacupspiele vor leeren Rängen spielen und 50.000 Euro Strafe zahlen. Ein Strafmaß, das auch für PAOK denkbar ist, zumal die Heimmannschaft für den reibungslosen Ablauf des Spiels verantwortlich ist.
Zeitpunkt der Ausschreitungen relevant?
Mit welchen Strafen Rapid bedacht wird, ist jedoch im Voraus schwieriger zu durchschauen, da die „Anklage“ eine andere ist. Störung des Spiels durch den Gastverein. Eine Handvoll Rapid-„Fans“ revanchierte sich für die Ausschreitungen vor dem Spiel auf gefährlich-provokante Weise und schoss Leuchtstiftgeschosse in benachbarte Sektoren. Die Antwort folgte auf den Fuß und PAOK-Hooligans stürmten noch vor dem Anpfiff den Rasen, schossen zurück. Unklar ist, ob der Zeitpunkt der Ausschreitungen eine Auswirkung auf das Strafmaß für beide Klubs hat. Das Spiel war nämlich noch nicht angepfiffen und es bleibt abzuwarten, ob die UEFA im Vergleich zum Anorthosis-Spiel, das während der Partie unter- bzw. abgebrochen werden musste, mit zweierlei Maß messen wird. Angesichts dessen, dass es nun bereits zum zweiten Mal in der diesjährigen Qualifikationsphase zu derartigen Dummheiten kam, ist es der UEFA aber eher zuzutrauen, dass sie die Vorkommnisse zum Anlass nimmt, ein Exempel zu statuieren und damit ihre Nulltoleranzpolitik gegen Hooliganismus demonstrieren wird.
(...)

Für Rapid stellt sich die Millionenfrage
Die UEFA droht den Wienern mit einem Geisterspiel. In der Gruppenphase würde das eine Million Euro kosten.
Letztes Update am 27.08.2012, 22:26

 Im Brennpunkt: Die Ausschreitungen einiger Rapid-„Fans“ beim Auswärtsspiel in Saloniki beschäftigten die UEFA, dem Rekordmeister drohen wie PAOK nun harte Strafen.  Wir haben zwar 2:0 gewonnen. Aber der Fußball macht so keinen Spaß. Ich möchte das nie wieder erleben", sagte Peter Schöttel nach dem Geisterspiel gegen die Admira am 16. Juli 2011 im leeren Hanappi-Stadion. Nur 13 Monate später schwebt wieder das Gespenst eines Geisterspiels über Hütteldorf. Dieses Mal waren zwar nicht Rapid-Fans auf den Platz gestürmt, wie am 22. Mai 2011 beim Derby, sondern PAOK-Anhänger. Doch die UEFA greift im Kampf gegen Pyrotechnik (wie die in Saloniki aus dem Rapid-Sektor abgeschossenen Leuchtraketen) zu ähnlich rigorosen Bestrafungen. Am Sonntag hatte der Verein bekannt gegeben, dass "existenzbedrohende Konsequenzen" im Raum stehen würden. Der europäische Verband skizzierte die geplanten Konsequenzen nach dem Bericht des UEFA-Delegierten McDowell. Neben einer Geldstrafe von 75.000 Euro musste mit einem Geisterspiel und dem Ausschluss aus dem Europacup bei weiteren Vergehen gerechnet werden. Am Montag wurde nach dem Einlangen des Erklärungsschreibens von Rapid über konkrete Konsequenzen beraten, Entscheidung gab es aber noch keine. Für die heftigen Angriffe der Griechen, die bereits vor dem Spiel begonnen hatten, wird der Maßnahmenkatalog noch weiter ausgeschöpft. Drei Geisterspiele und 150.000 Euro Geldstrafe wurden PAOK angedroht. Bei Rapid wurde bereits der noch diese Woche mögliche Protest gegen das Urteil in erster Instanz vorbereitet. Ein Geisterspiel soll mit allen Mitteln verhindert werden, weil nicht nur das Image leiden würde. In der Gruppenphase mit dem geplanten Spielort Happel-Stadion würde sich sogar die Millionenfrage stellen. Bei 45.000 verkauften Dreier-Abos (wie 2009 und 2010) fallen bereits bei einem durchschnittlichen Match-Preis von 20 Euro Einnahmen von 900.000 Euro weg. Zusätzlich würden die Merchandising-Einnahmen rund ums Stadion fehlen, dafür sind die Sicherheits-Ausgaben geringer. "Insgesamt würde ein Gruppenspiel in einem leeren Happel-Stadion Rapid rund eine Million Euro kosten", bestätigt Kommunikations-Chef Klinglmüller.
Austrias Geisterspiel
Lokalrivale Austria hat übrigens schon Erfahrungen mit einem Geisterspiel im Europacup. Vor zwei Jahren musste das Europa-League-Qualifikationsspiel gegen Siroki Brijeg aus Bosnien unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, nachdem Austria-Fans sieben Monate davor für einen Skandal gesorgt hatten. Das Gruppenspiel gegen Athletic Bilbao am 3. Dezember 2009 musste in der 68. Minute beim Stand von 0:2 unterbrochen werden, weil Austria-Fans versucht hatten, das Spielfeld zu stürmen. Erst nach einer 20-minütigen Unterbrechung ging es weiter, Bilbao siegte schließlich 3:0. Die UEFA ließ lange auf das Urteil warten. Zunächst wurde es für 28. Jänner 2010, dann für 15. Februar angekündigt. Gefallen ist es aber erst am 19. Februar 2010. Die Austria wurde zu zwei Europacupspielen unter Ausschluss der Öffentlichkeit (eines davon bedingt auf zwei Jahre) und 20.000 Euro Geldstrafe verurteilt.

Stadtguerilla

Saloniki und seine Krieger

Ich habe mich jetzt lange mit dem Thema beschäftigt, verschiedene Meinungen, Glossare und Berichte gelesen, dazu noch einige Videos gesehen – nun möchte ich meine durchaus unprofessionelle, aber ganz persönliche Meinung dazu abgeben. Die Vorgeschichte mit ihrerer ziemlich irren Konstellation (einerseits Rapid und Panathinaikos, andererseits PAOK und Partizan) habe ich ja schon ausgeführt, ebenso das „Ballyhoo“ in den diversen Foren (nicht unbedingt nur von Rapid gemacht sondern auch von den Freunden beider Vereine), ebenso wie eine Gruppe mit ihrer Fanfreundschaft die gesamte Szene in Geiselhaft nimmt. Ja auch die Sitzer auf Süd und Nord, die normalen Fans in den beiden Fantribünen – sie alle machen die Szene (oder wie Andi Marek und Peter Linden immer sagen: die Rapidfamilie) aus.
Okay gehen wir zum Spiel. Mittwoch Abend – Andi Marek hat es in seinem Brief ja geschrieben – waren schon rund 20 Rapidfans des Harten Kerns in Saloniki, wo sie abends etwas essen wollten. Andi Marek war offenbar mit dabei (soll jetzt aber ursächlich egal sein). Sie wurden von einer doppelt so grossen Anzahl von Griechen jüngerer Generation angegriffen und haben sich verteidigt.  Einen Tag später am Weissen Turm dasselbe: 500 dort versammelte Rapidfans wurden von etwa 40 – 50 Griechen der mittleren Generation angegriffen und konnten sich – wie schon am Abend davor, erfolgreich verteidigen. Dabei kam es auf griechischer Seite zum Einsatz von Messern (manche sprechen auch von Macheten, ich lasse es mal so stehen). Als die Busse dann vor dem Stadion waren, flogen Molotowcocktails (ohne zu treffen) durch die Luft und erzeugten ein Klima der Angst. Was dann im Stadion passierte ist Geschichte. Zumindest für meine Ausführungen hier, die sich um die Ereignisse vor dem Spiel drehen.

Ein Erklärungsversuch

Bei allen – durchaus glaubwürdig klingenden – Berichten stieß mir immer wieder auf, dass PAOK, obwohl in der eigenen Stadt – keinen ernsthaften Angriff mit der vollen Mannstärke (die sie dann erst im Stadion entwickelten) starteten. Das ist unüblich. Ausser, man verfolgt damit eine gewisse Strategie. Die könnte folgendermassen aussehen: Am Vorabend testet man aus, wie gut die mitgereisten Hools des Gegners sind und schickt die Jüngsten vor. Schaffen die den Angriff, müssen die älteren C-Fans nicht mehr eingreifen, scheitern sie dann weiss man dass der Gegner gut aufgestellt ist und kann sich am Donnerstag entsprechend selber aufstellen.
Am Weissen Turm ist es ähnlich abgelaufen, wenn auch mit einer weiteren Komponente. Zunächst testete man aus, wie viele gegnerische Fans mitgereist sind und wie viele von diesen einfach „nur“ Fans sind (die mit der Freundschaft UR & G 13 nichts am Hut haben bzw. kein Interesse daran, ihre Farben zu verteidigen) – ein Klima der Angst bei den Auswärtsfans wird geschaffen, oder es zumindest versucht. Dasselbe Spiel vor dem Stadion. Ich bin immer darüber gestolpert, dass man zwar sagte, es sollen viele Molotowcocktails geflogen sein (Andi Marek erzählte in seiner Panik sogar von in den Asphalt gesprengten Löchern, was natürlich ein Blödsinn ist und in den Videos sowie durch Augenzeugenberichte widerlegt wurde), dass aber keiner getroffen hat. 14 Busse transportierten die Rapidfans zum Toumba-Stadion und keiner von diesen 14 Bussen wurde getroffen ? Ich meine, ein Bus ist doch ein sehr grosses Ziel, zum Verfehlen gehört schon eine gehörige Portion Unvermögen. Und erst 14 Busse ? Wie wahrscheinlich ist dies ? Meine Theorie: man versuchte bewusst, Panik zu erzeugen um die Hools von den Fans zu trennen und anzugreifen. Nicht die normalen Familien waren das ursprüngliche Ziel sondern UR, G 13 und Co. Nur – wie trennt man sie von den anderen rund 600 Auswärtsfahrern ? Indem man diese in Panik versetzt und zum Weglaufen animiert. Der Rest der stehenbleibt sind dann diejenigen, die man haben will. Dazu würde auch passen, dass die Polizei die Rapidfans dazu anhielt zum Sektor zu laufen und dass dort, wo man zum WC musste, ein gemeinsamer Zugang mit den im Nachbarsektor anwesenden Hools war. Erzeugen von Panik. Gleichzeitig eine Herausforderung an die grünen Hools, ihre Leute zu verteidigen.

Man muss ja dazu sagen, dass die Griechen seit 2008/2009 im Dauerbürgerkriegszustand mit ihrer Regierung und der Polizei sind und dementsprechend Erfahrung im Entwickeln von Taktiken haben, die uns Mitteleuropäern einfach fehlt. Dazu das „Scheissdrauf“ Prinzip von Leuten, die nicht mehr viel zu verlieren haben. Im Gefängnis haben sie wenigstens einen Schlafplatz, Essen und keine Alltagssorgen. Das würde auch den Einsatz von diversen Waffen erklären, wie wir sie aus den ebenfalls absolut glaubwürdigen Schilderungen der Mitgereisten kennen.
Zu diesem Szenario würde auch die lasche Einsatztaktik der Polizei passen, die genau wussten, worauf die PAOK-Hools aus waren und dementsprechend versucht haben, die normalen Fans im Sektor ganz nach oben zu verbringen. Dafür sprechen würde auch, dass die Rapidfans in der Stadt zunächst in Ruhe gelassen wurden, erst als sich alle – Tagesflieger, Mehrtagesflieger und Individualreisende – beim Weissen Turm getroffen haben, begann der Angriff. Und am Vortag wurden nur die Hools samt Andi Marek (der in Griechenland wohl auch nicht ganz unbekannt sein dürfte – die Freundschaft zu G 13 wird daran nicht unschuldig sein)  angegriffen, obwohl ich sicher bin, dass sich noch weitere Rapidfans in der Stadt befanden.
Was PAOK an diesem Tag gemacht hatte, war eine Angriffstaktik der Stadtguerilla, die ja vorschreibt, den Gegner zwar zu belästigen aber über die wahren Ziele im Unklaren zu lassen. Aus dem Hinterhalt (Untergrund) heraus wird zugeschlagen und sich zurückgezogen. Wie am Mittwochabend, wie am Weissen Turm. Der Gegner bekommt einen augenscheinlichen „Sieg geschenkt“, der in Wahrheit nur der Zwang zur Offenlegung der gegnerischen Stärke ist ohne die eigene preiszugeben. Man unterschätzt den anderen. Das war das Ziel der beiden Angriffe. Im Stadion kam dann der grosse Schock als hunderte Hools auf den Sektor der Grünen zuliefen und ihn zu stürmen versuchten. Stadtguerilla as its best.
Nach dem Spiel dürfte es – so die Berichte – zu keinen Auseinandersetzungen mehr gekommen sein, die „Verluste“ für Rapid waren sieben Festnahmen (ich hoffe die Jungs sind wieder zurück) und keine bei PAOK. Typisch Stadtguerilla. Eigentlich clever, würde es sich dabei nicht „nur“ um ein Fussballspiel auf europäischer Bühne handeln. Alles Gute den Geschockten, Verletzten und Verhafteten.

Austria Salzburg in Innsbruck

Eigentlich ein Jubeltag: Die Salzburger Austria fertigte mit einer Fußball-Gala auf dem Tivoli die Wacker Amateure mit 8:0 ab. Die Stimmung während der tollen 90 Minuten war grandios – und vor allem friedlich. Auch noch etliche Minuten nach dem Schlusspfiff wurde zusammen mit der Mannschaft gefeiert, ehe die zahlreich mitgereisten Austria-Anhänger mit acht Toren und drei Punkten im Gepäck die Heimreise zurück nach Salzburg antreten wollten.
Während des Spieles wurden die Austria-Fans seitens des Gastgebers Wacker Innbruck sowie dem Security-Team bestens betreut, nach dem Schlusspfiff aber ihrem Schicksal beziehungsweise dem der Polizei überlassen.

Zum wiederholten Mal erlebte man in Innsbruck eine fragwürdige Polizei-Strategie. Denn obwohl zu diesem Zeitpunkt bereits alle anderen Matchbesucher das Areal rund um den Tivoli schon längst verlassen hatten, wurde den violetten Anhängern die Abreise verwehrt. Weder durften die Fanclub-Busse die Heimreise antreten, noch die Fans, die privat angereist waren, zu ihren PKWs oder zum Bahnhof.

Im allgemeinen Chaos schwenkte die aufgrund des hohen Sieges gute Stimmung langsam in Unverständnis und in weiterer Folge bei einigen wenigen Personen auch in Aggressivität um, deren Folge eine demolierte WC-Anlage war. Dieses Verhalten ist natürlich nicht zu entschuldigen und es ist ganz im Sinne des Vereines, die Übeltäter ausfindig zu machen.

Nachdem die Fan-Busse eineinhalb Stunden nach Matchende das Areal endlich verlassen durften, blieben rund 200 Personen weiterhin von der Polizei eingekesselt und deren Willkür ausgesetzt, wobei sich in weiterer Folge mitunter dramatische Szene ereigneten, obwohl die Anhänger die zweistündige Personalienaufnahmeprozedur großteils gelassen über sich ergehen ließen.

So brach beispielsweise eine schwangere Frau außerhalb des Kessels zusammen. Als dieser ihr (eingekesselter) Freund zu Hilfe eilen wollte, wurde dieser nicht nur daran gehindert sondern zugleich festgenommen. Ein Foto dieser Szene ist heute übrigens in einer großen Tageszeitung abgelichtet – allerdings mit einer anderen Schlagzeile …

Austria Salzburg verurteilt die Sachbeschädigung und das Verhalten einzelner Personen, möchte aber zugleich das Unverständnis über diesen fragwürdigen und chaotischen Polizeieinsatz festhalten, sowie das Erstaunen über den von der Polizei Innsbruck gefertigten Bericht zur Kenntnis bringen, der in vielerlei Hinsicht den tatsächlichen Vorkommnissen widerspricht.

Die Austria-Anhänger wollten nach dem 8:0-Triumph keinen Ärger, sondern lediglich nach Hause.
 
 
 
 
"Alles friedlich" – mit diesem Eindruck verließen viele Zuschauer am Samstag das Tivoli in Innsbruck. Rund um das Spiel kam es zu keinen Auseinandersetzungen zwischen Fans von Wacker Innsbruck und Austria Salzburg. Doch lange nach dem Spiel kam es zu Unruhen.
 
Rund 150 Sicherheitskräfte waren beim Hochsicherheitsspiel zwischen den Wacker Innsbruck Amateuren und Austria Salzburg im Einsatz. Die Kontrollen an den Eingängen verliefen höchst unterschiedlich: So wurden einerseits die Söhne (6 und 13 Jahre) des regionalliga.at-Reporters nach Wurfgegenständen untersucht, Plastikflaschen wurden abgenommen – während später auf der Westtribüne mehrere Trinkflaschen gesichtet wurden. Die Akkreditierung eines Journalisten aus Salzburg wurde an der Auswärtskassa hinterlegt, weshalb die Sicherheitsfirma ihm den Zutritt auf die Pressetribüne verwehrte. Erst nach Intervention eines Polizeibeamten konnte der Journalist den gewünschten Bereich ansteuern. Es war offenkundig, dass viele Sicherheitsleute über wenig Erfahrung verfügten und teils übermotiviert waren – so mussten Stiegenaufgänge auf der spärlich besetzten Westtribüne schon eine knappe Stunde vor Spielbeginn freigehalten werden, zu diesem Zeitpunkt befand sich erst ein gutes Dutzend Fans auf dieser Tribüne. Vorschriften sind gut und willkommen, jedoch sollten diese nicht willkürlich angewendet werden, etwas Fingerspitzengefühl hat noch nie geschadet, so auch bei den teils wilden Szenen lange nach Spielende.

Während die Austria-Fans ihre Helden feierten, verließen die Wacker-Anhänger friedlich und rasch das Stadion. Als auch die Gästefans rund 30 Minuten nach Spielende wieder Richtung Heimat aufbrechen wollten, wurden sie von der Polizei über eine Stunde am Verlassen des Sektors gehindert, Daten sollten aufgenommen werden. In weiterer Folge brannten bei einigen die Sicherungen durch, die WC-Anlage wurde schwer beschädigt, Brände wurden gelegt, es gab Verletzte und etliche Anzeigen.

Alexander Hütter, Pressesprecher von Austria Salzburg, zeigt sowohl für Sachbeschädigung als auch für die Maßnahmen der Exekutive kein Verständnis: "Anfangs hieß es, Personalien von Austria-Fans sollen aufgenommen werden. Nach über einer Stunde Wartezeit durften die Fans in die Busse, ohne ihre Daten bekannt gegeben zu haben. Wir fragen uns alle, warum sie so lange festgehalten wurden, schließlich befanden sich keine gegnerischen Fans mehr am Stadiongelände. Diese willkürliche Aktion ist für uns nicht nachvollziehbar. Die Stimmung war entspannt wie noch nie in Innsbruck, erst als unsere Fans an der Abreise gehindert wurden, kam es zu den unentschuldbaren Sachbeschädigungen. Am Ende wurden nur Personalien von jenen aufgenommen, die mit der Bahn oder mit dem PKW angereist sind."

Austria Salzburg reagierte bereits mit einer Stellungnahme auf die chaotischen Szenen nach dem Spiel (hier klicken). Unter anderem wurde ein Mann verhaftet, der seiner zusammengebrochenen schwangeren Frau helfen wollte. Es kam also offenbar vor und nach dem Spiel zum wiederholten Male zu einem Versagen der Exekutive, wie auch bereits in der Saison 2010/2011 als sich beim Schlusspfiff keine Polizisten mehr im Stadion befanden und Austria-Anhänger nicht daran gehindert wurden, Richtung Wacker-Sektor zu marschieren. Es ist also ein weiteres Mal zu hinterfragen, warum es bei einem Hochsicherheitsspiel zu derartigen unverständlichen Handlungen der Sicherheitsbeauftragten kommt. Nichtsdestotrotz sind selbstverständlich auch die Vereine weiterhin gefordert, gewaltbereite Fans auszusortieren. Allerdings müssen Exekutive und Ordnerdienste darauf achten, Lagen gar nicht erst eskalieren zu lassen. Das ist am Samstag jedenfalls nicht gelungen.
 
 
 

Montag, 27. August 2012

Zwei weitere Erlebnisberichte aus Saloniki

Europa League Michael Litschka, 26.08.2012."Hier sprechen die Heimkehrer aus Saloniki!"
Zwei Berichte von Fans, die in Griechenland Furchtbares erlebten.
In den Rapid-Sektor flogen Aschenbecher und mehr.
Der Wiener Fußballblog hat mit Fans gesprochen, die das Spiel und die Vorkommnisse hautnah miterlebten. Der Erste, Markus, ist ein Individualreisender und langjähriger Rapid Anhänger, der bereits Mittwoch nach Saloniki aufgebrochen ist.  „Ein Freund und ich fuhren am Mittwoch früh mit dem Auto nach Budapest und nahmen dort den Flieger nach Saloniki. Dort angekommen sind wir mit dem Taxi direkt in unser Hotel gefahren, um danach gleich einmal die Lage zu checken. Die Hitze forderte ihren Tribut und so entschieden wir uns, zurück ins Hotel zu gehen, entspannen und später zu einem Treffpunkt in einem Lokal zu fahren, um sich mit anderen Grünen zu treffen. Leider konnten wir nicht zum Treffpunkt kommen und erfuhren aus diversen Foren, dass es die ersten Probleme mit PAOK Fans gab. Somit kann ich zu den ersten Vorkommnissen nichts sagen, da wir nicht dabei waren.“
„Am Anfang alles ohne Zwischenfälle“
 „Donnerstag begaben wir uns zum Weißen Turm, um die Tagesflieger in Empfang zu nehmen. Im Park rund um den Treffpunkt postierten sich gleich zu Beginn die ersten griechischen Zivilpolizisten. Später wurden es immer mehr und auch die ersten PAOK Späher waren zu sehen. Die Busse der Tagesflieger kamen an und wir machten uns auf den Weg in eine Bar/Cafe  Ecke Promenade/Aristoteles Platz. Hier alles ohne Zwischenfälle. Gemütliches Essen, gepflegte Unterhaltungen, einfach herrlich. Wir waren alle sehr relaxed, sozusagen tiefenentspannt. Danach kurzer Zwischenstopp im Hotel, um frisch und munter Richtung allgemeinem Treffpunkt zu gehen, wo wir uns wieder in ein Lokal am Eck beim Weißen Turm platzierten. Dort waren natürlich sehr viele Grüne aber auch Touristen und auch Griechen.“
Messerattacke auf Rapid-Fan
 „Innerhalb von 30 Minuten wurde aber alles anders. Wir saßen ca. fünf Meter neben dem Schauplatz, als es losging und wir schreie hörten. Ich sprang auf und drehte mich um und sah, wie Stühle, Tische, Gläser und Flaschen flogen.  Griechen standen auf der Straße beziehungsweise dem Gehsteig vis a vis. Keine Ahnung wie viele es waren. Nach ein paar Minuten war alles wieder vorbei, die in Scharen herbeigelaufenen Grünen hatten die Griechen vertrieben/abgewehrt und die nun anwesende Riotpolice versuchte mit Schlagstockeinsatz uns zum Weißen Turm zu treiben (also nur über die Straße). Direkt davor wurde ein Grüner behandelt, welcher zuvor von einem Messer (laut ihm selbst ein Kebapmesser) am Unterarm gestochen wurde. Kleine Wunde, aber geblutet wie Sau. Die Polizei wollte die Helfer und auch das Opfer (liegt auf einer Wiese am Boden) von dort vertreiben, was lautstarke Proteste auslöste und fast eskalierte. Die herbeigerufene Rettung half dann und später traf ich denjenigen wieder im Stadion und wir unterhielten uns ausführlich. Es ging ihm gut.“
Knüppeleinsatz der Polizei
 „Die nächste Aufregung dann auf dem Platz vor den Bussen:  An einer Stelle war eine zwei Meter hohe Beton Trennwand und ein kleiner Durchgang. Auf Grund der Vielzahl an anwesenden Grünen teilte man sich in der Breite auf und somit mussten einige durch dieses Nadelöhr. Als es den Polizisten nicht schnell genug ging, drängten sie nach und setzten auch ihre Schilder und Knüppel ein, um die Menge durchzuquetschen. Uns gelang es zwischen den Polizisten durchzuschlüpfen und auf der anderen Seite (die breit und offen war) zurück in die Masse zu gelangen. Aufgrund von Geschiebe, Gedränge und wiederkehrenden Schlagstock Drohungen zwängten wir uns zwischen Fans und Hundertschaftwagen noch vorne und plötzlich waren wir in den ersten Reihen. Markus von UR half dabei, sehr ruhig und besonnen, die anwesenden Fans in die Busse zu verteilen, wobei immer nur 50 vorgelassen wurden, da jeder vor dem Einsteigen perlustriert wurde.  Die Qualität dabei war sehr unterschiedlich. Ich konnte alles behalten bzw. wurde nicht alles gefunden andere mussten Feuerzeuge, Trinkflaschen usw. abgeben. Ich hatte einen Fensterplatz und konnte dadurch alles im Detail sehen, was vor dem Stadion passiert ist. Die Anfahrt war noch relativ ruhig und auch überraschenderweise zügig bis eben der erste Bus am Stadion ankam.“
„Wir wussten, was passieren wird!“
 „Es flogen Steine, Bengalen, Leuchtstifte, Raketen und auch der erste Molotow explodierte, und zwar genau zwischen Bus 1 und Bus 2. Zum Glück habe ich im Bus noch gesagt, dass Molotows und Pyro fliegen und die Leute von den Fenstern weggehen sollen. Dass die Molotows ein Loch in den Asphalt gesprengt haben ist, ehrlich gesagt, Blödsinn. Wir mussten dort aussteigen, wo er explodiert ist und da war weit und breit kein Loch im Asphalt. Allerdings hundert andere Dinge. Der beißende Geruch von Tränengas machte jedem zu schaffen und war für diejenigen, die Tränengas noch nie gespürt/gerochen haben, sicherlich unerträglich. So nun zu den Kontrollen am Stadion: Der Reisepass wurde kontrolliert, und zwar bei allen, wo ich es sehen konnte. Und zwar sehr penibel. Der Rest war dafür lächerlich und, bei mir zumindest, nicht vorhanden. Also kein Wunder, dass Gegenstände in unseren Sektor gelangen konnten. Ich habe schon vor der Reise befürchtet und davor gewarnt, dass wir angegriffen werden, deshalb war ich über diese Zustände nicht verwundert. Aus diesen Gründen und wegen den Vorkommnissen am Weißen Turm beschloss ich, dass wir uns im Block in der letzten Reihe platzieren werden. Ich wusste, was passieren wird, und hatte den Platzsturm schon Wochen zuvor angekündigt.“
 „Wurden von PAOK Fans bespuckt und beschossen“
 „Warum? Weil ich seit 30 Jahren auswärts fahre und vorbereitet bin und entweder in den Ländern oder den Klubs schon Spiele gesehen habe oder mich eben anders vorbereite. Die Szenen im Stadion kann man ja auf allen Videos sehen und im Detail möchte ich nicht darauf eingehen, sondern nur kurz skizzieren. Auf dem Weg zu den Sitzplätzen (auch der Weg zu den WC´s) wurde jeder von den „Familien“ im Gate 7 mit Materialien, verbal, oder mittels Speichel bzw. anderen Flüssigkeiten attackiert. In diesem Block befanden sich ca. 150-200 gewaltbereite Althools/ Alt-Ultras von PAOK die an den Zäunen hingen und von Ihrer Tribüne (bzw. waren fünf bis sechs von Ihnen auf dem Podest bei der Anzeigentafel) gemütlich auf uns herab spucken und gestikulieren konnten.“
Die Situation eskaliert
 „Ja richtig gehört/gelesen, wir mussten unter ihnen durch bzw. direkt neben ihnen vorbei ohne jeglichen Schutz. Die Mannschaft wurde frenetisch angeschrien und motiviert, als sie den Platz betrat. Jedoch war der erste offiziell angestimmte Schlachtruf einem befreundeten griechischen Klub gewidmet und ich war erschrocken darüber, dass 95% im Block lauthals mitschrien. Ich meine ich bin kein Kind von Traurigkeit aber nach dem zuvor erlebten dann dabei mitmachen zeugt auch nicht gerade von Intelligenz. Nach dieser ersten „Provokation“ (deshalb unter Anführungszeichen, da es jeder wohl anders sieht)  wurden schon die ersten PAOKs im Innenraum gesichtet, worauf hin die Situation innerhalb von Sekunden explodierte. Unsere begannen mit Raketen zu schießen und nachdem die Ersten auch gezielt auf die Nebenblöcke abgeschossen wurden, drehten die Griechen komplett durch.“
Beschuss mit Aschenbechern, Nägel, Eisenstangen und mehr
 „Sechs Raketen wurden gezielt in die Nebenblöcke gefeuert (auch auf die Haupttribüne). JA, ich habe mitgezählt, weil ich darauf geachtet habe, was gerade durch die Lüfte fliegt, um mich im richtigen Moment zu schützen. In unserem Block landeten Bengalen, Leuchtspur, Bretter mit Nägeln drinnen, Eisenstangen, Zangen, Schrauben, Nieten, Flaschen, Aschenbecher. all diese Dinger habe ich selbst gesehen und einige auch in Bild festgehalten. Die Polizei ist eingeschritten (jedoch zuerst nur in unserem Block) und wir mussten uns im oberen Drittel und zentraler im Block zusammenpferchen. Keine Getränke, unerträgliche Hitze, kaum Sauerstoff, da wir so gedrängt zusammenstanden, und keine Möglichkeit zum WC zu gehen. Zuerst durfte man nicht lt. Polizei, danach wurde man von PAOK Affen, die am Zaun standen/hingen attackiert.“
Auch Frauen wurden attackiert
 „Und um Spekulationen zu beenden: JEDER wurde attackiert! Der Hardcorefan genauso, wie die Frauen und Familienväter die ihre Kinder zum WC brachten. Einige weibliche Fans hatten so viel Angst, dass sie sich verzweifelt an die Polizei wandten, um irgendwie aus dem Sektor zu kommen. Einige wurden dann über die Laufbahn zur Haupttribüne gebracht. Mittlerweile waren wir aufgrund der Flucht und des Gedränges und Geschiebes in der letzten Reihe angekommen, und zwar ganz links bei der Haupttribüne. Dort versammelten sich einige Frauen und auch zwei Kinder (1x mit Mutter und 1x mit Vater) welche durch das Tränengas kurz vor einem Kollaps standen. Manche mussten sich übergeben und die Angst war in den Gesichtern zu sehen.“
„Personen kollabierten und lagen am Boden“
 „Ich hatte sofort die Bilder von der Heysel Tragödie im Kopf und versuchte die Gemüter zu beruhigen. Ich bat die Frauen und auch Kinder hinter uns Schutz zu suchen. Die ersten Personen kollabierten und lagen am Boden (zwei Personen habe ich selbst gesehen). Keine ärztliche Hilfe, kein Wasser, absolut NICHTS. Erst nach Intervention einiger besonnener Grünen bekamen sie dann Wasserflaschen.  Ich möchte aber auch anmerken, dass die Polizisten in unserem Umfeld mehr als OK waren! Sie versuchten die Frauen zu beruhigen, teilten Ihr Wasser und waren wirklich verständnisvoll.“
 „Nach dem Spiel kam es zu schweren Ausschreitungen“
 „Komisch, dass es um einiges ruhiger wurde, als wir 1:0 in Führung gingen und es danach eigentlich wieder erträglich war. Jedoch nur bis zum Ausgleich. Ab diesem Zeitpunkt wurde es wieder bedrohlich und dies änderte sich bis ca. zwei Stunden nach Abpfiff nicht mehr. Die Althools im Gate7 provozierten durchgehend und zum Schluss schafften es auch fünf von ihnen in unseren Sektor zu gelangen, wurden jedoch von einem Polizisten und einem Ordner aufgefordert, diesen wieder zu verlassen. Auch die rund 50 Personen auf der Haupttribüne provozierten permanent und versuchten immer wieder das Tor zu öffnen (der Zaun war in diesem Bereich mit ca. fünf Meter zu hoch) jedoch ohne Erfolg. Bei Abreise der PAOK Fans kam es erwartungsgemäß zu schweren Ausschreitungen vor dem Stadion und man hörte die Detonationen von Tränengaskanistern bzw. Bomben. Hardcorefans von PAOK kamen immer wieder ins Stadion (Längstribüne) und provozierten bzw. marschierten in unsere Richtung, wurden aber von Ordnern abgehalten und über den Rasen bzw. Innenraum zu anderen Ausgängen gebracht.  Zum Schluss wurden die Frauen im oberen Bereich mit Glasaschenbechern beworfen, welche zum Glück und nur sehr knapp ihr Ziel verfehlten.“
„Bus mit Steinen beworfen“
 „Nach ca. zwei bis zweieinhalb Stunden konnten/durften wir den Sektor verlassen und wurden zum Flughafen gebracht. Auch da herrschte noch ziemliche Anspannung, da ich wusste, dass PAOK Tottenham Fans am Flughafen angegriffen hatte und Fenerbace Fans auf den Autobahnen attackiert wurden.  Und wie sich herausstellte, war diese Befürchtung nicht unbegründet, da der erste Bus mit Steinen beworfen wurde und auf der Autobahn in der Nähe des Flughafens bei einer Brücke sämtliche Beleuchtungen „ausgefallen“ sind und auf der Brücke sehr viel Blaulicht zu sehen war. Wir entschieden uns mit dem Taxi wieder in unser Hotel zu fahren, da uns die Fahrt mit dem Bus nicht sonderlich sicher und intelligent erschien. Am Weg zurück wurde die Anspannung wieder größer, da man ja wieder durch „Feindesgebiet“ musste und unser Fahrer bei jeder Ampel mit den Fahrern der anderen Autos sprach. Wir haben nur Vienna verstanden und dies reichte schon für den ein oder anderen blöden Gedanken. Gut und ohne Zwischenfälle im Hotel angekommen, mussten wir das Erlebte verarbeiten. Der Freitag verlief reibungslos und am frühen Abend machten wir uns auf den Weg zurück nach Wien via Budapest.“


.Ein weiterer Rapid-Fan äußert sich ähnlich – wenn auch etwas kürzer – zum Thema Saloniki. Der junge Mann möchte allerdings anonym bleiben.
„Die Reise verlief eigentlich ohne Probleme ab und auch am Donnerstag war es lange vor dem Spiel ruhig. Erst beim Treffpunkt wurden einige von uns angegriffen, bei dem ein Rapidler sogar eine Schnittwunde erlitten hat. Die Abfahrt zum Stadion verzögerte sich dadurch, auch aufgrund der unfähigen und unorganisierten Polizei. Es wurden immer nur 50 Leute zu den Bussen durchgelassen und dann durchsucht. Wir mussten ungefähr eineinhalb Stunden im Bus ohne Wasser bei gut 40 Grad ausharren, bis es endlich zum Stadion ging.“
„Es waren keine Panathinaikos Fans bei uns“
 „Die Fahrt zum Stadion war bis auf den letzten Kilometer gut. Es gab Polizeieskorte, Straßensperren und vieles mehr. Die Zufahrt zum Stadion führte dann nur durch enge Gassen, wo überall PAOK Fans standen und uns mit Beschimpfungen und Gesten empfangen haben. Gut 500 Meter vor dem Stadion wurden wir mit Molotowcocktails und anderen Gegenständen beworfen. Vor dem Stadion gab es noch die Passkontrollen, bevor es in unseren Sektor ging, wo geschlossen rund fünf Mal „Panathinaikos“ skandiert wurde. Auch die ersten Leuchtstifte kamen aus unserem Sektor. Fans von Panathinaikos habe ich in unserem Sektor keine gesehen.“
„Polizeigewalt war enorm“
 „Danach ging es rund. Es flogen von den PAOK Fans Sitze, Stangen und Pyrogegenstände in unseren Sektor und auch die Polizeigewalt gegen uns war enorm. Allerdings nehme ich stark an, dass diese auch gegen PAOK enorm war, bei uns jedoch sicherlich etwas mehr. Die Situation war für rund fünf Minuten außer Kontrolle, ehe Tränengas abgefeuert wurde. Dann hat sich alles ein wenig beruhigt. Nach dem Spiel mussten wir sicher eineinhalb Stunden warten, ehe es dann zum Glück ohne Probleme zum Flughafen und zurück nach Wien ging.“