Dienstag, 20. September 2011

Unsere Presse in den Nachbarländern.....

Fahnen raus!

In Stadien sollen nur noch Vereinsschals erlaubt sein

Wegen Prügel-Fans will die Polizei Transparente, Fahnen und Megafone aus den Stadien verbannen.

Aktualisiert um 11:49 | 04.09.2011


Zu einem zünftigen Fussballspiel gehört für viele Fans: singen, Krach machen, Fahnen schwenken. Doch der Befund des runden ­Tisches gegen Gewalt im Sport könnte nun die Fussballkultur entscheidend verändern. Das Gre­mium aus Vertretern von Bund, Kantonen, Polizei und Sportklubs stellte eine bedauerliche Entwicklung fest: Eine steigende Zahl von Radaubrüdern missbraucht Fahnen und Transparente zur Vermummung. Einer der prominentesten Verfechter eines Trans­parentverbots in Schweizer Sta­dien ist der Luzerner Polizeikommandant Beat Hensler (54). «Dem müssen wir einen Riegel vorschieben», sagt er. Unterstützung erhält er von der Konferenz der kanto­nalen Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD). Laut Generalsekretär ­Roger Schneeberger wurde am runden Tisch darüber diskutiert, «dass Transparente untersagt werden können – samt den Megafonen, weil sie für Hassgesänge missbraucht werden». Die Befürworter eines Fahnenbanns berufen sich auf erschreckende Bilder der Überwachungskameras im neuen Fussballsta­dion des FC Luzern: Immer mehr gewaltbereite Fans stülpen sich Transparente und Vereinsfahnen über den Kopf, um unerkannt zu bleiben. Andere benutzen Fahnen als Sichtschutz, um sich während des Spiels umzuziehen, damit sie später nicht zu identifizieren sind. Auch missbrauchen Problem-Fans Transparente als Versteck für Feuerwerkskörper und Knallpetarden. «Der Fantasie der Hooligans sind keine Grenzen gesetzt», klagt Hensler. Das Verbot von Transparenten und Megafonen soll nun ins Konkordat gegen Gewalt im Sport einfliessen. Es befindet sich in Revi­sion und muss in den nächsten Monaten die kantonalen Regierungen und Parlamente passieren. Damit Fussballspiele «wieder zum Vergnügen» würden, brauche es «verbindliche Massnahmen», meint auch der ­Berner Polizeikommandant Stefan Blättler. «Was die Vereine versäumt haben, muss jetzt der ­Gesetzgeber korrigieren.» Käme der Vorschlag durch, wäre die Schweiz nicht das erste Land, das Transparentverbote in Fussballstadien kennt. In England macht die Polizei schon lange ­Eingangskontrollen und lässt Fans nur mit Vereinsschal ins Stadion, nicht aber mit Fahnen. Mit dieser Praxis hat man auch im Stadion des deutschen Bundesliga-Vertreters SC Freiburg gute Erfahrungen ­gemacht. Ein Insider: «So haben die Sicherheitskräfte die Hooligan-Szene während des Spiels unter Kontrolle.»  



Kommentare dazu:

red baron, Füllinsdorf - 10:28 | 05.09.2011
» Wir brauchen KEIN Fahnenverbot in unseren Stadien,nur ein paar mutige Politiker die unsere Abstimmungsresultate auch wirklich umsetzen und nicht von den lieben und netten verwässern lassen. Man müsste ja nur bestehende Gesetze zur Anwendung bringen.

Tobias Meier, Nuglar - 09:09 | 05.09.2011
» Ab der neuen Saison sollen alle Fans NACKT ins Stadion, dann hat die Polizei endlich mal einen Überblick/Durchblick!!!! Schon wenn man über so einen Schwachsinn nachdenkt, merkt man, dass die Leute keine Ahnung vom Fussball haben und noch nie in einer Kurve gestanden haben! Es gibt ganz andere Mittel um die Radaubrüder zu bekommen, aber da unsere Polizei keine Eier in den Hosen hat wird es eh nie funktionieren! Mal schauen ob Blick diesen Bericht aufschaltet!

Roland Hunziker, Nordschweiz - 08:44 | 05.09.2011
» Und den Kindern nimmt man die Fahnen auch weg? Was für eine absurde Idee. Wenn sich dieses Pack vermummen will dann machen sie das mit oder ohne Fahnen. Auch die Fanschals müssten draussen bleiben. Dieser Abschaum gehört knallhart und nicht nur mit bedingten Geldstrafen bestraft. Ich jedenfalls bleibe den Stadien fern.

Jup Maracona, BS - 08:28 | 05.09.2011
» Vor Allem sollten provokative Polizisten entfernt werden: mehr solche Aufschneider = mehr Provokation, ergo mehr Probleme. Wenn sich die Fans ausserhalb des Stadions die Köpfe einschlagen wollen, so ist das ihr Problem. Keine Polizei = keine Probleme!

Guzman Schimmelmoos, Mörel-Filet - 08:05 | 05.09.2011
» Bin dafür das jeder Zuschauer nur noch im Vereinsgwändli (Home oder Away-Shirt, Hose, Stulpen, Schoner und Fussballschuhe) am Match erscheinen darf. Schmuck muss abgezogen oder abgeklebt werden. Grüsse Lord Guzman

Thaddeus Appenzeller, gais - 07:58 | 05.09.2011
» Nur stimmlich schwache Anfüher brauchen ein Megafon. Lieber mal einen Sektor stürmen oder räumen lassen, als die von Teenagern an schulfreien Tagen gemalten Fahnen und Transparente zu verbieten

Patrick Mouttet, Basel - 07:01 | 05.09.2011
» Es zeigt sich wieder einmal mehr was für Hasenfüsse die sog. Entscheidungsträger sind. Wir haben ein Vermummungsverbot, wir hätten Gesetze um Krawallmacher zu verurteilen dazu gäbe auch noch Möglichkeiten Stadionverbote zu erlassen....Dafür haben allerdings die Verantwrotlichen zu wenig Mut - man rennt wieder einmal mit der Kirche um das Dorf anstatt die Möglichkeiten rigoros anzuwenden! Ihr schafft es, dass irgendwann gar keine Zuschauer mehr im Stadion zu sehen sind! Feiglinge!

Nathanael Koster, Hergiswil - 00:09 | 05.09.2011
» Jetzt werden dann auch Unterhosen, Socken, und die restlichen Kleider im Stadion verboten,ausser die Offiziellen, welche im Fanshop erhältlich sind, zum Beweis muss man natürlich immer den Kassenbon dabei haben. Zu Fuss zum Stadion wird dann auch Verboten, weil es als Nacktwandern definiert wird! NEI SORRY!

Simon Kafader, Bern - 22:15 | 04.09.2011
» Sorry, aber jetzt hets zu weit. bei Pyros kann man reden, aber fahnen, megafone(!!!) und transparente verbieten? Gehts noch?? Verbietet doch gleich den ganzen Fussball. Es gehört einfach dazu, und wer für das Verbot ist hat keine Ahnung von Fussball, war noch nie an einem Match und hasst den ganzen Sport allgemein-.-

Lukas Baumeler, Luzern - 20:46 | 04.09.2011
» Hier muss ich als treuer FCL-Fan (ohne Hooligangismus!!) meine meinug sagen!! solche verbote find ich einfach totaler mist. mich kotzt dieses drama langsam echt an. solche verbote zerstören die ganze fankultur!!! fahne gehöre dazu, sie bringen oft viel zu ausdruck..sowie das mit dem megafon??!! ein witz..hassgesänge lassen sich einfach nicht verhindern..und das bei jedem sport..ich fordere eine konsequente bekämpfung gege die hooligangs, und dies lasst sich nicht mit so albernen verboten stopen!

Zane Snozzi, Rothrist - 17:15 | 04.09.2011
» Fussball gleich mitverbieten! Und die Zuschauer, da gefährlich! Könnten ja Unfälle beim Hinfahren bauen und sich verletzen! Ach ja, Stadien auch grad, da Umweltbeeinträchtigend... Jetzt hackts aber mit all den Verboten!!! Muss denn jeden verdammten Tag ein neues Verbot rauskommen von irgendeinem Sesself***?? DARF MAN NOCH LEBEN??




Münster: DFB verhängt Strafe nach Vorfällen in Osnabrück

Preußen auswärts zweimal ohne Fans

Preußen Münster muss in den kommenden beiden Auswärtsspielen ohne die Unterstützung der eigenen Anhänger auskommen. Das Sportgericht des DFB reagierte damit auf die Vorkommnisse während des Gastspiels des SCP beim VfL Osnabrück am 10. September 2011.


Vor der Partie warf ein 24-Jähriger aus dem Münsteraner Fanblock einen Feuerwerkskörper in den ehemaligen Spielertunnel der Osnatel-Arena und verletzte dort 24 Personen, davon fünf Polizeibeamte schwer. Der Böllerwerfer wurde am vergangenen Freitag von der Polizei gefasst und in Untersuchungshaft gebracht. Auch während des Spiels brannten Zuschauer im Gästeblock Feuerwerkskörper ab.
Neben dem Ausschluss der Gästefans in den Partien beim SV Wehen Wiesbaden und in Erfurt müssen die Preußen eine Geldstrafe in Höhe von 7000 Euro zahlen, sowie 9000 Euro Schadenersatz an den jeweils gastgebenden Verein entrichten.
Münster akzeptierte das Urteil des DFB und verzichtete auf einen Einspruch. Das Verfahren des Sportgerichts gegen den VfL Osnabrück wegen derselben Vorfälle dauert noch an.


Nach dem Skandalspiel in Osnabrück

Polizei schnappt Böllerwerfer aus Münster

Das Skandalspiel in Osnabrück mit schweren Ausschreitungen und 28 Verletzten wirkt immer noch nach, eine Woche nach der Drittliga-Partie des VfL gegen Münster kommt aber langsam Licht in das Dunkel. Die Polizei hat einen Haupttäter gefasst.

Vor dem Spiel gegen Offenbach präsentierten die Spieler der "Lila-Weißen" ein großes Transparent ("KEINE GEWALT - Allen Verletzten eine schnelle Genesung") - und die Polizei einen Haupttäter. Der Mann wurde am Freitagabend an seinem Wohnort verhaftet und am Samstag dem Haftrichter vorgeführt. Der 24-Jährige aus Münster habe gestanden, beim Spiel zwischen dem VfL und Preußen einen Sprengkörper geworfen zu haben, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Samstag in Osnabrück mit. Kameraaufzeichnungen hätten die Beamten auf die Spur des Täters geführt. Der sei bislang nicht als gewalttätig bekannt und habe in seiner Vernehmung betont, er habe niemanden verletzen wollen. Der 24-Jährige kam in Untersuchungshaft. Ihm wird das Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion vorgeworfen.