Dienstag, 13. September 2011

Aufreger der letzten Runde: GREEN ELITE Leoben

Letzten Sonntag jährte sich zum zehnten Male der Terroranschlag auf das World Trade Center in New York, kurz 9/11 genannt. Bei dem verheerendsten Anschlag dieser Art starben über 3.000 Menschen. Bekanntlicherweise geht dieser Anschlag auf das Konto von Osama Bin Ladens AL KAIDA. Der Terrorpate selber wurde am 2. Mai 2011 in Pakistan von amerikanischen Eliteeinheiten erwischt und exekutiert. Damit ist natürlich der Terror an sich nicht besiegt aber der Urheber und Mastermind der grossen Anschläge der letzten zehn Jahre tot. Soweit die Geschichte. Was hat dies nun aber mit diesem Blog und mit Fussball zu tun ?

Ganz einfach: am 11. September 2011 haben Mitglieder der GREEN ELITE, dem Fanclub des DSV Leoben beim Auswärtsspiel gegen die Zweitvertretung des KSV in der RLM die Idee, dieses Ereignis nachzustellen. Rote Zwillingstürme, die mit grünen Papierfliegern beschossen und in grünen Rauch aufgingen, dazu ein Spruchband: 9/11 in Grün. In den österreichweiten Foren ging ein Aufschrei durch die Szenen, wie man denn ein derart sensibles Thema so geschmacklos verwursten kann. Die Reaktionen dazu waren relativ eindeutig dagegen, Fangruppen und Fans, die selbst oftmals nicht allzu zimperlich sind markieren jetzt auf einmal die Entrüsteten  - ich hätte fast "Gutmenschen" gesagt obwohl ich den Begriff ja hasse wie die Pest - und bescheinigen den Urhebern der Choreo nur geringe geistige Kapazitäten. 

Wie kann man diese Choreo denn jetzt tatsächlich beurteilen ? Ganz abgesehen davon dass es im Fussball schon geschmacklosere Sachen gab - man erinnere sich an den "lustigen" Adolf-Doppelhalter von Rapid, die Geburtstagsgrüsse diverser österreichischer Szenen für Massenmörder, "Juden" Rufe und Transparente zuhauf oder "Tod und Hass" Wünsche des jeweiligen Derbygegners - kann man festhalten, dass die Idee an sich (losgelöst vom tatsächlichen geschichtlichen Ereignis) - ja gar nicht so schlecht ist und auch, man möge es mir verzeihen, ein wenig comichaft umgesetzt worden war ist es natürlich auch eine gute Methode eine Fangruppe wieder ins Gespräch zu bringen. Bis zum freiwilligen Abstieg in die RLM war die Szene der Leobner ja eine sehr bunte und lautstarke. Gab es doch mit den DSV YOUNG BOYS, den ULTRAS LEOBEN, den TORNADOS EISENERZ und der FASZINATION SÜDKURVE gleich vier supportende Fangruppen was ja in der zweiten Liga keineswegs eine Selbstverständlichkeit war. Zu den obersteirischen Derbies fuhren schon mal tausend Leute die 34 Kilometer nach Kapfenberg um dort Stimmung zu machen. Dies alles war mit dem Zusammenbruch des DSV Geschichte, aus den Überresten der DSV YOUNG BOYS und ULTRAS LEOBEN wurde die GREEN ELITE gegründet, die teilweise noch beachtliche Mobs auf den Weg brachte. 

Leider ist die Attraktivität der RLM in keiner Weise mit jener der RLO zu vergleichen, es gibt zwar einige gute Gegner wie den GAK aber ansonsten tingelt man jahrein- jahraus über Dorfplätze. Für den ehemaligen Dinosaurier der zweiten Liga eine Katastrophe, sportlich und supporttechnisch. Mit dieser Choreo hat man sich wieder ins Gespräch gebracht - und vielleicht kommt ja der eine oder andere wieder, weil er Action erleben will.

P.S.: Ich persönlich finde die Choreo auch unpassend aber einen besseren Zeitpunkt, sich ins Rampenlicht zu stellen gibts wohl kaum. Ausserdem braucht man dazu mehr Chuzpe als bei einem Grossverein.
































































12.09.2011 um 20:30 Uhr

Übers Ziel hinausgeschossen

DSV-Fanklub "Green Elite" sorgte in Kapfenberg für Aufsehen.
FUSSBALL. DSV Leoben-Boss Gabor Heinemann sprach nach dem 0:2 im obersteirischen Regionalliga-Derby gegen die KSV Amateure von der "schlechtesten Leistung, die wir in den letzten sechs Monaten abgeliefert haben". Damit nicht genug, sorgte in Kapfenberg auch der Auftritt des DSV-Fanklubs "Green Elite" für Aufsehen. Die Leoben-Anhänger hatten die New Yorker Zwillingstürme nachgebaut, auf die sie Papierflieger warfen. "Ronny", der Capo der Truppe, sieht die Sache als harmlose Aktion. "Wir wollten etwas machen, und vom Datum her war die Geschichte aufgelegt. Es ging uns darum, die alte Rivalität zwischen den Klubs bildlich darzustellen. Darum haben wir die Vereinsfarben genommen und die roten Türme und grünen Flieger gebastelt."

Unglückliche Aktion

Für Heinemann schaut die Aktion unglücklich aus, inhaltlich will er sie nicht kommentieren. Er ist sich jedoch "sicher, dass sich keiner der Beteiligten was Böses dabei gedacht hat". Dass man Dinge missverstehen könne, sei klar. "Ich habe mich aber grundsätzlich darüber gefreut, dass die Fans seit langer Zeit endlich wieder komplett hinter dem Verein und der Mannschaft gestanden sind." Zumindest, bis die Leistung ins Desaströse kippte, was Heinemann unter diesen Umständen "doppelt weht tut". Mehr als 70 DSV-Fans waren in Kapfenberg dabei, gut 40 davon wurden von der "Green Elite" organisiert. Eine missglückte Aktion als Neustart für konzertierte DSV-Fan-Aktionen? "Ronny" ist skeptisch: "Schön wär's. Mit solchen Leistungen unter jeder Kritik wird es aber schwierig, Leute zu mobilisieren. Der Schwung, den die Sache braucht, steht und fällt mit der Mannschaftsleistung." ALOIS LEITENBAUER
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/leoben/leoben/2830225/uebers-ziel-hinausgeschossen.story



Bei Minute 6:36 sieht man die Choreo der GREEN ELITE