Sonntag, 27. August 2023

Unser nächster Gegner

 

Vorbericht SR Donaufeld

 









Über den SR Donaufeld, jahrelang Ligakonkurrent brauche ich glaube ich nicht viel zu sagen. Ein sehr gutes Buch über die Donaufelder ist voriges Jahr herausgekommen, dort find man alles Nützliche, das man über diesen Verein wissen muss. Kaufts es halt.

 Daher will ich eher Schnurren und Anekdoten zum Besten geben. Weil es einfach so schön ist. Wenn man vom Bahnhof Floridsdorf in Richtung Donaufeldplatz geht, sieht man nicht nur das Floridsdorfer Bad, sondern auch die Donaufelder Stadtkirche zum Heiligen Leopold. Vor der Kirche gibts noch ein modernisiertes öffentliches Häusl, das ohne Obolus zu betreten ist. Vielleicht hoffte man, dass der Obolus dann in der Kirche entrichtet wird. Hoffnung ist Alles!


Hinter dieser Kirche gibt es einen Gemeindebau, der ein legendäres Stüberl beheimatet: Das Kinzer Stüberl. Eine echte Empfehlung für Beislnostalgiker. Lokale Berühmtheit erlangte der Wirt aber, als er nach Einführung des Rauchverbotes Politkern von SPÖ und ÖVP einfach selber ein Lokalverbot erteilte. Grund: Er könne für die Sicherheit nicht garantieren! War ein Riesenlacher und wurde von Boulevardmedien weidlich ausgeschlachtet. SPÖler vor Tür gesetzt - Rauchverbot: Wirt wirft Politiker aus Lokal | krone.at Ich kann aber alle beruhigen: Das Lokal is spitze und vollkommen sicher!


Das Interessante daran is, dass gleich neben dem Stüberl im selben Haus die SPÖ eine Sektion hat. Jetzt dürfts grinsen.

Ein lustiges Erlebnis hatten wir 2016: Der FAVAC, damals nicht die allerbeste Mannschaft – das liebe Geld und die Schulden – gastierte beim „Dauerfavoriten“ um den Aufstieg, Donaufeld. Sie habens damals wieder mal nicht geschafft und der FAVAC wurde zum Glück Elfter. Das aber nur nebenbei. Beim Spiel in Donaufeld am 2. Oktober gabs dort ein Oktoberfest mit Bieranstich, ich glaub der Toni Polster war auch dabei und so. Vorher das Match. Donaufeld überlegen und schiesst uns vor der Pause zwei Tore. Aus, Fertig, haben alle gedacht, wenn wir kannten die Unfähigkeit der Favoritner, Rückstände adäquat aufzuholen. Aber gut, die Mannschaft hat uns was anschauen lassen und gleicht durch Dimi und Kukcha (hab ich hoffentlich richtig geschrieben, bin zu faul zum Nachschauen) innerhalb von 3 Minuten aus und wir haben gschaut. Als dann der Kovacevic noch das 2-3 geschossen haben, waren wir nur noch am Durchdrehn, weil wir den Vorsprung über die Distanz gebracht haben.  Gut, dann gings ans Feiern und wir haben uns dann dort sehr, sehr lange aufgehalten. Und alles leergetrunken. Unter tätiger Mitwirkung der Heimischen natürlich. Was mich damals a bisserl gstört hat war, dass wir mehr waren als die Donaufelder. Also beim Fest. Wobei – ich hab mehr Weißwürscht für mich ghabt. Die waren nämlich echt gut.







Komischerweise ist dann ein Maßkrug mit uns mitgewandert, keine Ahnung wer den mitgenommen hat, er stand auf einmal in der Telefonzelle beim Simmeringer Bad und hat verzweifelt nach Hause telefoniert. Egal.


Ein Jahr später – wieder im Herbst (wir ham dort fast immer im Herbst gespielt) hat der Rona Bumba seinen großen Auftritt gehabt, er hat das einzige Tor geschossen und den FAVAC damals an die Tabellenspitze gebombt. Der Baki hat sich noch die Gelbe abgeholt und ja. Am Rückweg hab ich viel Zeit gehabt, und massenweise blöde Fotos von Eisenbahnzügen gmacht. Die erspar ich Euch aber. Das Kinzer Stüberl is damals auch Opfer der Favoritner Invasion worden. Hats aber problemlos überlebt.






Das waren aber die einzigen wirklichen Siege, an die ich mich erinnern kann. Gut, ein Unentschieden war noch dabei, aber ansonsten. Ja. Egal. Es war immer lustig dort. Daher freu ich mich ganz persönlich wie ein Schneekönig, wenn die Donaufelder bei uns aufschlagen.

Ich erinnere mich noch an das erste Heimspiel 2002 daheim, als Pyrotechnik noch normal und von uns ziemlich offensiv eingesetzt wurde. Damals hatten wir uns – wir standen noch hinter dem Tor – mit der Menge ein wenig verschätzt und rauchten die Kennergasse ein wenig ein. Bemerkt haben wir es erst, als wir unten auf der Straße das Einqietschen der Autos gehört haben, die auf einmal im Nebel standen. Es is zwar nix passiert, aber wir haben sowas nie wieder hinterm Tor gemacht. Dafür einmal unter der Tribüne, aber da ist nur das Haus ein wenig verschwunden. War im Winter, von daher waren alle Fenster geschlossen.


Zur Retourpartie 2003 waren wir dafür ziemlich handzahm und nur mit wenigen Leuten vor Ort, dafür hatten wir mörderischen Spass am Platz. Es kommt halt immer auf die richtigen Leute an. 2015 waren wir mit einer großen Partie im Donaufeld, wir haben glaub ich mit Pauken und Trompeten verloren, dem Alkoholkonsum hat es allerdings ebensowenig geschadet wir unseren Gesangeskünsten. Es warat ja nur zwecks der Gaude.