Samstag, 30. Dezember 2017

Hoffentlich kein Irrtum !

Vienna-Tribüne wird ab Jänner renoviert

Die Vienna hat ein Seuchenjahr hinter sich: Die Tribüne wurde wegen Einsturzgefahr gesperrt, der Verein hätte beinahe Konkurs anmelden müssen und dann folgte der Zwangsabstieg. Die Tribüne bekommt ab Jänner ein neues Dach.
Das Jahr 2017 war für den First Vienna Fußball-Club 1894 - kurz: Vienna - zum Vergessen. „Es gibt schwierige Jahre, es gibt gute Jahre und es gibt das Jahr 2017", sagt Vienna-Geschäftsführer Gerhard Krisch gegenüber „Wien heute“. Ein Problem weniger hat man wohl ab März: Die Haupttribüne durfte seit April nicht mehr benützt werden, weil das Dach einsturzgefährdet war. Voraussichtlich ab Mitte Jänner wird renoviert: „Am 15. Jänner wird unser Tribünendach abgerissen und in sechs Wochen wird es dann wieder oben sein. Unser Wunsch ist, dass wir Anfang der Saison im März wieder eine Tribüne haben“, sagt Krisch.

Tod des Sponsors führte zu Geldproblemen

Ansonsten lief 2017 so ziemlich alles schief: Eine sportlich sehr erfolgreiche Saison 2016/17, wo man mit Respektabstand den ersten Platz der Regionalliga Ost erreichte, wurde von finanziellen Problemen gedämpft. Ende Jänner starb der wichtigste Sponsor, es folgte ein Sanierungsverfahren - mehr dazu in Fußballclub Vienna in Finanznot.
Zunächst war unklar, ob überhaupt die Saison 2016/17 fertig gespielt werden kann. Der Sanierungsplan wurde Ende Mai angenommen, den damit laut ÖFB-Statuten verbundenen Zwangsabstieg in die Wiener Stadtliga wollte der Ostliga-Meister aber nicht hinnehmen. Im Juli brachte der Club einen Revisionsrekurs inklusive Antrag auf aufschiebende Wirkung erfolgreich ein.

Ab März in zweiter Landesliga

Die Regionalliga wurde mit 17 Teams gestartet. Dort spielte man auch bis zur Winterpause mit, brachte es aber nur auf 17 Punkte und belegte damit den 13. Platz. Ab 2018 nimmt die Kampfmannschaft den Platz der Amateure in der zweiten Landesliga ein. Von dort will man den baldigen Wiederaufstieg versuchen, wie Krisch betont: „Ich gehe davon aus, dass ein Großteil der Spieler uns erhalten bleiben wird. Wir haben bis 6. Februar Zeit und die Zeit werden wir gut nutzen.“
Finanziell bedeutete der Zwangsabstieg allerdings Probleme, so Krisch: „Wir haben einen großen Nachwuchs, wir haben eine zweite Spielstätte in der Spielmanngasse für unseren Nachwuchs - das kostet viel Geld, da ist es uns aber gelungen, die Kosten deutlich zu reduzieren“ Für das nächste Jahr heiße es Zuschauer, Mitglieder, Abonnenten und Sponsoren anzulocken, meint Krisch, der auf ein besseres Jahr hofft: „Die Fans sind gewöhnt, dass es immer wieder Ups und Downs für den Verein gegeben hat, aber dieses Jahr war schon ganz besonders bitter.“