Donnerstag, 8. Juni 2017

Heute

7. Juni 1099: Das Heer des Ersten Kreuzzugs beginnt die Belagerung Jerusalems.
Die Belagerung dauerte bis 15. Juli, ehe die christlichen Kreuzfahrer die Stadt eroberten und unter der dort lebenden Bevölkerung ein Blutbad anrichteten. Fast die gesamte Bevölkerung Jerusalems fanden dabei den Tod. Nach der Eroberung wurde Gottfried von Bouillon zum König von Jerusalem gekrönt.
7. Juni 1832: In Großbritannien wird der Reform Act von 1832 verabschiedet.
Dabei wurden die Wahlkreise für die britische Parlamentswahl – zum ersten Mal seit 150 Jahren – neu eingeteilt. Notwendig geworden ist diese Neueinteilung, da in einigen der alten Wahlkreisen zu wenige Wähler „übrig geblieben sind“ um die Wahl durchzuführen („Rotten Boroughs“).ö
7. Juni 1863: Die französische Intervention in Mexiko führt zur Einnahme von Mexiko-Stadt durch französische Truppen unter dem Befehl von François-Achille Bazaine.
Frankreich intervenierte, um die schwachen Konservativen zu unterstützen und eine von Frankreich abhängige Monarchie zu installieren. Für den Thron sahen sie Maximilian von Habsburg, den Bruder Kaiser Franz Josefs vor. Er wurde am 10. April 1864 in Veracruz zum Kaiser gekrönt. Nach einem langen Bürgerkrieg, den die von ihm geführten französischen Truppen verloren, wurde er vor Gericht gestellt und am 19. Juni 1867 nahe Queretaro erschossen. Seine fortschrittlichen Ideen – so erliess er ein Gesetz gegen Kinderarbeit – konnten sich nicht durchsetzen.
7. Juni 1905: Das norwegische Storting erklärt die seit 1814 geltende Personalunion mit Schweden für nichtig.
Nachdem der dänische König – der mit Napoleon verbündet war – im Kieler Frieden 1814 Norwegen an Schweden abtreten musste, hatte Norwegen eine Personalunion mit dem Königreich Schweden (der von den Bernadottes regiert wurde). Darauffolgend gab es in den 1840er und 1850er Jahren sowohl ein Erstarken der Arbeiterbewegung als auch einen neuen norwegischen Patriotismus, der durch den kulturellen Aufschwung des Landes gefördert wurde. Erster Schritt war die Einführung einer „norwegischen“ Sprache (bisher verwendet man das Dänische). Es folgte ein politischer Diskurs mit Schweden, der darin gipfelte, dass schwedische Gouverneure nicht mehr anerkannt werden sollten. Parallel dazu wurden eigene norwegische Gesandte bestellt, welche vom schwedischen König Oskar nicht anerkannt wurden. Schliesslich trat die norwegische Regierung zurück, während das Parlament die Auflösung der Union beschloss. Bei einer – auch vom schwedischen Parlament geforderten – Volksbefragung waren 99,5% aller Norweger für die Lösung von Schweden.  Im Vertrag von Karlstadt wurde diese am 23. September 1905 besiegelt, Prinz Carl von Norwegen zum norwegischen König Hakon VI. gekrönt.
7. Juni 1919: Auf Malta kommt es zu einem Arbeiteraufstand.
7. Juni 1929: Der Vatikan wird ein souveräner Staat.
7. Juni 1945: König Håkon VII. kehrt mit seiner Familie aus dem fünf Jahre währenden britischen Exil, wo er an der Spitze der norwegischen Exilregierung stand, nach Oslo zurück.
Norwegen wurde am 8./9. April 1940 von der deutschen Wehrmacht überfallen, die die Erzlieferungen von Schweden aus (Erzbahn) sichern wollten. Im Gegensatz zu Dänemark kapitulierte Norwegen aber nicht, sondern lieferte den überlegenen deutschen Invasoren bis 20. Juni einen erbitterten Kampf, an dem sich auch die norwegische Königsfamilie beteiligt. Britische Marineeinheiten brachten sie kurz vor Ende der Kämpfe nach Großbritannien, von wo aus sie den Kampf weiterführten.
7. Juni 1947: Die rumänische Armee gründet einen Fußballverein, aus dem im Jahr 1961 nach einer Umbenennung Steaua Bukarest wird.

7. Juni 1973: Bundeskanzler Willy Brandt besucht – als erster Regierungschef der Bundesrepublik Deutschland – Israel.