Auswärtsspiel in Mordor ! Der Favoritner Athletik
Club von 1910 musste über die ungeliebte Zonengrenze aka Donau um dort seine
sportlichen Kräfte (fantechnisch sind wir sowieso unschlagbar) mit dem
ehmaligen Club der Angestellten des Niederösterreichischen Landtages, Landhaus
zu messen, die heute Admira (!!!) Technopool heissen. Ursprünglich auf einem
anderen Platz situiert mussten sie vor vier Jahren die Plätze mit der
Frauenmannschaft Union Landhaus tauschen, da diese ein professionelleres Umfeld
wollten. Also spielen sie jetzt auf dem Alten Nord Wien Platz, der den Vorteil
hatte, gleich neben der Straßenbahnstation zu liegen. Also trafen wir uns
zunächst – man kam ja mit der Schnellbahn über das Wasser – am Bahnhof
Floridsdorf, wo viele eigenartig gekleidete Menschen herumgingen (ach ja, es
ist ja das Stammersdorfer Mailüfterl) und begaben uns zur Straßenbahnlinie um
zum Platz zu fahren. Wie gesagt, der Platz liegt ja verkehrstechnisch günstiger
als der alte. Wie es in Mordor aber so ist – das haben wir auch schon anderswo
bemerkt – bedeutet das nicht, dass der Eingang leicht zu finden ist, nein, man
muss zuerst um den halben Platz in ein kleines Gasserl gehen, ehe man Eintritt
findet. Acht Euro ärmer betraten wir den Platz. Um einer lieben Freundin, die
die Ehefrau unseres Lieblings Dozghar „Rojgar“ Kadir zu ihrer Niederkunft zu
gratulieren, sprühten wir noch am Platz ein Transparent mit dem einfachen Titel
„NUR FAVAC“, womit wir eindeutig zweideutig
unsere Gratulationswünsche anbrachten. Zu Spielbeginn hatten sich abgezählte 59
Zuseher exclusive Kantinenpersonal und Vereinsmitarbeitern eingefunden, wovon
mehr als die Hälfte aus Favoriten stammten. Nicht toll aber immer noch mehr,
als die meisten anderen Vereine dorthin bringen. Immerhin – seit dem letzten
Mal gibt es am Platz immerhin schon Jägermeister, was angesichts des Spieles
eine angenehme Überraschung war. Die Jungs vergaben Chancen im Dutzend, Stevo
hielt einen umstrittenen Elfmeter, von dem ich nicht sagen kann, ob er einer
war oder nicht (stand aber auch ein bisserl blöd) und erlösten uns nach 59
Minuten durch den Führungstreffer, Rakic war der umjubelte Torschütze. Wer
danach dachte, es kämen noch mehr Tore irrte, wir schossen auf alles, was sich
nicht bewegte, leider nur nicht aufs Tor direkt. Egal. Technopool wehrte sich
mit allem was es hatte, vor allem die Nummer 20, Klemens „Coole Socke“ Messner
bescherte uns einige graue Haare. Kurz und gut, nach 95 Minuten bei schönstem
Wetter – dem Schiri gefiel es wohl am Platz – war der Dreier eingesackt und wir
konnten verschnaufen. Die Spieler nahmen dann noch das Transparent und
gemeinsam wurden nochmals Grüsse ins Hause Kadir geschickt. Ein Jägermeister
konnte noch vernichtet werden und dann ging es wieder rund um den Platz zur
Straßenbahnstation um schnellstmöglich Mordor zu verlassen. Mit der Schnellbahn
wurde diese Übung erfolgreich erledigt und nach einer knappen Stunde waren alle
wieder gut verstaut in Sankt Favoriten. Meinereiner ging dann noch etwas essen,
dann auf den Bahnsteig um mit der Königlichen Bahn in die Kronkolonie
Burgenland zu fahren. Super Nachmittag. NUR FAVAC
!