Montag, 3. April 2017

Gedanken

Tja jetzt hat das Wiener Schiedsrichterkollegium und damit der WFV wieder einen Skandal. Seit Monaten rumort es schon in den diversen sozialen Netzwerken, wird hinter vorgehaltener Hand auf den Plätzen darüber diskutiert und Geschichte ausgetauscht. Jetzt steht der Skandal dick und fett in der grössten Tageszeitung Österreichs. Ein Schiedsrichter war nicht nur der Spielleiter in der Wiener Stadtliga sondern gleichzeitig auch Angestellter eines Wienerligavereines, er war dort als Scout angestellt. Eine klassische Unvereinbarkeit die Konsequenzen haben muss. Wenn das Schiedsrichterkollegium auch nur irgendeinen Rest von Reputation bewahren will, kann es nur eine Lösung geben: Lebenslange Sperre dieses Schiedsrichters und allen, die es ihm gleich taten.
Mittlerweile ist man ja im Wiener Unterhaus schlechte Schiedsrichter gewöhnt, die nach irgendwelchen obskuren Regeln pfeifen, die dann auch noch vom Strafa gedeckt werden. Da bekommt ein Stürmer für ein Foul Gelb und gleichzeitig Elfmeter zugesprochen, ein anderer Schiri – der dem Druck von Vereinsfunktionären nicht standhielt – machte aus einer von jedermann am Platz wahrgenommenen Tätlichkeit (mindestens zwei Spiele Sperre) eine Unsportlichkeit, Endergebnis: 1 Spiel Sperre. Ich denke wenn jeder der regelmässig auf den Wiener Fussballplätzen hier seine einschneidenden Erlebnisse des letzten Monats aufzählt, hätten wir ein 300seitiges Buch. Daher lassen wir das.
Etwas anderes ist der Mangel an Schiedsrichter. Nachwuchsspiele die nicht oder nur teilweise besetzt werden können, Schiris die nicht erscheinen weil es regnet oder neblig ist oder weil sie die Trainingsanwesenheitszeiten berufsbedingt nicht immer einhalten können – auch diese Liste ist lang.
Anbei noch ein Posting aus diesem Forum:
Und wenn ein Verteidiger auf der Linie steht, der Stürmer der das Tor machte 2-3 Meter davor und der Vorletzte Verteidiger bei Ballabgabe 5 Meter vor der Toroutlinie entfernt war, dann steht der Stürmer bei der Ballabgabe im Abseits (auch wenn ein Verteidiger angeschossen wurde). In Folge die Kinder dann weinend in der Kabine fragen: "warum bekommen wir jede Woche Schiris die keine Ahnung von den Regeln haben" dann kann ich nur Antworten: es gibt derzeit leider kaum besseren in Wien. Einer unterbricht das Spiel mit einem Piff und sagt dann: Oh, war ein Irrtum spielts weiter. Nur hat nun der Gegner den Ball und schießt ein Tor. Dann wird der Nachschuss beim Elfer, nach dem der Tormann gehalten hat, abgepfiffen mit der Begründung: Doppelberührung. Ein Schiedsrichter der sechs Mal pfeift und mit der Hand herumfuchtelt und keiner der Kinder versteht was er meint, Abstöße die den Strafraum nicht verlassen haben und zu einem Gegentreffer führen und, und, und........
Schiedsrichter die aber sehr wohl erkennen, dass der verletzte Spieler der bei seiner Mannschaft sitzen möchte nichts auf der Bank zu suchen hat oder das die beiden gegnerischen Torleute die gleiche Leibchenfarbe haben, das Stutzenband nicht mit den Farbe der Socken übereinstimmt. Diese Beanstandungen sind schon korrekt, nur sollte man das Regelbuch nicht nicht von Hinten nach Vorne lesen. Das Abseitsentscheidungen, wenn man ohne Linienrichter ist, oft schwer zu erkennen sind ist logisch und wird mit einem Säufzer zur Kenntnis genommen. Es wird aber immer mühsamer.