Mittwoch, 4. Mai 2016

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Die Sky Go Erste Liga: Ein Nachruf


Das Ende der Sky Go Ersten Liga ist eingeläutet. Ein Nachruf auf die zweithöchste Spielklasse, die sich nicht mehr länger aufrechterhalten kann. Ein Kommentar von Michael Fiala

Es war ein kleiner Lichtblick im tristen Alltag der Sky Go Ersten Liga: Hauptsponsor Sky hat erst zum Rückrundenstart den Vertrag des Namenssponsorings verlängert. Doch den meisten Stakeholdern war eigentlich schon im Februar klar: Die Sky Go Erste Liga hat keine Zukunft.

Erst im Vorjahr lud die Bundesliga zum Nobelheurigen einige Medienvertreter ein, um sie auf die zwei Zehnerligen einzuschwören. Zumindest aus sportlicher Sicht, so Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer heute im Kurier-Interview, sei er noch immer davon überzeugt, dass die aktuelle Form die beste der möglichen Varianten ist. Doch der harte Boden der wirtschaftlichen Realität hat die Bundesliga-Führung in den vergangenen Monaten auch nach außen hin umschwenken lassen. Mit dem Kurier-Interview - obinszeniert oder nicht - war das Tabu von offizieller Seite gebrochen: Ab sofort wird auch mit Unterstützung der obersten Funktionäre über den (Un)Sinn der Sky Go Ersten Liga diskutiert.
Die zweithöchste Spielstufe hatte in den vergangenen Jahren viele Namen: Red Zac-Liga, Adeg-Liga, dann mangels Sponsor Heute-für-Morgen-Erste-Liga und aktuell Sky Go Erste Liga. Sie sollte junge Talente an die Liga heranführen, was sie in den vergangenen Jahren immer seltener geschafft hat. Und sie sollte vor allem eines sein: Eine Profiliga. Doch genau diesem Anspruch wurde die Sky Go Erste Liga immer seltener gerecht. Die Lizenzkriterien wurden in den vergangenen drei Jahren Schritt für Schritt in die Höhe gesetzt. Während die tipico-Bundesliga-Vereine damit noch zurecht gekommen sind, hat es die Vereine der zweithöchsten Spielstufe dabei regelrecht zerbröselt.
Wirtschaftliche Vernunft vs existenzbedrohende Kriterien
Wirtschaftliche Vernunft sollte im Vordergrund stehen, doch die hohen Anforderungen haben zumindest den einen oder anderen Verein zunächst an den Rand der Existenz und in weiterer Folge auch dahinter gebracht. Die peinlichen Wochen rund Austria Salzburg saßen der Bundesliga-Führung noch Monate in den Knochen. “Ich weiß nicht, was los gewesen wäre, wenn man Austria Salzburg vor der Saison die Lizenz nicht erteilt hätte”, zeigte sich vor einigen Monaten auch Bundesliga-Vorstand Ebenbauer zerknirscht. Doch intern war es zu diesem Zeitpunkt schon längst klar: Das aktuelle Ligenformat muss so rasch wie möglich reformiert werden, sonst wiederholen sich die unrühmlichen Zeiten der Insolvenzen.
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