Offenbar angereiste Fußballhooligans
Die schwarz gekleideten und teils vermummten Hooligans hatten sich am Nachmittag für Randale am zentralen Gedenkort in der Brüsseler Innenstadt, vor der Börse versammelt, auf dem Tausende Belgier in den vergangenen Tagen mit Blumen und Kerzen der Anschlagsopfer gedacht hatten. Nach Angaben eines Polizeisprechers suchten sie Streit mit Menschen, die dort trotz der Absage des geplanten Gedenkmarschs „Gegen die Angst“ zusammengekommen waren, um der Toten und Verletzten der Terroranschläge vom Dienstag zu gedenken.
Reuters/Yves Herman
Mindestens eine Festnahme
Rund zehn Personen wurden laut Polizei vorübergehend festgenommen. Die Unruhestifter hätten Schäden im öffentlichen Raum verursacht und brennende Gegenstände auf Polizisten geworfen, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur Belga. Premierminister Charles Michel verurteilte das Verhalten der Unruhestifter scharf: „Ich verlange Respekt in einem Augenblick der Trauer für das ganze Land.“Der Brüsseler Bürgermeister Yvan Mayeur zeigte sich entsetzt: „Ich bin schockiert über den Vorfall, festzustellen, dass solche Widerlinge anreisen, um die Bewohner an ihren Gedenkorten zu provozieren.“ Die Behörden seien am Vortag darüber informiert worden, dass mit den Störern zu rechnen sei. Dennoch sei die Anreise nicht verhindert worden, beklagte Mayeur, der von der belgischen Regierung Konsequenzen forderte.
„Hooligans verschiedener Fußballvereine“
Ein massives Polizeiaufgebot geleitete die Hooligans zurück zum Brüsseler Nordbahnhof, Läden entlang des Weges wurden auf Anordnung der Ordnungskräfte geschlossen. Die Störer wurden mit Zügen nach Mechelen und Antwerpen geschickt. Der Bürgermeister des Ortes Vilvoorde nördlich von Brüssel, Hans Bonte, hatte der Zeitung „La Libre“ gegenüber angegeben, es handle sich um „rechtsextreme Hooligans verschiedener Fußballvereine der ersten Liga“.
APA/AFP/Nicolas Maeterlinck
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