Saisonabschluss in der Wiener Stadtliga.
Der Favoritner Athletik Club von 1910 gibt sich die Ehre in Richtung Post III
Platz zu fahren um beim Gersthofer SV zu spielen. Zunächsteinmal musste ich
aber die Strecke von der Kronkolonie Burgenland nach Favoriten hinter mich
bringen, was gar nicht so einfach ist da der Zug in Neusiedl nicht anspringen
wollte. Mit nur einer Viertelstunde Verspätung ging es nach Favoriten und von
dort direkt zur Kennergasse. Diese hatte leider zu und so wanderten wir
unbeschwert durch Wien, wir mussten ja nix schleppen. Auch die
Untergrundbahnfahrt war relativ ereignislos, nervtötend war nur das Halten bei
jeder Station, aber das ist man ja von diesen sogenannten Wiener Linien
gewöhnt. Dennoch – wir erreichten das Jonasreindl rechtzeitig und stiegen in
die Straßenbahnlinie 42 ein, die uns zu den Post-Amateuren bringen sollte. Vorbei
an der beeindruckenden Post Akademie (wir wissen immer noch nicht was dort
unterrichtet wird) ging es zum Platz. Die wie immer „gut gelaunten“
Pensionistenhools an der Kassa beäugten uns Favoritner etwas mißtrauisch,
schliesslich sind wir ja die lauten Krawallmacher die die Sonntagsruhe in
Gersthof stören wollen. Und das gelang uns auch heute wieder. Vor Spielbeginn
wurde noch allerhand Klamauk gemacht und der Schiri der U 23 Partie akklamiert
ehe die – für uns nicht ganz unwichtige Partie beginnen konnte. Immerhin, mit
einem Sieg hätten wir auf Platz 11 vorrücken können. Schaut ja schon etwas
schöner aus, wenn man Elfter ist, Dreizehnter ist so schlecht – irgendwie. Doch
leider war das heisse Wetter (an die 35 „Krügerln“) nicht spielförderlich,
lediglich unser Kadir lief zur Höchstform auf und konnte einmal netzen. Wir
pfiffen uns unterdessen ein paar kühle Biere hinein und plauderten ein wenig,
zu was anderem war es ohnehin viel zu heiss. Es ist schon gut, dass die Saison
zu Ende geht und der FAVAC weiter in der Liga bleibt, obgleich hier viel
geändert werden muss. Nur zwei Heimsiege in der gesamten Saison sind schwach,
stark hingegen die beiden Auswärtsderbysiege gegen TWL und Wienerberg sowie
unser Auftritt beim ASV 13. Nächstes Jahr geht es ein zweites Mal in diesen
Teil Wiens, da es Union Mauer – endlich – geschafft hat aufzusteigen und wir
einen neuen „Spielpartner“ in der Liga haben der seit langer Zeit wiedereinmal
Stadtligaluft schuppern darf. Der Platz ist ausserdem genial und mir persönlich
lieber als der Wienerfeldplatz (den ich schon auswendig kenne) der uns im Falle
eines Aufstiegs von SV Albania „gedroht“ hätte. Gut ich habe auch nichts gegen
die SV Albania, im Gegenteil aber für eine geniale Auswärtsfahrt innerhalb von
Wien bietet sich der Platz in unmittelbarer Nähe zur Kennergasse nun nicht
wirklich an. Wie auch immer, nach erschöpfenden neunzig Minuten war diese
Saison endlich um und die siegreichen Gersthofer verpfiffen sich schneller als
wir „Bananencremeschnitte“ sagen konnten, währenddessen wir noch länger dort
verblieben und mit unseren Spielern und Trainern sprachen. Danach wollten wir –
eigentlich – zum Hauptbahnhof fahren blieben aber im „URKNALL“ hängen, wo der
Kaiser persönlich die Bier ausschenkte. DAS musste natürlich gebührend gefeiert
werden, denn wir alle sind uns einig darin dass ein bierausschenkender Kaiser was
besonderes ist. Danach gings dann aber wirklich nach Hause. Prost Majestät !