Rapide Wedding (offiziell: Sport-Club Rapide Wedding 1893
e.V.) war ein Fußballverein aus Berlin-Wedding. Die erste Mannschaft spielte
zwei Jahre in der seinerzeit erstklassigen Berliner Stadtliga und acht Jahre in
der seinerzeit zweitklassigen Regionalliga Berlin.
Vorgängervereine von
Rapide Wedding waren zum einen der BFC Rapide 93 Niederschönhausen, der von
einigen Schülern der Friedrich-Werderschen-Realschule am 1. Oktober 1893 unter
dem Namen Berliner Tor- und Fußballclub Rapide in Niederschönhausen ins Leben gerufen
worden war und am 28. Januar 1900 zu den Gründungsvereinen des DFB zählte. Die
beiden anderen Vereine waren der Reinickendorfer BC 06 und BFC Wedding, die
sich 1914 zum SC Wedding 1914 zusammenschlossen. Nach dem Zweiten Weltkrieg
firmierten beide Vereine zunächst unter den Namen SG Niederschönhausen (Rapide
93) und SG Schillerpark (Wedding 1914), bevor 1950 die Fusion des SC Wedding
mit Teilen der weiterhin existierenden SG Rapide Niederschönhausen (ab 1953 BSG
Empor Pankow) zum SC Rapide Wedding 1893 erfolgte. Der österreichische
Rekordmeister Rapid Wien nahm diesen Namen zum Vorbild.
Rapide Wedding wurde
erstmals 1958 Meister der Berliner Amateurliga. Bei der Deutschen
Amateurmeisterschaft dieses Jahres scheiterte man erst im Halbfinale am
späteren Deutschen Amateurmeister Hombrucher FV 09 aus Dortmund. Die
Meisterschaft der Berliner Amateurliga konnte 1966 wiederholt werden, verbunden
mit dem Aufstieg in die Fußball-Regionalliga Berlin, der damals zweithöchsten
Liga Deutschlands. Rapide Wedding spielte insgesamt acht Spielzeiten in der
Regionalliga, nach deren Auflösung war man 1974 Gründungsmitglied der neuen
Fußball-Oberliga Berlin. Im selben Jahr führte Rapide-Trainer Gerhardt Nitsch
die Mannschaft zum Gewinn des Berliner Landespokals (Endspiel gegen Hertha
Zehlendorf). In der damit verbundenen Qualifikation zur Teilnahme am DFB-Pokal
gewannen die Berliner in der ersten Hauptrunde gegen den TuS Mayen (3:0),
scheiterten später aber am Lokalrivalen Tennis Borussia Berlin deutlich mit
0:4.
Im Jahr darauf
erreichte Rapide Wedding erneut die DFB-Pokal-Hauptrunde und unterlag nach
einer 2:0-Führung dem VfB Stuttgart noch mit 2:9. Bis zur Fusion zum SV Nord
Wedding 1893 im Jahr 2001 stieg der Verein jedoch noch bis in die
sechstklassige Landesliga Berlin ab. Die A-Jugend des Vereins gewann 1975 die
Berliner Meisterschaft. Die damalige Jungliga (entspricht der heutigen U-21)
wurde 1981 Berliner Meister.
Der Fusionspartner SV
Nord-Nordstern 1896 war 1973 aus den Vereinen VfL Nord Berlin und BFC Nordstern
07 entstanden, die beide lange Zeit in der Amateurliga Berlin spielten. Nachdem
Nordstern 07 1972 und der VfL Nord 1973 aus der Amateurliga abgestiegen waren,
schlossen sich beide Vereine noch im gleichen Jahr zusammen. In dieser Form
blieb der Verein bis zur Fusion mit Rapide Wedding 2001 erhalten.
In der Saison 2009/10
stieg die 1. Herrenmannschaft des SV Nord Wedding in die neuntklassige
Kreisliga A ab. 2010/11 erfolgte als Tabellenletzter ein weiterer Abstieg, nun
in die Kreisliga B.