In der RLO nähert sich die Saison
ihrem (dramatischen) Höhepunkt. Der Wiener Sport©klub ist in ernstlicher
Gefahr, in die Wiener Stadtliga abzusteigen. Woran das jetzt auch immer liegen
mag – ich bin da kein Insider – die Frage der Amateurteams entzündet sich jetzt
wieder vermehrt. War dies doch der Grund warum ein gut funktionierendes
Redaktionsteam wie jenes von ostliga.at den Hut drauf warf bzw.es zumindest
behauptet, werfen jetzt einige Postings und Erklärungen im noch vorhandenen www.ostligaforum.at ein anderes Licht
auf die Sache:
Offenbar wurde bereits im Jahre
2009 eine Verbandsentscheidung betreffend der Teilnahme von Amateurteams
getroffen, die von so gut wie allen Vereinen – auch dem WS©K abgesegnet wurden.
Damals war es für die Vereine kein Thema, ob und dass diese Teams daran
teilnehmen dürfen, hatten sie doch auch eigenene B-Teams die als Amas an einer
Meisterschaft in den jeweiligen Verbänden (WFV) teilnehmen durften. Dies
passierte damit über sechs Jahre, ehe das Redaktionsteam von ostliga.at sowie
die Fans des Wiener Sport©klubs draufgekommen sind, dass dies eher suboptimal
sein könnte. Daher finde ich erstens die Gründe für das Zurückziehen von
ostliga.at fadenscheinig und die Jammerei der Sportc©klubfans (die ja ein ganz
besonderes Verhältnis in und zu ihrem Verein haben) entbehrlich. Ganz ehrlich.
Also ich war in den letzten 15
Jahren bei einer Handvoll Sitzungen im WFV und wenn, dann als Angestellter mit
einem Abstimmungsauftrag aus dem Vorstand (also mit Null Handlungsspielraum).
Im Sommer 2010 war es nicht, da war ich schon kein Mitarbeiter des WSK mehr.
Allerdings bin ich bei besagter Sitzung, 2009 wird stimmen, mit dem damals noch
im Amt befindlichen WFV-Präsidenten Kurt Ehrenberger zusammengekracht. Denn:
mein seinerzeitiger Abstimmungsauftrag und meine persönliche Meinung zu der
Amateurregelung unterscheiden sich diametral.
Dazu glaube ich mich erinnern zu können, dass zuvor von verschiedenen
Seiten auf die Vereine eingewirkt wurde und die Sportklub-Stimme in der
Abstimmung keineswegs das Zünglein an der Waage dargestellt hat. Da sind einige
"umgefallen". Warum genau weiß vielleicht noch der Erwin Hutterer.
Betreffend Antrag für den freien Eintritt der Gästefans: die Idee war es, ein
einheitliches RLO-Abo aufzulegen. Die Rahmenbedingungen kenne ich nicht mehr.
Vielleicht findet sich im Sportklub-Sekretariat ja noch das eine oder andere
Schriftstück. Aus heutiger Sicht klingt das natürlich absurd. Stehe für weitere
Fragen gerne zur Verfügung.
Liebe Grüße
Christian Hetterich
Ich erinnere mich natürlich
auch noch an diese unglückselige Sitzung. Peter Eigl wollte damals einen Antrag
an den ÖFB stellen die Amateurvereine aus der Regionalliga auszuschließen. Obwohl
ich wusste das die Meinung in Präsidium und Vorstand eher dagegen war, war ich
vor Beginn der Sitzung auch entschlossen diesen Antrag zuzustimmen. Es kam dann
Christian Hetterich und sagte mir, Er hat noch einmal mit Präsidiumsmitgliedern
gesprochen und die Meinung ist eindeutig dagegen und wir können uns nicht über
diese Meinung hinwegsetzen. Der WSK ist schliesslich nicht unser Privatverein.
Ein gewichtiges Argument. Es gab, aus damaliger WSK-Sicht, auch noch andere
Argumente dagegen: Am Aufstieg hätten Sie uns nicht gehindert (an Abstieg hat
damals wohl niemand gedacht) und unsere eigene 1B wäre natürlich auch massiv
betroffen gewesen. Persönlich hatte ich den Eindruck, daß Christian meine
Meinung teilte. Nach einer Abwägung - Vereinsmeinung oder persönliches
Bauchgefühl - haben wir uns dann entschlossen den Vereinsstandpunkt zu
vertreten. Nicht nur aus heutiger Sicht war dass natürlich ein Fehler. Ein
scwacher Trost ist nur, daß selbst wenn wir anders gestimmt hätten es nichts
geändert hätte. Der Antrag wurde mit großer Mehrheit abgelehnt. Ich habe dann
noch den Antrag gestellt, daß alle ABO-Karten auch bei Auswärtsspielen gelten.
Der Antrag wurde ebenfalls mit gro0er Mehrheit abgelehnt. Ich möchte aber nicht
den Eindruck erwecken mich rauszureden. Natürlich hätte ich die Möglichkeit
gehabt nach meinem Bauchgefühl zu entscheiden und dies bei der nächsten
Präsidiumssitzung zu argumentieren. Ich habe es aber, angesichts der
Gegenargumente leider nicht getan. Wie gesagt, ein Fehler. Es war diese Sitzung
allerdings ein Mitgrund (es gab mehrere), daß ich kurze Zeit später alle Ämter
zurücklegte und aus Präsidium und Vorstand ausschied. Tja, so war das damals.
Mit WSC/K Gruß:
Erwin Hutterer