Derbytime zur Schnapsnasenzeit ! Anders
ausgedrückt, der Favoritner AC gab sich die Ehre in das Auenland zu fahren und
wir trafen uns schon frühmorgens in der Kennerroad. Rasch ein paar Tifoartikel
eingepackt, die Leute informiert, wo wer wann was macht und los ging es. Via
Strassenbahn und kurzem Fussmarsch erreichten wir das Auenland vulgo
Wienerbergplatz. Böse Zungen behaupten, dass am Wienerbergplatz mehr Szeneleute
waren als im VF Bus nach Altach, ich kann das aber nicht bestätigen. Egal und
wie auch immer, wir waren guter Hoffnung, dass die Gesangeseinlagen während und
nach dem Gerasdorfspiel hilfreich motivierend waren und harrten der Dinge die
da kamen. Begleitet von unseren Gesängen (auf dem Platz waren wohl zu 80%
Rotschwarze anwesend) betraten die Mannschaften den Platz. Die Anpfiffzeit
11.11 Uhr konnte nicht eingehalten werden, da das Tornetz des FAVAC-Tores
löchrig waren (Sickerwitz !) und geflickt werden mussten. Gut, diese Hürde
schafften die Wienerberger noch so gerade, an unserer Spielweise zerschellten
sie jedoch. Immer wieder brandeten die blauen Wogen (Helly „Hanson“ unser
Treibanker !) gegen das Tor, konnten Beslic allerdings nicht bezwingen. Nach
zehn Minuten hätte es Elfmeter für Wienerberg geben müssen, alleine der Stürmer
ist so dumm gefallen dass der Schiri ihm wegen einer Schwalbe Gelb zeigte.
Coole Sache, hätte nicht jeder gemacht. Ein zweiter Elfer (Hands im Strafraum)
wurde auch nicht gegeben, wir können uns diesmal also beim Schiedsrichtertrio
nicht wirklich beschweren. Zur Pause stand es 0-0 und ich nutzte diese um das
Auenland zu erkunden. Das lustige kleine Moped lag nicht mehr im Tümpel, nach
rund 15 Jahren haben sie es endlich weggeschafft, aber vielleicht war Bilbo
Beutlin wieder auf grosser Tour. Man weiss es nicht. Nach der Pause hatten wir
unsere beste Phase, Wienerberg wurde immer wieder gut ausgekontert. Und es
passierte was passieren musste: KADIGOOL erzielte nach 72 Minuten das
vielumjubelt und von allen herbeigesehnte 1-0 für den FAVAC. Unglaublicher
Jubel, es fielen Tonnen von Gestein von den Leuten ab, jeder drehte völlig
durch. Und Avi Aurohom machte es noch besser, zwei Minuten vor Schluss schloss
er einen weiteren Bilderbuchkonter mit dem 2-0 ab, Wienerberg ist geschlagen,
der FAVAC verlässt das Feld als Derbysieger. Unsere Burschen haben uns nicht im
Stich gelassen und verdient durch Kampf und cleveres Konterspiel gewonnen,
Wienerberg darf sich allerdings auch nicht beschweren, da sie zweimal Aluminium
trafen (wäre etwas für die Snooker WM) und auch sonst einige Chancen liegen
liessen. Aber wie das Leben halt so spielt gewann der FAVAC. Schnell mit der
Mannschaft gejubelt, beim Interwiev von Kadir den Hintergrund gestellt und ein
Bierchen auf den Sieg getrunken. Ein wunderbares Wochenende hatte seinen
Höhepunkt erreicht. Leider gab es – und das ist ein fetter Minuspunkt – im
Auenland keinen Jägermeister und so mussten wir mit Bier, Käsekrainer und
Pommes unsere Orgie beginnen. Diese wurde dann am FAVAC-Platz weitergeführt und
endete beim Schnitzelfritzl. Toll. Was bleibt zu sagen: die Mannschaft war top
motiviert, es waren auch von unserer Seite her viele Leute am Platz (was ja
nach der Vorstellung gegen Gerasdorf nicht so selbstverständlich ist) und wir
konnten uns als Ganzes einheitlich präsentieren. Die FAVAC-Familie ist halt am Platz und nicht im Netz
präsent. DERBYSIEG !