Einen unglaublichen Nachmittag durfte ich heute am Oberlaaer Sportplatz verbringen: der sechstplatzierte Hausherr traf dabei auf die an 13. Stelle stehenden Krottenbacher. Schon das Reservespiel hatte es in sich: als die Oberlaaer in der 89. Minute beim Stand von 0-0 einen Elfmeter zugesprochen bekamen hielt der Fortunatormann drei Meter vor dem Tor stehend den Strafstoss. Der Schiedsrichter wollte ihn zunächst wiederholen, pfiff dann aber völlig überraschend die Partie ab.
Das Hauptspiel war dann noch irrer: Die erste Viertelstunde war Rapid Oberlaa drückend überlegen und hatte bis zu 80 Prozent Ballbesitz, Fortuna war total in der Defensive und rettete nach zehn Minuten zweimal von der Linie für den geschlagenen Akos Török. Nach zweiundzwanzig Minuten gingen die Gäste dann vollkommen überraschend durch eine schöne Ballstafette mit 0-1 in Führung, Oberlaa drückte weiter dagegen an und erneut musste der Ball von der Linie des Fortunagehäuses gekratzt werden, faktisch im Gegenzug dann das 0-2 kurz vor der Pause. Nach der Pause war Fortuna plötzlich wie ausgewechselt und zeigte herrlichen Offensivfussball und konnte nach 58 Minuten zum 0-3 erhöhen. Oberlaa wechselte und die Nummer 12 erzielte mit der ersten Ballberührung das 1-3. Unglaublich. Keine zwanzig Sekunden später foulte er einen Fortunaspieler kartenreif, kam aber ungeschoren davon. Dafür traf es innerhalb von wenigen Minuten zweimal die Fortuna: der Schiedrichter stellte zwei Gäste der Fortuna vom Platz. Danach wurde es hektisch, Oberlaa konnte aber die nummerische Überlegenheit zu keiner Zeit ausnutzen. Ein, zwei Schüsse aufs Tor wurden von Tormann Török pariert und so blieb es beim 1-3 aus Oberlaaer Sicht.