Dienstag, 31. März 2015

Zu nachtschlafender Zeit – heute wurde ja die Uhr auf Sommerzeit umgestellt und dementsprechend eine Stunde weniger geschlafen – ging es mittels Tramway auf die Kenner Road, da das rotschwarze Hacklerderby zwischen dem Favoritner Athletikclub von 1910 und dem 1. Simmeringer Sportclub von 1901 stattfindet. Beide rotschwarze Vereine sind ja in ihren Bezirken die traditionellen Arbeitervereine – und sind es nach wie vor geblieben. Unbeugsam proletarisch und mit einem ganz eigenen Style der verdammt nochmal nicht verändert wird. Immerhin gibt’s für die ganzen Bobos ja andere hippe Vereine. Immerhn 350 Menschen kamen auf den Platz, zuwenig für ein solches Spiel aber immer noch mehr als auf andere Plätze (Ostbahn XI hatte ein paar Tage vorher 73 Zuseher). Der Fanblock war heute wieder ziemlich international besetzt, unsere Freunde von 1860 beehrten uns wieder einmal dazu noch ein Guardist von Red Star – Danke für Deinen Besuch – und dazu noch ein alter Viennasupporter samt Hund. Zu Beginn gab es noch ein Spruchband für den leider viel  zu früh verstorbenen Sport©klubber Erwin „Ehkloa“ Sochurek: Wir sehn uns oben Erwin „Ehkloa“ ! ehe der Support begann. Der FAVAC begann aggressiv und erzielte nach einer Viertelstunde das 1-0. Dachten wir ! Der Schiedsrichter zeigte Abseits an. Gravierender Fehler. Sowas geht bei einem Derby gar nicht. Die Reaktion unsererseits war dementsprechend. Geholfen haben da nur einige Jägermeister die zum Glück in ausreichender Anzahl vorhanden waren und auch getrunken wurden. Nette Sache so eine Jägermeister session am frühen Sonntagvormittag. Das Wetter war auch dementsprechend – richtig nettes Derbywetter. Wie es sich gehört für dieses Traditionsduell. Klasse, Kampf, gute Stimmung. Zur Pause stand es noch 0-0 und wir harrten der Dinge die da kommen. Die zweite Halbzeit war ebenso intensiv, der FAVAC überlegen aber nicht in der Lage, das Netz zu machen. Elferalarm gab es auch noch (ich hätte ihn nicht gepfiffen, andere schon) trotzdem muss ich sagen war das Schiedsrichtertrio (beobachtet von Herrn Fellinger) unaufgeregt gut. Das Abseits war halt falsch aber nunja da gibt es Bundesligatrios die noch mehr Fehlentscheidungen in dieser Causa machen. Ich habs ihnen nachher auch gesagt dass sie net so schlecht waren. Nach der gerechten Punkteteilung (wer nicht ins Tor trifft kann auch nicht gewinnen) ging es zum Abklatschen, auch Dimi durfte hin, wir hatten „extra“ für ihn die Partizanflagge ausgepackt ehe wir uns samt unseren Münchner Freunden in die Kantine begaben wo der weitere Nachmittag gestaltet wurde. Dabei wurden abwechselnd Lieder gegrölt und etwas getrunken und so die Zeit irgendwie vergessen. Irgendwie sind diese blöden Zeitumstellungen nicht so mein Ding weil ich dann im Rhythmus durcheinanderkomme. Irgendwann mal bekamen wir alle Hunger und verlegten zum Schnitzelwirten, auch der Pikachu-Hooligan war mit dabei und plauderten noch angeregt ein Stünderl ehe es ans Abschiednehmen ging. Ein Münchner musste zum Westbahnhof und so machten sich auch die anderen auf, ihn zu begleiten. Mit leichter Schlagseite hehe. Was ist das Fazit dieses Tages: mit den richtigen Leuten am Platz kommt die richtige Stimmung auf und bleibt auch erhalten. Egal ob man jetzt aus Favoriten, Simmering oder München kommt. 

Favoritner AC versus Simmering: Der Bericht

Zu nachtschlafender Zeit – heute wurde ja die Uhr auf Sommerzeit umgestellt und dementsprechend eine Stunde weniger geschlafen – ging es mittels Tramway auf die Kenner Road, da das rotschwarze Hacklerderby zwischen dem Favoritner Athletikclub von 1910 und dem 1. Simmeringer Sportclub von 1901 stattfindet. Beide rotschwarze Vereine sind ja in ihren Bezirken die traditionellen Arbeitervereine – und sind es nach wie vor geblieben. Unbeugsam proletarisch und mit einem ganz eigenen Style der verdammt nochmal nicht verändert wird. Immerhin gibt’s für die ganzen Bobos ja andere hippe Vereine. Immerhn 350 Menschen kamen auf den Platz, zuwenig für ein solches Spiel aber immer noch mehr als auf andere Plätze (Ostbahn XI hatte ein paar Tage vorher 73 Zuseher). Der Fanblock war heute wieder ziemlich international besetzt, unsere Freunde von 1860 beehrten uns wieder einmal dazu noch ein Guardist von Red Star – Danke für Deinen Besuch – und dazu noch ein alter Viennasupporter samt Hund. Zu Beginn gab es noch ein Spruchband für den leider viel  zu früh verstorbenen Sport©klubber Erwin „Ehkloa“ Sochurek: Wir sehn uns oben Erwin „Ehkloa“ ! ehe der Support begann. Der FAVAC begann aggressiv und erzielte nach einer Viertelstunde das 1-0. Dachten wir ! Der Schiedsrichter zeigte Abseits an. Gravierender Fehler. Sowas geht bei einem Derby gar nicht. Die Reaktion unsererseits war dementsprechend. Geholfen haben da nur einige Jägermeister die zum Glück in ausreichender Anzahl vorhanden waren und auch getrunken wurden. Nette Sache so eine Jägermeister session am frühen Sonntagvormittag. Das Wetter war auch dementsprechend – richtig nettes Derbywetter. Wie es sich gehört für dieses Traditionsduell. Klasse, Kampf, gute Stimmung. Zur Pause stand es noch 0-0 und wir harrten der Dinge die da kommen. Die zweite Halbzeit war ebenso intensiv, der FAVAC überlegen aber nicht in der Lage, das Netz zu machen. Elferalarm gab es auch noch (ich hätte ihn nicht gepfiffen, andere schon) trotzdem muss ich sagen war das Schiedsrichtertrio (beobachtet von Herrn Fellinger) unaufgeregt gut. Das Abseits war halt falsch aber nunja da gibt es Bundesligatrios die noch mehr Fehlentscheidungen in dieser Causa machen. Ich habs ihnen nachher auch gesagt dass sie net so schlecht waren. Nach der gerechten Punkteteilung (wer nicht ins Tor trifft kann auch nicht gewinnen) ging es zum Abklatschen, auch Dimi durfte hin, wir hatten „extra“ für ihn die Partizanflagge ausgepackt ehe wir uns samt unseren Münchner Freunden in die Kantine begaben wo der weitere Nachmittag gestaltet wurde. Dabei wurden abwechselnd Lieder gegrölt und etwas getrunken und so die Zeit irgendwie vergessen. Irgendwie sind diese blöden Zeitumstellungen nicht so mein Ding weil ich dann im Rhythmus durcheinanderkomme. Irgendwann mal bekamen wir alle Hunger und verlegten zum Schnitzelwirten, auch der Pikachu-Hooligan war mit dabei und plauderten noch angeregt ein Stünderl ehe es ans Abschiednehmen ging. Ein Münchner musste zum Westbahnhof und so machten sich auch die anderen auf, ihn zu begleiten. Mit leichter Schlagseite hehe. Was ist das Fazit dieses Tages: mit den richtigen Leuten am Platz kommt die richtige Stimmung auf und bleibt auch erhalten. Egal ob man jetzt aus Favoriten, Simmering oder München kommt. 

Montag, 30. März 2015

Berliner Bambule


Wegen einer gewalttätigen Auseinandersetzung musste gestern Abend ein Fußballspiel in Köpenick abgebrochen werden. Bei der als Freundschaftsspiel geplanten Begegnung im Stadion an der Alten Försterei in der Straße an der Wuhlheide, stürmten gegen 21.20 Uhr plötzlich rund 25 bis 30 teilweise vermummte Personen auf den Platz und griffen Spieler und Fans einer der beiden Mannschaften an. Der Schiedsrichter brach das Spiel daraufhin ab. Ein 40-jähriger Spieler erlitt Verletzungen an Auge, Jochbein und Sprunggelenk. Zwei 39 und 40 Jahre alte Fans erlitten ebenfalls Verletzungen, beide wurden ambulant in einem Krankenhaus behandelt. Der verletzte Spieler begibt sich selbst in ärztliche Behandlung. Die aggressive Gruppe hatte sich bereits vor Eintreffen der alarmierten Polizei wieder entfernt. Die Beamten schrieben eine Strafanzeige wegen Landfriedensbruchs.



Freitagabend, der Ball rollt im Spielbetrieb der Kleinfeld-Landesliga. Nichts spektakuläres, auch wenn die Partie 1. FC Union gegen den BFC Dynamo heißt. Familienväter, Freizeit-Fussballer stehen sich im Spiel der Ü40 gegenüber. Der BFC Dynamo siegt am Ende mit 3:1 und kann sich für die Hinspiel-Niederlage revanchieren.
Doch das Spiel in der Hämmerlingstraße lässt sich leider nicht nur mit diesen wenigen Zeilen zusammenfassen. Denn die Vorfälle kurz vor Ende der Partie lassen den sportlichen Vergleich beider Teams zur Nebensache werden. Fans des 1. FC Union störten die Partie und attackierten Spieler und Begleiter der Gastmannschaft. Es gab Verletzte, die ärztlich behandelt werden mussten. Ein Ergebnis, das so nicht akzeptiert werden kann und nichts mit gesunder Rivalität zu tun hat.
Der BFC Dynamo verurteilt diesen feigen Überfall und fordert eine lückenlose Aufarbeitung der Vorfälle durch den 1. FC Union.
Der Vorstand des BFC Dynamo verurteilt jede Form von Gewalt und bittet darum einen klaren Kopf zu bewahren und besonnen zu reagieren. Die Spirale der Gewalt darf sich nicht weiterdrehen! Den Verletzten wünschen wir gute Besserung und eine baldige Genesung!

Wer zum Teufel ist Illertissen ?


Am Samstag, 28.03.2015, 14.00 Uhr, besuchten ca. 2.000 Fans das Regionalligaspiel FV Illertissen – FC Bayern München II.


Aus München und Umgebung reisten ca. 250 Bayern-Fans an. Durch einen Fanaufruf unter den FVI-Fans konnten 100 Personen mobilisiert werden. Sie führten einen Fan-Marsch vom Bahnhof in Illertissen zum Stadion durch. Dieser Marsch wurde polizeilich begleitet, insbesondere um ein Aufeinandertreffen mit den Münchner Fans zu verhindern.

Während des Spiels, es wurde auf Fantrennung geachtet, kam es nur zu einer kleineren Auseinandersetzung, als zwei Illertisser Fans ein Banner vom Zaun des Münchner Blocks reißen wollten. Beiden wurde nach erfolgter Personalienfeststellung ein Platzverweis aus dem Stadion erteilt. 
Nach dem Spiel kam es auf dem Parkplatz zu massiven Zusammenstößen von Münchner und Illertisser Fans. Die Auseinandersetzungen konnten teilweise nur mit Pfefferspray und Schlagstock beendet werden. Insgesamt kam es zu vier Festnahmen und 12 Platzverweisen. Ein Polizeibeamter wurde durch einen Schlag im Gesicht verletzt. Auffallend war, daß im Illertisser Fanblock viele auswärtige Personen festgestellt wurden (Nürnberg, Fürth, Stuttgart, Kaiserslautern). Dies ist auf den bundesligafreien Spieltag zurück zu führen. Ein Aufruf zu diesem Spiel wurde zusätzlich in den sozialen Netzwerken beworben (Fanmarsch zum Stadion).


Lustiger Artikel


"Um 16 Jahre mehr Tradition": Ultras Rapid wechseln  zum Wiener Sportklub


Die Ultras des SK Rapid Wien sind für ihren hingebungsvollen Support und ihre Leidenschaft in ganz Europa bekannt. Doch auch Tradition liegt ihnen bekanntlich sehr am Herzen. Darum wechselt Rapids berühmtester Fanklub nun die Seiten.

http://www.der-sportprophet.at/2015/03/30/um-16-jahre-mehr-tradition-ultras-rapid-wechseln-zum-wiener-sportklub/


Volksfeststimmung in Wien Dornbach. Hunderte ehemalige Rapid Fans hängen ihre Transparente im Stadion des Wiener Sportklubs auf. Doch was ist passiert?
Der Sportprophet erreichte den Vorsitzenden der Ultras Rapid für eine Stellungnahme. "Jahrelang haben wir uns darüber beschwert, dass viele Vereine in Österreich keine Tradition haben, nur weil sie später gegründet wurden als der SK Rapid. Als wir erfahren haben, dass der Wiener Sportklub bereits seit 1883 besteht, und damit 16 Jahre älter ist als Rapid, mussten wir das natürlich mit den selben Parametern bewerten. Und da war der Wechsel  zum Sportklub die einzig logische Konsequenz um glaubhaft zu bleiben." Weiters seien die Papiere für eine Namensänderung in "Ultras Sportklub" schon eingereicht worden.

Die Verantwortlichen bei Rapid sind vom Weggang der Ultras nicht begeistert. "Wer sorgt in Zukunft mit seinen Aktionen dafür, dass die ganzen nervigen kleinen Kinder nicht mehr ins Stadion kommen?", fragt Stadionsprecher Andy Marek verzweifelt.
Beim Wiener Sportklub hingegen freut man sich über den Fanzuwachs. Alle ehemaligen Rapid Ultras seien herzlich willkommen, solange sie Schwarz-Weiß tragen und sogar über einen Stadionausbau würde nachgedacht werden.



Doch auch mit erhöhtem organisatorischen Aufwand müssen die Dornbacher rechnen. Das Spiel des Wiener Sportklubs gegen die Rapid Amateure in der Regionalliga Ost, wird in Zukunft als Hochsicherheitsspiel eingestuft werden. Unter anderem wird befürchtet, dass Fans von Panathinaikos Athen oder dem 1.FC Nürnberg zu nächsten Aufeinandertreffen areisen und an der Seite der Ultras Sportklub für Randale sorgen werden.

Sonntag, 29. März 2015

Samstag, 28. März 2015

Montenegro - Russland

Beim EM Qualifikationsspiel zwischen Montenegro und Russland kam es zu einem Spielabbruch nachdem der Tormann der Russen von einer Bengalfackel getroffen wurde. Grund der Ausschreitungen waren etwa 300 Serben die im Auswärtssektor der Russen standen und die ganze Zeit hindurch provozierten. Dies ist der zweite gravierende Vorfall am Balkan in dieser Qualifikationsphase. Im Herbst wurde das Spiel Serbien - Albanien nach Ausschreitungen (ein Unbekannter hatte mit einer Drohn eine grossalbanische Flagge über dem Stadion kreisen lassen) abgebrochen.


Das RLO Derby zum Nachsehen

http://tvthek.orf.at/program/Fussball-Regionalliga-Ost-Derby-of-Love/9463834/Fussball-Regionalliga-Ost-Derby-of-Love-WSK-Vienna/9472985/Wiener-Sportklub-Vienna-1-Halbzeit-03/9472995

Freitag, 27. März 2015

Lucchese


Der neue Wunderheiler ?


Ich hoffe es, weil mit diesem Gesicht bekommt der keine Frau ab !

DAS ist mal ein Derby


Zu einer wüsten Massenschlägerei mit einem Schwerverletzten kam es am Sonntag in der fünften italienischen Liga. In der Halbzeitpause des Sizilien-Derbys zwischen Vittoria und Paterno gerieten die Kicker in den Stadionkatakomben aneinander. Eine Überwachungskamera hielt den Skandal auf Video fest.



Auf dem Weg in die Kabinen kam es nach dem Pausenpfiff zur handgreiflichen Auseinandersetzung der beiden Fußballteams. Dabei wurde schonungslos aufeinander eingeprügelt. Erst die Betreuer und ein paar vernünftige Teamkollegen trieben die Streithähne auseinander, die sogar auf den bereits am Boden liegenden Enzo Tornatore eintraten. Der Paterno-Spieler erlitt dabei einen Rippenbruch und einen Pneumothorax.


Auch nach dem Wiederanpfiff war die Stimmung so geladen, dass es so viele Platzverweise gab, sodass der Schiedsrichter die Partie abbrechen musste. Die Liga reagierte mit rigorosen Strafen. Das Spiel wurde für beide Teams als 0:3-Niederlage gewertet, hinzu kommen je 600 Euro Strafe. Am schlimmsten traf es aber die Spieler: 36 Spiele Sperre setzte es für die beteiligten Kicker von Vittoria, 23 für jene von Paterno.

Tja

Arztbefund Polizeigewalt

Eine betrunkene Unternehmerin soll in der Silvesternacht von der Polizei misshandelt worden sein. Ein Amtsarzt stellte keine schwerwiegenden Verletzungen fest. Der Spitalsbefund sieht anders aus.


Weitere Schlampigkeitsvorwürfe im "Falter"-Fall der in der Silvesternacht verletzten Unternehmerin: Bei der amtsärztlichen Untersuchung auf der Polizeiinspektion wurden keine schwerwiegenden Verletzungen festgestellt. Der Gang der Frau sei normal, so die Beobachtungen des Amtsarztes.

Nur Stunden später diagnostizierten AKH-Ärzte einen Steißbeinbruch sowie Knieverletzungen, die die Patientin hinken ließen. Der gemessene Promillewert: 0,0!

Die Wiener NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger fordert: "Eine unabhängige Kommission für lückenlose Aufklärung in allen Bereichen." Auch zum Schutz des Großteils der Polizisten, die ihren Job gewissenhaft erledigen.

Derbies und Dörbis

Derbytime !


In Wien gibt es ja viele traditionsreiche Begegnungen im Fussball. Da wäre mal das sogenannte „Grosse Wiener Derby“ zwischen der Austria und Rapid, nach dem Glasgower Derby das am meisten ausgespielte in Europa. Dann das heute stattfindende „Dörbi of Love“ zwischen dem Sportk©lub und der Vienna, ebenfalls schon sehr oft ausgespielt in Wien. Durch die lange unterschiedliche Ligazugehörigkeit beider Vereine aber bei weitem nicht so oft ausgetragen. Beiden Derbies ist die gute Vermarktung gemein, beim grossen Wiener Derby steht die historische Rivalität zwischen dem „Bürgerlichen Verein Austria Wien“ und dem „Arbeitersportverein Rapid Wien“ im Fokus beim anderen die „Freundliche Sportliche Auseinandersetzung“ zweier Traditionsvereine. Die Andersartigkeit dieser Rivalität – gemessen an anderen Derbies – wird gut vermarktet, der Wiener Sportk©lub als „Sankt Pauli Österreichs“ positioniert und auch die Vienna als alternativer, feiner Verein aus dem Nobelbezirk Wiens dargestellt.

Mittlerweile ist dieses Derby aber zu einem Bobotreff sich alternativ gebender fussballaffiner (oder solcher die es sein wollen)  Menschen verkommen, ist der Sport zuungunsten politischer Agitation ins Hintertreffen geraten, wird mehr über die (politische) Andersartigkeit im Sinne von Alleinstellungsmerkmal berichtet als über das Spiel und den Verein selber. Heute werden bis zu 7.500 Menschen in Dornbach erwartet, eine tolle Kulisse die Respekt verdient und dem Spiel durchaus angebracht ist – ABER:

Wo sind diese ganzen Massen bei normalen Heimspielen ? Woher kommen sie ? Wenn die beiden Vereine so viele Anhänger und Unterstützer haben, warum stehen sie dann dort wo sie sind ? Sportlich und Finanziell nämlich. Weil allein ihr Selbstanspruch auf Einzigartigkeit in der österreichischen Fussballandschaft sollte ja schon ein Garant dafür sein, dass sich genau die richtige Zielgruppe angesprochen fühlt, dort etwas zu tun oder Geld zu investieren. Interessanterweise ist dem aber nicht so. Die Leute gehen zu „ihrem“ Verein hin, schauen sich das Spiel an und verschwinden bis zum nächsten Derby wieder in der Versenkung. Übrig bleiben dann diejenigen die seit Jahr und Tag ihr Herzblut in den K©lub stecken.

Heute wird es wieder ein Treffen mit ausländischen Fangruppen geben, es werden sicher wieder die Anhänger von TeBe anwesend sein, dazu noch andere (Einzel)Personen aus den Nachbarländern. Dass sich die gesamte nennenswerte linke Szene heute in Dornbach einfinden wird, gilt als sicher, tummeln sich dort doch auch bei anderen Spielen immer wieder die Jungs aus Linz, Steyr und Innsbruck. Ist ja vollkommen in Ordnung, auch der FAVAC ist immer wieder dort vertreten. Es ist ja auch wohltuend zu einem Derby zu gehen bei dem man sich nicht dauernd umsehen muss ob nicht irgendwelche Leute auf der Suche nach „Erlebnissen“ sind. Auch sind die Gespräche am oder nach dem Spiel wohltuend, man verbringt einen netten Abend miteinander. Die – für mich sehr wichtige – Derbyatmosphäre leidet halt ein bisserl darunter aber das nehme ich dann halt in Kauf. Keine Frage ist, dass man dort viele Freunde kennenlernen und treffen kann, auch das ist etwas ganz spezielles. Nämlich dass man zwischen beiden Fanblöcken hin- und herwechseln kann ohne dass es Stress gibt.

Leider ist es – und viele altgediente Fussballfans in Wien wissen das ja – in letzter Zeit immer mühsamer sich bei solchen Spielen (und Vereinen) auf den Fussball und seinen Verein zu konzentrieren weil man sich immer wieder Situationen ausgesetzt sieht, wo Leute aufgrund von (falschen) Informationen, Vermutungen, äusserlichen Erscheinungsbildern vorschnelle Schlüsse ziehen und man dann Stunden damit verbringen muss sich zu rechtfertigen. Was ich persönlich nicht mache, weil ich auch von meinem Gegenüber keine Rechtfertigung verlange. Ich will mich dort nur meiner Leidenschaft widmen und keine Grundsatzdiskussionen – die unter dem Einfluss von Alkohol sowieso keinen Sinn machen – führen. Auch interessiert mich das lustige „Die Linken hauen den Rechten a Hackl ins Kreuz und umgekehrt“ eher weniger. Beides ist mehr als nur entbehrlich.

In einer Kolumne hat die bekannte „Polly Adler“ im Kurier eine tolle Überschrift gefunden die da heisst: „Warum mir die dauerklugscheissenden Bobos auf den Rettich gehen !“ – und mehr ist dazu nicht zu sagen.

Worauf ich eigentlich damit hinaus will ist folgendes: am Sonntag findet das dritte traditionsreiche Derby zwischen dem Favoritner Athletik Club von 1910 gegen den 1. Simmeringer Sportclub von 1901 an der Kenner Road (die Kendler Road ist nur ein Plagiat) statt. Ein Duell zweier Bezirksvereine und ihrer Leute, die genau das darstellen was die Gesellschaft dort widerspiegelt. Bei uns ist es vollkommen egal ob wer links, rechts (im demokratischen Rahmen wohlgemerkt), jung alt, arm oder reich ist, wer den Fussball liebt und am Besten noch Fan eines dieser beiden Vereine ist DANN ist er bei uns richtig.  Weil es immer wieder interessant ist, wenn sich die beiden rotschwarzen Vereine treffen und miteinander die Klingen kreuzen. Unzählige Spieler wechselten immer wieder zwischen beiden Vereinen hin- und her, sei es ein Thomas Weigl oder ein Sasa Dimitrijevic – es ist halt etwas ganz Besonderes mit diesen beiden Clubs. In besseren Zeiten gab es immer die Sonntagsfahrten, zuerst ging man um 10.30 zum FAVAC und danach nachmittags noch nach Simmering. Gemeinsam versteht sich. Als der FAVAC in der Frühjahrssaison 1997 auf einmal pleite war (damals wurde man von der 2. Division in die Regionalliga versetzt) tauschten beiden Vereine – Simmering spielte damals Wiener Liga – die Lizenzen und Plätze. Am Ende der Saison steigen beide ab, der FAVAC brauchte dann bis 2002 um wieder in die Wiener Stadtliga aufzusteigen. Unvergessen das Spiel auswärts bei den Rasenspielern Wolfersberg (die es auch nimmer gibt) am Kinkplatz mit einem Sechs-Mann-Corteo die Tinterstrasse entlang. Hinter uns zwei Dutzend Fahrzeuge die brav nachdackelten. Sechs-Null gewannen wir damals und feierten bis in die Puppen. War ja Donauinselfestwochenende. Seit damals sind wir immer in der Stadtliga ansässig, auch nicht schlecht für einen Verein der dauernd um sein Überleben rauft. Und das wegen – oder trotz unserer Vereinsleitung.

Im Herbst gab es ja einen Ausswärtssieg des FAVAC auf dem Kunstrasen in Simmering (der Dauerregen machte ein Spiel am Rasen leider unmöglich) mit einer netten Sturmverkostung – Roten Schilchersturm bekommt man auch nicht überall – und einer hässlichen Verletzung der Nummer 19, Borja Kappel endete. Das 1-0 für den FAVAC erzielte ein Simmeringspieler der von Dejan Dyankov angeschossen wurde. Auch der Stinkefinger der Nummer 12 von Simmering bleibt unvergessen. Daneben gab es noch lustige Gesänge und viele, viele Häckeleien untereinander – so soll Fussball sein. Über Politik wurde die ganze Zeit über nicht geredet, soferne es sich nicht um die Vereinsspezifische handelte.

Ausserdem gibt es bei beiden Vereinen eine treue Schar an Anhängern, die sich schon seit Jahrzehnten mit ihrem Verein identifizieren, bei uns zum Beispiel die seit 1980 unter ihrem Namen „Rote Teufel“ auftretenden Altspatzen, unterstützt von den FEDAYN FAVAC 1993 die auch schon seit nunmehr fast 22 Jahren den FAVAC so gut wie überall unterstützen. Da müssen noch viele neue, hippe Fanclubs hinriechen wo wir hingeschissen haben. Viel haben wir in dieser Zeit gesehen, sei es die tollen „Ultras Essling 1995“, die „Truppe Aspern 2008“, die „Kagraner Jungs 2009“, die „Fanatics Ankerbrot 2003“, die „Ultras IC Favoriten 2011“, die „Schwechater Sharks 1994“ und „Artillerie Schwechat 2007“, die „Ultras Viktoria 2006“ und die „Wiena Brut 2009“ oder auch die „Boyz from the Had 1999“, später unter dem Namen „Gruppe Simmering 2005“ firmierend.  Eine ganze Menge Gruppen die es oft nicht einmal ein Jahr gegeben hat und die „immer alle“ etwas neues machen wollten. Wer übriggeblieben ist sind wir und die ULTRAS STADLAU, die leider –der Verein will sie immer noch nicht. – undercover anwesend sein müssen. Von Spassgruppen wie den „Ultras Wienerfeld“ oder den „Ultras Wienerberg“, die nicht einmal eine Saison überlebt haben will ich noch gar nicht reden. Auch der Versuch bei Austria XIII eine Gruppe zu installieren schlug zweimal fehl. Die erste hiess „Banditos 2004“ und ihre Mitglieder liefen immer mit Sturm Graz Schals herum. War ziemlich lustig anzusehen.


Derzeit gibt es neben den FEDAYN FAVAC und ULTRAS STADLAU noch eine weitere Fangruppe: Die RED ARMY GERASDORF, eine junge Truppe die Ende 2013 gegründet wurde und auch recht engagiert ist. Immerhin drei von 16 Vereinen dürfen sich eines Anhanges rühmen. Die WIENA BRUT existiert offenbar nicht mehr, bei unserem Auswärtsspiel gab es die Gruppe nicht mehr. Eigentlich gar nicht so schlecht für eine vierte Liga in Österreich – da gibt es Bundesländer wo weniger aktive Gruppen für Support sorgen. 

Donnerstag, 26. März 2015

Am Tag vor dem Derby Teil 2

(Un)Lustiges vom Sportk(c)lub

Sertan Günes wurde kurz vor dem Derby gegen die Vienna aus dem Kader gestellt. Soweit so schlecht, weil man sowas eigentlich nicht vor einem Derby macht. Ist eigentlich eher der Stil der Wiener Austria aber immerhin hat das RLO Derby am Freitag einen Zuspruch. Aufmerksamkeit halt. Wobei ich nicht sicher bin ob eines SOLCHE Aufmerksamkeit so ganz im Sinne der schwarzweissen Fussballfans ist. Zumal die Fanszene ohnehin einen schmerzlichen Verlust erlitten hat, ist doch Erwin "Ehkloa" Sochurek letzten Sonntag 59jährig seinem Herzleiden erlegen.

Dazu kommen jetzt noch ziemlich unlustige Kommentare von (Ex-)Spielern und Günesfreunden auf Facebook, werden Funktionäre primitiv beschimpft. Man kann ja zu dem einen oder anderen stehen wie man mag aber sowas geht gar nicht. Schon gar nicht bei einem Verein der sich mit seiner linken Einstellung, seinem Kampf gegen Homophobie brüstet. Irgendwie ist da etwas schief gelaufen. Und zwar gewaltig.