Beim Spiel gegen den FC St. Pauli feierten die Ultras Bochum gestern ihren 15. Geburtstag mit zwei Choreografien und einer Pyroshow. Im Anschluss an die Pyroaktion kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Ultras und Hooligans des VfL Bochum.
Vor Anpfiff organisierten die Ultras Bochum eine Choreografie unter dem Motto „15 Jahre Ultras Bochum – Gehe deinen Weg – ohne Stempel und Beleg“. Dazu wurde eine runde Blockfahne hochgezogen. Eingerahmt wurde die Aktion mit blau-weißen Schwenkfahnen.
In der zweiten Halbzeit zogen die Ultras erneut eine Blockfahne hoch, auf der das Logo der Gruppe und das Gründungsjahr 1999 zu sehen war. Als die Blockfahne oben war, wurden zahlreiche bengalische Fackeln und Raketen gezündet. Im Stadion sorgte die Pyrotaktion für Unmut bei einigen Fans, die mit Pfiffen reagierten.
Im Anschluss kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Ultras und Hooligans vom VfL Bochum. Beide Gruppen sollen auf einander losgegangen sein. Die Polizei zog daraufhin auf. Hooligans von der Brigade Bochum vom VfL Bochum fielen zuletzt durch die Organisation des Bewegung Hooligans gegen Salafisten auf. Zahlreiche Bochumer Hooligans von der Brigade Bochum sind bei HoGeSa organisiert. Die Ultras Bochum zeigten beim Spiel gegen 1860 München ein Spruchband mit der Aufschrift „26.10: Gegen Stumpfsinn im Namen des Fußballs“. Ein möglicher Grund des Konflikts zwischen beiden Gruppen. Die Bilder all dieser Aktion von dem Spiel gibt es oben in der Galerie.
Das Commando Bochum schreibt zu den Auseinadnersetzungen zwischen Ultras Bochum und Melting Pot auf der einen und der Brigade Bochum auf der anderen Seite: "Dass rechts von den (eher linksorientierten) Ultras sich Unmut breit machte, hat eine komplizierte Vorgeschichte, die ich hier natürlich lange aus meiner persönlichen Sicht erläutern könnte. Halte ich mich an die Fakten, so eskalierte es zwischen einer Gruppe (sonst mit dem unpolitischen Banner) mit dem großen B und den UB’s und Melting Pot Leuten, so dass hinterher der Eingang am Marathontor geschlossen werden musste und die Polizei einschritt. Was da passierte, konnte man vom Block A nicht genau erkennen. Es gab Hauereien, die ihren Ursprung vor zwei Wochen nach dem Aalenspiel ihren Ausgang nahmen und in der HoGeSa-Geschichte vorher sich schon mehrfach mal zeigten." (Faszination Fankurve, 06.12.2014)
Das schreibt die Polizei Bochum zu den Vorfällen:
Abbrennen von Pyrotechnik und Schlägereien bei der Fußballbegegnung Vfl Bochum - FC St. Pauli
Am heutigen Tag kam es im Rahmen der Fußballbegegnung in der zweiten Halbzeit zu einer angemeldeten Choreo der Heimfans. Nachdem wie vorgesehen die Ostkurve großflächig mit einem Banner überspannt war, kam es völlig unerwartet zur Zündung von verschiedenen pyrotechnischen Gegenständen.
In unmittelbarem Anschluss an diese Situation kam es zunächst zu unterschiedlichen Schlägereien von unterschiedlichen Problemfangruppierungen. Im weiteren Verlauf richtete sich dies gegen eine weitere Gruppierung, die aufgefordert wurde, das Stadion zu verlassen. Bevor dies geschehen konnte, kam es zu wechselseitigen Körperverletzungsdelikten zwischen beiden Gruppierungen.
Nachdem Polizeikräfte in diesem Bereich gezeigt wurden, konnte die Situation beruhigt werden. Die Gruppierung verließ daraufhin das Stadion und begab sich in Begleitung von Polizeikräften in das nahegelegene Vereinsheim.
Das Stadion wurde aufgrund dieser Situation derart geleert, dass ein Aufeinandertreffen der Problemfangruppierungen unterbunden wurde.
Abbrennen von Pyrotechnik und Schlägereien bei der Fußballbegegnung Vfl Bochum - FC St. Pauli
Am heutigen Tag kam es im Rahmen der Fußballbegegnung in der zweiten Halbzeit zu einer angemeldeten Choreo der Heimfans. Nachdem wie vorgesehen die Ostkurve großflächig mit einem Banner überspannt war, kam es völlig unerwartet zur Zündung von verschiedenen pyrotechnischen Gegenständen.
In unmittelbarem Anschluss an diese Situation kam es zunächst zu unterschiedlichen Schlägereien von unterschiedlichen Problemfangruppierungen. Im weiteren Verlauf richtete sich dies gegen eine weitere Gruppierung, die aufgefordert wurde, das Stadion zu verlassen. Bevor dies geschehen konnte, kam es zu wechselseitigen Körperverletzungsdelikten zwischen beiden Gruppierungen.
Nachdem Polizeikräfte in diesem Bereich gezeigt wurden, konnte die Situation beruhigt werden. Die Gruppierung verließ daraufhin das Stadion und begab sich in Begleitung von Polizeikräften in das nahegelegene Vereinsheim.
Das Stadion wurde aufgrund dieser Situation derart geleert, dass ein Aufeinandertreffen der Problemfangruppierungen unterbunden wurde.
UPDATE von Faszination Fankurve: Am Samstag wollen Hooligans gegen Salfisten in Köln gegen Antifaschisten demonstrieren. Bei den HoGeSa-Teilnehmern wurden Messer, Schlagstöcke, Quarzsandhandschuhe, Pyro und Pfefferspray sichergestellt. Hier gibt es die dazugehörige Meldung von Faszination Fankurve.
VfL Bochum entzieht Brigade Bochum Fanclub-Status
Das Problem schwelte schon länger. Seit die Antifa nun jedoch öffentlich gemacht hat, dass mehrere Mitglieder der Brigade Bochum federführend in der Gruppe “Hooligans gegen Salafisten” mitwirken, hat der VfL Bochum gegenüber der Gruppe Konsequenzen gezogen.
Wie die Ruhrbarone berichten, soll der Zweitligist der Brigade Bochum den Status als offizieller Fanclub entzogen haben.
Erst am Freitag hatte das Fangremium des VfL für den Fall erklärt, dass sich Bochumer Fans in der “HoGeSa”-Bewegung engagieren würden: “Es ist von der Bochumer Fanszene ein entschlossenes Vorgehen gegen solche Fans und Fanclubs, die Parolen mit fremdenfeindlichen oder diskriminierenden Inhalten unterstützen, eindeutig gewünscht. Wir sehen uns aufgefordert, derartige Strömungen in Bochum nicht zuzulassen. Für Toleranz und gegen Diskriminierung einzutreten sollte für die Bochumer Fangemeinschaft selbstverständlich sein. Wir rufen alle Fanclubs dazu auf, entschieden für diese Werte einzutreten, ebenso wie wir dies vom Verein und seinen Mitarbeitern erwarten und annehmen dürfen.”
Die Brigade Bochum war schon in der Vergangenheit durch verfassungsfeindliche Symbole in einem Video auffällig geworden und konnte den Vorwurf, zumindest rechtsoffen zu sein.
Wie die Ruhrbarone berichten, soll der Zweitligist der Brigade Bochum den Status als offizieller Fanclub entzogen haben.
Erst am Freitag hatte das Fangremium des VfL für den Fall erklärt, dass sich Bochumer Fans in der “HoGeSa”-Bewegung engagieren würden: “Es ist von der Bochumer Fanszene ein entschlossenes Vorgehen gegen solche Fans und Fanclubs, die Parolen mit fremdenfeindlichen oder diskriminierenden Inhalten unterstützen, eindeutig gewünscht. Wir sehen uns aufgefordert, derartige Strömungen in Bochum nicht zuzulassen. Für Toleranz und gegen Diskriminierung einzutreten sollte für die Bochumer Fangemeinschaft selbstverständlich sein. Wir rufen alle Fanclubs dazu auf, entschieden für diese Werte einzutreten, ebenso wie wir dies vom Verein und seinen Mitarbeitern erwarten und annehmen dürfen.”
Die Brigade Bochum war schon in der Vergangenheit durch verfassungsfeindliche Symbole in einem Video auffällig geworden und konnte den Vorwurf, zumindest rechtsoffen zu sein.