Am
21. Juli 1718 unterzeichnete Österreich-Ungarn den Friedensvertrag
von Passarowitz, heute Pozarevac und beendete damit den Krieg zwischen
Österreich-Ungarn und Venedig einerseits und dem Osmanischen Reich auf der
anderen Seite. Mit diesem Frieden erreichte die Donaumonarchie ihre grösste
Ausdehnung, allerdings war dieser Friedensvertrag letztendlich auch ein
Vorgriff auf die Ereignisse fast zweihundert Jahre später. Dieser Krieg war das
letzte Kapitel in einer Reihe von Kämpfen, die mit der Belagerung Wiens im
Jahre 1683 begonnen und eigentlich mit der Eroberung von Belgrad 1717 endete.
Österreich- Ungarn bekam damals viele ehemals türkische Gebiete zurück,
darunter auch die Gegend um Temesvar die damals von ungarischen Aufständischen,
den Kuruzzen beherrscht wurden. Es gab ja schon 1699 in Karlowitz (Sremski Karlovce)
einen Friedensvertrag nach der Schlacht von Zenta, dieser wurde durch das
Osmanische Reich jedoch gebrochen, indem es Venedig attackierte. Österreich
Ungarn nahm die günstige Gelegenheit zur Landnahme wahr und begann sich mit
Venedig zu verbünden, die Türken erlitten eine vernichtende Niederlage in der
Schlacht von Peterwardein, heute die Festung von (Petrovaradin) Novi Sad und
mussten danach auch noch Belgrad verloren geben. Davon zeugt auch heute noch
das Lied vom "Prinz Eugen dem edlen
Ritter", der die Stadt durch einen genialen, damals noch
vollkommen unbekannten Nachtangriff eroberte. Während dieses Krieges verloren
die Osmanen geschätzte 100.000 Mann sowie einen Grossteil ihrer Artillerie und
grosse Teile des Nachschubs sowie viele Zelte, die heute teilweise im
Heeresgeschichtlichen Museum stehen.