Helene Bertha Amalie Riefenstahl
(* 22. August 1902 in Berlin; † 8. September 2003 in Pöcking) war eine deutsche
Tänzerin, Schauspielerin, Filmregisseurin, Filmproduzentin und Fotografin.
Riefenstahl war wegen ihrer Nähe
zum Nationalsozialismus im Allgemeinen und zu Adolf Hitler persönlich eine der
umstrittensten Figuren der Filmgeschichte. Ihren Filmen, allen voran Triumph
des Willens, aber auch Sieg des Glaubens und Tag der Freiheit! – Unsere
Wehrmacht, wird vorgeworfen, in einer suggestiven und symbolischen Filmsprache,
die nationalsozialistische Ideologie zu glorifizieren und wirkungsästhetisch zu
legitimieren[1] – eine Kritik, die sie zeit ihres Lebens zurückwies. Sie sah
rückblickend ihre Fehler in ihrem „politischen Desinteresse“ und ihrer „damit
zusammenhängenden Mitläuferschaft“. Ihren Aussagen nach ging es in ihrem
künstlerischen Wirken stets um Ästhetik und nicht um Ideologie. Als
Propagandistin habe sie sich damals nicht gesehen. Erst rückblickend sei es ihr
möglich, Dinge anders zu betrachten – in der NS-Zeit hingegen habe sie im
damaligen unkritischen Zeitgeist gelebt. In späteren Interviews beteuerte sie
stets, die NS-Verbrechen zu verurteilen, und wehrte sich gleichzeitig gegen
jeden Versuch, ihr eine Schuld anzulasten. Als entscheidenden Makel in
Riefenstahls Biographie sehen die meisten Kritiker die Tatsache an, dass sie
bis an ihr Lebensende eine selbstkritische und tiefergehende Auseinandersetzung
mit der eigenen Vergangenheit vermissen ließ.
Auch die von Riefenstahl
geschaffene Ästhetik und ihre künstlerischen Verdienste sind umstritten. Sie
hat aber keine sogenannte „faschistische Ästhetik“ entwickelt. Nach 1938 wurde
sie in England und den USA – und nach 1945 auch in Deutschland – weitgehend
boykottiert. Die filmischen
Ausdrucksmittel in Riefenstahls Reichsparteitagstrilogie und Olympia werden von
vielen Filmwissenschaftlern und -regisseuren positiv bewertet. Als
Markenzeichen dieser Filme sehen sie die idealisierte Darstellung von Kraft,
Eleganz und Macht anhand muskulöser Körper oder mobiler Menschenmassen. Hinzu
komme eine für die damalige Zeit revolutionäre, sehr dynamische Schnitttechnik
sowie die Verwendung ganz neuer Kameraperspektiven. Ihre Tanzerfahrungen
flossen in ihre Regiearbeiten ebenso ein wie das von ihrem Bergfilm-Mentor
Arnold Fanck erlernte Gefühl für Landschaften und Architektur.
Riefenstahl kam am 22. August
1902 in Berlin-Wedding zur Welt. Sie hatte später den Spitznamen Leni. Ihr
Vater, ein gelernter Zimmermann, später Installateur, war Alfred Riefenstahl,
ihre Mutter Bertha Ida Riefenstahl, geborene Scherlach. Zweieinhalb Jahre
später wurde ihr Bruder Heinz Riefenstahl geboren. 1907 wurde sie Mitglied im
Schwimmclub Nixe. Sie trat einem Turnverein bei, lernte Rollschuh- und
Schlittschuhlaufen und nahm fünf Jahre Klavierunterricht. 1918 beendete sie
ihre Schulausbildung mit der mittleren Reife am Kollmorgenschen Lyzeum in
Berlin.
Im selben Jahr nahm sie ohne
Erlaubnis ihres Vaters und mit Unterstützung ihrer Mutter Bertha Riefenstahl
Tanzunterricht an der Helene-Grimm-Reiter-Schule. Dort standen Ausdruckstanz
und Ballett auf dem Programm. Nach dem ersten öffentlichen Auftritt kam es zu
Auseinandersetzungen mit ihrem sehr autoritären Vater. Alfred Riefenstahl
erwartete von seiner Frau und seiner Tochter absoluten Gehorsam. Dass diese ihn
monatelang belogen hatten, führte zu einer schweren familiären Krise. Um nicht
in ein Internat geschickt zu werden, ging Leni Riefenstahl an die Staatliche
Kunstgewerbeschule in Berlin, wo sie kurzzeitig Malerei lernte. 1919 schickte
sie ihr Vater trotzdem auf ein Pensionat in Thale im Harz. Dort übte sie
heimlich Tanzen, spielte Theater und besuchte die Aufführungen der
Freilichtbühne Thale. Nach einem Jahr durfte sie das Pensionat verlassen.
Daraufhin arbeitete sie bis 1923 als Sekretärin im Betrieb ihres Vaters und
lernte Schreibmaschine, Stenographie und Buchhaltung. Außerdem durfte Leni
Riefenstahl offiziell Tanzstunden an der Grimm-Reiter-Schule nehmen und auch
öffentlich auftreten. Nebenbei spielte sie Tennis. Nach einer erneuten
Auseinandersetzung mit dem Vater, die zum Auszug der Tochter aus der
elterlichen Wohnung führte, erklärte sich Alfred Riefenstahl mit den
Bühnenträumen seiner Tochter einverstanden. Von 1921 bis 1923 erhielt sie eine
klassische Ballettausbildung bei Eugenie Eduardowa, einer ehemaligen Tänzerin
aus Sankt Petersburg. Zusätzlich lernte sie Ausdruckstanz an der
Jutta-Klamt-Schule. 1923 ging sie für ein halbes Jahr nach Dresden in die
Schule von Mary Wigman. Ihren ersten Solo-Auftritt hatte sie am 23. Oktober
1923 in München. Bis 1924 folgte eine Tournee als Solotänzerin mit Auftritten
in den Kammerspielen des Deutschen Theaters in Berlin, ferner in Frankfurt am
Main, Leipzig, Düsseldorf, Köln, Dresden, Kiel, Stettin, Zürich, Innsbruck und
Prag. Eine Bänderzerrung am Knie beendete schon nach einem halben Jahr die
tänzerische Bühnenkarriere von Leni Riefenstahl.
Sie wirkte 1925 in dem Film Wege
zu Kraft und Schönheit mit. Fasziniert von dem Film Der Berg des Schicksals von
Arnold Fanck (1919), reiste sie in die Berge und traf dort den Hauptdarsteller
Luis Trenker, dem sie einen an den Regisseur adressierten Brief überreichte. In
Berlin kam es schließlich zu einer Begegnung zwischen Riefenstahl und Arnold
Fanck. Während sie am Meniskus operiert wurde, schrieb Regisseur Fanck für sie
das Drehbuch zu Der heilige Berg. Nach ihrer Genesung begannen die
Filmaufnahmen in den Dolomiten. Sie lernte dafür Skilaufen und Bergsteigen. Als
Tänzerin Diotima tanzte sie in dem Film Ausschnitte aus ihrem Tanzzyklus Die
drei Tänze des Eros und adaptiert dazu die Choreographie. Außerdem begeisterte
sie sich für das Filmhandwerk und eignete sich Kenntnisse über die Funktionen
der Kamera an. Am 17. Dezember 1926 feierte der Film Der heilige Berg im
Ufa-Palast am Zoo in Berlin seine Premiere. Vor dem Filmdebüt tanzte sie zum
letzten Mal auf der Bühne. Diese erste Filmarbeit Riefenstahls legte für ein
Jahrzehnt ihre Rolle als Frau zwischen zwei Männern im Abenteuer- und
Bergmilieu fest. 1927 begannen, ebenfalls unter der Regie von Fanck, die
Dreharbeiten zum Film Der große Sprung. Die sportlichen Leistungen der
Darstellerin sind in diesem besonders ausgeprägt. Hier lernte sie Hans
Schneeberger, Kameramann und Hauptdarsteller, kennen, mit dem sie in einer
dreijährigen Liebesbeziehung lebte. Die Premiere von Der große Sprung fand am
20. Dezember 1927 im Ufa-Palast am Zoo in Berlin statt. Riefenstahl hatte sich
einen Namen als Spezialistin für Bergfilme gemacht. Dies spiegelt sich auch in
vielen weiteren Filmen wider: Das Schicksal derer von Habsburg, Die weiße Hölle
vom Piz Palü, Stürme über dem Mont Blanc (gedreht mit David Zogg in Arosa),[7]
Der weiße Rausch und S.O.S. Eisberg. Doch wollte sie ihre Schauspielkarriere
auch auf andere Genres ausweiten. In Berlin lernte sie die Regisseure Georg
Wilhelm Pabst (Die freudlose Gasse), Abel Gance (Napoleon), Walter Ruttmann
(Berlin: Die Sinfonie der Großstadt) und den Schriftsteller Erich Maria
Remarque (Im Westen nichts Neues) kennen. Zusätzlich begann sie Drehbücher zu
schreiben und besuchte 1928 die Olympischen Winterspiele in St. Moritz. Ihren
ersten Artikel schrieb Riefenstahl im Film-Kurier über Fancks Sport-Film Das
weiße Stadion. Sie veröffentlichte nun regelmäßig Drehberichte zu ihren
Filmarbeiten. Die Dreharbeiten zu dem für sie untypischen Film Das Schicksal
derer von Habsburg begannen 1928 in Wien unter der Regie von Rudolf Raffé. Die
Produktion von Die weiße Hölle vom Piz Palü im Engadin führte die beiden
Regisseure Fanck und Pabst zusammen. Leni Riefenstahl arbeitete an der
Schnittfassung der französischen Version des Films mit. Nach seiner Premiere am
15. November 1929 im Ufa-Palast am Zoo in Berlin wurde das Werk ein
durchschlagender nationaler und internationaler Erfolg. Der Film ist einer der
letzten großen Stummfilme. Die Schauspielerin trifft Josef von Sternberg, der
in Berlin Der blaue Engel mit Marlene Dietrich in Szene setzt.
1931 schrieb sie die erste
Fassung des Manuskripts für ihren Film Das blaue Licht. Das Drehbuch
entwickelte sie zusammen mit Béla Balázs, einem ungarischen Filmtheoretiker und
Drehbuchautor. Sie gründete ihre erste eigene Filmgesellschaft, die „Leni Riefenstahl
Studio-Film“ als alleinige Gesellschafterin. Zudem übernahm sie Regie,
Produktionsleitung und Schnitt für Das blaue Licht. In diesem Film wirkten
Sarner Bauern als Laienschauspieler mit. Die Dreharbeiten fanden von Juli bis
September 1931 statt. Um den Film zu finanzieren, nahm sie zusätzlich die
Hauptrolle im Film Der weiße Rausch an. Die Premiere von Das blaue Licht fand
am 24. März 1932 in Berlin statt. Der Film gewann bei der Biennale in Venedig
die Silbermedaille. Sie reiste mit dem Werk nach London und wurde dort
begeistert aufgenommen. Die erste Regie Riefenstahls, insbesondere die
Lichtinszenierung, war innerhalb und außerhalb Deutschlands ein großer Erfolg. Der
Film gelangte als Stummfilm 1932 in die Kinos. Später freundete sich
Riefenstahl mit dem Nazi-Publizisten und radikalen Antisemiten Julius Streicher
an, dem sie im Oktober 1933 alle Angelegenheiten in Sachen „des Juden Béla
Balázs“ übergab. Dieser hatte Geldforderungen gegen sie erhoben. 1951 schnitt
die Regisseurin eine neue Fassung und benutzte auch nicht verwendetes
Filmmaterial, wobei die Rahmenhandlung des ursprünglichen Werks verloren ging.
Diese Version wurde nachsynchronisiert und vom Filmkomponisten Giuseppe Becce
neu vertont. In dieser tauchte Balázs’ Name nicht mehr im Vorspann auf. Später
wurde noch eine Tonfassung des Films hergestellt. Riefenstahl wurde durch ihr
Regiedebüt Das blaue Licht eine erfolgreiche und von Hitler umschwärmte
Regisseurin. Von 1932 bis 1945 war sie Reichsfilmregisseurin. Dadurch lernte
sie auch Joseph Goebbels und dessen Frau kennen. Die Dreharbeiten zu dem Film
SOS Eisberg unter der Regie von Arnold Fanck führten sie im Juni 1932 zunächst
nach Grönland und Anfang 1933 in die Schweizer Alpen. Diese waren Ende Mai
abgeschlossen. Aus einer Artikelserie über die Erlebnisse in Grönland, die sie
für die Zeitschrift Tempo schrieb, und aus Vorträgen, die sie zum Film hielt,
entstand das Buch Kampf in Schnee und Eis, welches 1933 erschien. Die Premiere
des Films SOS Eisberg fand am 30. August 1933 im Ufa-Palast am Zoo statt.
Riefenstahls Markenzeichen waren
die idealisierte Darstellung makelloser Körper und die Darstellung großer
Menschenmassen. Damit trug sie breitenwirksam das cineastisch-propagandistische
Element zu einer „Ästhetik des Nationalsozialismus“ in Deutschland bei. Zudem
entwickelte sie eine für die damalige Zeit revolutionäre, sehr dynamische
Schnitttechnik.
Im August 1933 nahm sie das
Angebot an, einen Film über den fünften Reichsparteitag der NSDAP in Nürnberg
zu drehen. Riefenstahl arbeitete mit bekannten Kameramännern wie Sepp Allgeier,
Franz Weihmayr und Walter Frentz zusammen und schnitt den Film selbst.
Produzent des Films war das Reichspropagandaministerium unter Leitung von
Goebbels. Sieg des Glaubens hatte am 1. Dezember 1933 Premiere. Infolge des so
genannten Röhm-Putsches wurde Sieg des Glaubens aber nach kurzer Zeit wieder
aus dem Verkehr gezogen. Grund dafür war unter anderem die relativ
gleichberechtigte Darstellung des SA-Stabschefs Ernst Röhm neben Hitler. Für
Riefenstahl kann die Dokumentation als Fingerübung gelten, im Vergleich zu dem
späteren Reichsparteitagsfilm zeigten sich einige ästhetische
Unvollkommenheiten, mit denen die auf Perfektion ausgerichtete Regisseurin
nicht zufrieden war. Im Auftrag von Hitler drehte Riefenstahl einen weiteren
Reichsparteitagsfilm. Sie änderte ihre Firma in die „Reichsparteitagfilm GmbH“
um, da sie so den Film über den sechsten Reichsparteitag der NSDAP produzieren
konnte. Die 1933 und 1934 entstandenen Filme Sieg des Glaubens über den „Reichsparteitag
des Sieges“ der NSDAP und Triumph des Willens über den „Reichsparteitag der
Einheit und Stärke“ wurden vermutlich von der Partei selbst finanziert. Mit dem
vorgefertigten Filmmaterial von Walter Ruttmann war sie unzufrieden und
übernahm selbst die Leitung für den Film. Sie arbeitete mit 170 Personen vom 4.
bis zum 10. September in Nürnberg. Riefenstahl benötigte sieben Monate für den
Schnitt und die Fertigstellung des Films. Den in seiner Langfassung vier
Stunden dauernden Film schnitt sie aus mehreren hundert Stunden Material
zusammen, nutzte dabei innovative und suggestive Montagetechniken. Am 28. März
1935 hatte Triumph des Willens im Ufa-Palast in Berlin in Anwesenheit Hitlers
Premiere. Analog zur perfektionierten choreographischen Selbstinszenierung der
NSDAP inszenierte die Regisseurin mit filmischen Methoden ein stark
verdichtetes Material, in dessen Mittelpunkt Hitler überlebensgroß als Führer
stilisiert wird. Das Dokument der Propagandaveranstaltung wurde zum Instrument
der Emotionalisierung des Publikums, zum Wunschbild nationalsozialistischer
Massenverführung. Insbesondere die Szenen des Chors der Arbeitsfrontmänner und
der Appell von SA und SS mit seiner monumentalen Massenchoreografie wurden als
Ausschnitte immer wieder gezeigt und gelten als Inbegriffe
nationalsozialistischer Selbstinszenierung. Gerade deswegen feierte deren
Führung Triumph des Willens als Vorzeigestück für gelungene
nationalsozialistische Propaganda und setzte das Werk als solches ein. Für den
Film erhielt Riefenstahl den Deutschen Staatspreis 1934/35, den Preis für den
besten ausländischen Dokumentarfilm bei der Biennale in Venedig 1935 und die
Goldmedaille bei der Weltfachausstellung Paris 1937. Zum Film erscheint das
Buch Hinter den Kulissen des Reichsparteitagsfilms.
Durch die aufwändigen
Dreharbeiten zu Triumph des Willens wurden zahlreiche andere Produktionen des
übrigen NS-Films vernachlässigt, da Riefenstahl viele Kameraleute für ihr Team
beanspruchte. Dies führte in der Folge zu Anfeindungen zwischen Goebbels und
der Filmemacherin, welche schließlich Hitler persönlich schlichten musste. Zeit
ihres Lebens behauptete sie, gegen den Propagandaminister eine tiefe gegenseitige
Abneigung gehegt zu haben. Riefenstahl mit Heinrich Himmler während des Reichsparteitags
Nürnberg bei Aufnahmen zu ihrem Film "Triumph des Willens" in der
Luitpold-Arena am 9. September 1934 Die Wehrmacht, die 1934 noch als Reichswehr
nach dem Tod Paul von Hindenburgs erstmals an einem Parteitag teilnahm, sah
sich in Triumph des Willens zu wenig präsentiert. Daher drehte Riefenstahl den
28-minütigen Kurzfilm Tag der Freiheit! – Unsere Wehrmacht, einen Film über den
siebten Reichsparteitag der NSDAP von 1935, der am 30. Dezember 1935 Premiere
feierte. Der Film beginnt überaus lyrisch mit Nachtwache und Tagesanbruch in
einer Zeltstadt, mit Schatten und Gegenlichtaufnahmen. Die Mittel des Films
sind stereotyp, die Komposition überzeugt nicht. Riefenstahl selbst nannte ihre
propagandistischen Inszenierungen rein dokumentarische Arbeiten, wobei sie
unter dokumentarisch versteht, dass ein Film den Geist und/oder die Atmosphäre
einer Veranstaltung widerspiegeln solle.
Die drei Filme Sieg des Glaubens, Triumph des Willens und Tag der
Freiheit! – Unsere Wehrmacht werden als „Reichsparteitagstrilogie“ bezeichnet.
Zur These Triumph des Willens ist
eine dokumentarische Filmarbeit:
„Es ist ein Film, der schon
allein von der Anlage her die Möglichkeit ausschließt, die Regisseurin habe
über eine von der Propaganda unabhängige ästhetische Konzeption verfügt.
Tatsache ist […], dass sie ‚Triumph des Willens‘ mit unbegrenzten technischen
Mitteln und großzügiger offizieller Unterstützung drehte (es gab nie einen
Kampf zwischen der Regisseurin und dem deutschen Propagandaminister). In
Wirklichkeit hat die Riefenstahl, wie sie in dem schmalen Buch über die
Entstehung von ‚Triumph des Willens‘ berichtet, bereits bei der Planung des
Parteitags mitgewirkt – der von Anfang an als Kulisse für ein Filmspektakel
angelegt war […] Das historische Ereignis diente also als Kulisse für einen
Film, der sich dann in einen authentischen Dokumentarfilm verwandeln sollte.
[…] Will man noch einen Unterschied machen zwischen Dokumentarfilm und
Propaganda, dann ist jeder, der die Filme der Riefenstahl als Dokumentarfilme
verteidigt, naiv. In ‚Triumph des Willens‘ ist das Dokument (das Bild) nicht
nur die Aufzeichnung der Realität, sondern ein Grund, warum die Realität
hergestellt wird; und schließlich wird das Dokument an die Stelle der Realität
treten.“
– Susan Sontag: Faszinierender Faschismus, 1974 Under the Sign of
Saturn (1980, deutscher Titel Im Zeichen des Saturn. Essays u. a. über Leni
Riefenstahl. ISBN 3-446-13126-4).
Für Hitlers neue Welthauptstadt
Germania waren auch die Riefenstahl-Studios bereits eingeplant – 26.000 Quadratmeter
groß. Die Honorare für die Parteitagsfilme und der Auftrag für die
Dokumentation der Olympischen Spiele in Berlin ermöglichten Riefenstahl den Bau
ihres Wohnhauses in Berlin.
1935 traf Riefenstahl Carl Diem,
Generalsekretär des Organisationskomitees für die XI. Olympischen Spiele, die
1936 in Berlin stattfinden sollten. Sie gründete darauf die „Olympia-Film
GmbH“. Es sollte unter allen Umständen der Eindruck einer staatlichen Auftragsproduktion
vermieden werden. In einer Aktennotiz des Joseph Goebbels vom November 1935
heißt es: „Die Gründung der Gesellschaft ist notwendig, weil das Reich nicht
offen als Hersteller des Films in Erscheinung treten will“. Gesellschafter der
„Olympia-Film GmbH“ waren das Propagandaministerium, Riefenstahl und ihr Bruder
Heinz. Für die Produktion stellte Goebbels einen opulenten Etat in Höhe von 1,5
Millionen Reichsmark zur Verfügung. 1936 besuchte Riefenstahl für Vorarbeiten
die Olympischen Winterspiele in Garmisch-Partenkirchen und traf sich mit Benito
Mussolini in Rom. Im Mai 1936 begannen die Probeaufnahmen zu den
Olympia-Filmen. Riefenstahl arbeitete mit den bekannten Kameramännern Walter
Frentz, Willy Zielke, Gustav Lantschner, Hans Ertl sowie zahlreichen anderen
zusammen. Gemeinsam entwickelten sie viele filmtechnische Neuerungen (zum
Beispiel Unterwasserkameras und Schienenkameras). Zum Filmstab gehörten 170
Mitarbeiter. Zwischen 1936 und 1938 sichtete, archivierte, montierte und
schnitt Riefenstahl das Filmmaterial zu den Olympia-Filmen in ihrem Haus in
Berlin-Grunewald. Ein Werkfilm über die Arbeit zu den Olympia-Filmen erhielt
1937 bei der Pariser Weltausstellung eine Goldmedaille. Am 20. April 1938
feierten die Filme Fest der Völker und Fest der Schönheit im Ufa-Palast am
Berliner Zoo Premiere. Riefenstahl reiste mit dem Film durch Europa. Ihre
Tournee führte sie nach Wien, Graz, Paris, Brüssel, Kopenhagen, Stockholm,
Helsinki, Oslo und Rom. Sie erhielt für die Olympia-Filme den Deutschen
Staatspreis 1937/38, den schwedischen Polar-Preis 1938, die Goldmedaille für
den besten Film bei den Internationalen Filmfestspielen in Venedig, den
Griechischen Sportpreis sowie beim Filmfestival in Lausanne 1948 im Nachhinein
ein Olympisches Diplom zur Olympischen Goldmedaille vom Comitée International
Olympique 1938. Sie, die im Olympiafilm den überragenden Erfolg amerikanischer
und auch afroamerikanischer Athleten dokumentiert hatte, hoffte auf Chancen im
US-Filmgeschäft. Tatsächlich wurde sie 1938 von dem Filmunternehmen
Metro-Goldwyn-Mayer in die Vereinigten Staaten eingeladen. Dort wurde sie im
November 1938 am Tag ihrer Ankunft mit der Nachricht von der so genannten
„Reichspogromnacht“ vom 9. auf den 10. November 1938 konfrontiert. Die New
Yorker „Anti-Nazi-League“ sowie auch Bürgermeister Fiorello LaGuardia und das
Motion Picture Artists Committee riefen zum Boykott der Olympia-Filme auf. In
Hollywood hingen Anti-Riefenstahl-Plakate. Riefenstahl traf die Regisseure King
Vidor und Walt Disney sowie den Automobilfabrikanten Henry Ford. Auch in
Großbritannien wurde die Aufführung von Riefenstahl-Filmen abgelehnt. Trotzdem
wurde der Olympiafilm 1956 von einer Hollywood-Jury zu einem der zehn besten
Filme der Welt gekürt. Er ist Vorbild für viele spätere Sportfilme und
-reportagen und nahm zahlreiche Entwicklungen im technischen Bereich vorweg. 1958
schnitt die Regisseurin die Olympia-Filme neu; es kam zu Aufführungen in
Berlin, Bremen und Hamburg. Der zweite Teil (ursprünglich „Fest der Schönheit“)
wurde in Götter des Stadions umbenannt. Das Projekt war ein kommerzieller
Misserfolg. 1967 stellte Riefenstahl in München eine neue Fassung der
englischen Version der Olympia-Filme her, die auf „Channel 13“ zur Olympiade in
Mexiko laufen sollten.
1934 bekam die Regisseurin
erstmals von der deutschen Filmgesellschaft Terra Film das Angebot, Tiefland
nach Eugen d'Alberts gleichnamiger Oper zu verfilmen.[11] Im selben Jahr reiste
sie nach London, Cambridge und Oxford und hielt dort Vorträge über ihre
bisherigen Filmarbeiten. Der Drehbeginn von Tiefland in Spanien musste
abgebrochen werden, weil die „Terra“ kein Geld schickte und Riefenstahl
erkrankte. Sie führte Absprachen mit der „Tobis“ über die Verfilmung von
Tiefland und arbeitete gemeinsam mit Harald Reinl am Drehbuch. 1940 wurden
geplante Außendrehs für den Film in Spanien wegen der Ausweitung des Krieges
nach Deutschland verlegt. Um die spanische Atmosphäre zu erhalten, wurden 68
Sinti- und Roma-KZ-Häftlinge aus dem nahe liegenden „Zigeuner“-Lager Maxglan
bei Salzburg bzw. aus dem NS-Lager Berlin-Marzahn als Statisten übernommen.
Nach den Dreharbeiten gerieten die beteiligten KZ-Häftlinge „gleich den anderen
in die weitere Verfolgungsmaschinerie der Nazis“. Sie übernahm die Hauptrolle und Regie bei
Tiefland. Aufgrund von mehreren Erkrankungen Riefenstahls kam es zu Verzögerung
der Dreharbeiten. Die Finanzierung erfolgte durch das
Reichswirtschaftsministerium auf Anordnung von Hitler. Danach verlagert sie
ihren Wohnsitz und den Großteil ihres Filmmaterials von Berlin nach Kitzbühel.
1934 äußerte Riefenstahl
gegenüber einem britischen Reporter ihre Begeisterung über Hitlers Buch Mein
Kampf. „Das Buch machte auf mich einen enormen Eindruck“, bekannte sie. „Ich
wurde ein überzeugter Nationalsozialist, nachdem ich die erste Seite gelesen
hatte.“ Das Verhältnis der Filmemacherin zum Diktator ist ein wichtiger Punkt
in der Lebensgeschichte Riefenstahls und stellt zudem ihren größten und
intensivsten Karriereabschnitt dar. Sie schließt mit Hitler eine enge
Freundschaft und dreht auf seinen Wunsch die Trilogie über die
Reichsparteitage. Das erste Aufeinandertreffen von Riefenstahl und Hitler ist
auf den 27. Februar 1932 datiert, als sie eine Veranstaltung der
Nationalsozialisten im Berliner Sportpalast besuchte, bei der auch Hitler
sprechen sollte. Fortan war sie von der Intensität und Kraft seiner Sprache
fasziniert und nach eigener Aussage infiziert von seiner Art. Ihr Gefallen an
Hitler wuchs so rasch, dass sie ihm am 18. Mai 1932 einen Brief schrieb und um
ein persönliches Treffen bat. Da auch Hitler die Schauspielerin kannte und von
ihren Werken sehr begeistert war, folgte daraufhin die erste private Begegnung
am 22. und 23. Mai 1932 in Horumersiel bei Wilhelmshaven. Schon hier kündigte
Hitler an: „Wenn wir an der Macht sind, müssen Sie unsere Filme machen“. Von
diesem Zeitpunkt an vertiefte sich das Verhältnis von ihr und Hitler zusehends.
Sie tauchte schon ab Herbst bzw. Winter 1932 immer häufiger als Gast bei
Feierlichkeiten und offiziellen Empfängen hoher Nazifunktionäre auf. Insgesamt
schlug sich die wechselseitige Zuneigung der beiden in einer langen Reihe
privater Treffen nieder. Nach der ersten Begegnung im Mai 1932 setzte sich dies
bis zum März des Jahres 1944 bei der Zusammenkunft auf dem Berghof am
Obersalzberg fort. Der damalige Pressechef der NSDAP, Otto Dietrich, sprach von
einer über lange Jahre andauernden künstlerischen,
kameradschaftlich-freundschaftlichen Verbundenheit. Sie war eine der wenigen
Frauen, die das Ansehen und die Achtung Hitlers genossen. Vom ersten bis zum
letzten Beisammensein verband die beiden ein äußerst enges Verhältnis. Hitler
schätzte Riefenstahl als Künstlerin sehr. Daraus resultierte, dass der Diktator
sie damit beauftragte, die Parteitage zu verfilmen. Demzufolge wurde der
Kontakt zusätzlich intensiviert, da neben der privaten nun auch die berufliche
Komponente in den Mittelpunkt rückte. Aus dieser Zusammenarbeit entwickelte
sich eine Wechselbeziehung zwischen Riefenstahl und Hitler. Er stattete die von
ihm bewunderte Künstlerin mit Aufträgen aus, und sie präsentierte die
NS-Ideologie in der ganzen Welt. Der Stellenwert der Filmemacherin bei Hitler
war so hoch, dass dieser ihr sogar private Probleme und persönliche Schicksale
anvertraute. Trotz der Nähe, die offensichtlich zwischen den beiden herrschte,
und entgegen allen Gerüchten, war Riefenstahl wohl nie Hitlers Geliebte. Sie
behauptete, sie habe zwar gespürt, dass Hitler sie durchaus „als Frau
begehrte“, aber zu Intimitäten sei es nie gekommen. Ferner belegen die Briefe
von Riefenstahl an ihn, dass trotz des guten und herzlichen Verhältnisses und
der Geschenke, die sie sich gegenseitig machten, eine gewisse Distanz zwischen
beiden blieb. Die Briefe waren, soweit bekannt, zwar herzlich, aber dennoch
förmlich gehalten, und sie siezten sich gegenseitig. Riefenstahls Filme sind
geprägt von einem Hitler-Kult, sie veranschaulichen die Bewunderung, die sie
für den damaligen Reichskanzler empfunden hat. Die Regisseurin präsentierte
Hitler meist in der Untersicht, wodurch eine Überlegenheit und Machtposition
vermittelt wurde, was eine große politische Wirkung erzeugte. Somit spiegelt
sich die enge Beziehung zwischen beiden auch in den Propagandafilmen wider. Zwischen
Riefenstahl und Hitler spannte sich ein so starkes Band, dass es auch nach
Hitlers Suizid 1945 und dem Untergang des „Dritten Reichs“ nicht riss.
Riefenstahl hielt auch in der Folgezeit leidenschaftlich an ihrem eigenen
Erinnerungsbild und ihrer persönlichen Überzeugung vom guten Menschen Hitler
fest. Riefenstahl selbst behauptete, sie habe stark zwischen Hitler als Mensch
und als Politiker differenziert. Das ist vergleichbar mit dem Verhältnis von
Winifred Wagner oder Helene Bechstein (der Frau Edwin Bechsteins) zu Hitler. Riefenstahl
erlag den Verlockungen der Macht und war von Hitler und seinem Auftreten
fasziniert. Für sie als erfolgsorientierte Künstlerin war es ein
außerordentliches gesellschaftliches Privileg, an seiner Seite gesehen zu
werden. Durch ihre enge Beziehung zu Hitler erlangte Riefenstahl äußerst
vorteilhafte Begünstigungen in der Filmarbeit, und sie erhielt eine
Sonderstellung bzw. wurde zum Aushängeschild des „Dritten Reichs“. Der „Führer“
akzeptierte und förderte Riefenstahls künstlerische Projekte, er schützte sie
vor der Kritik, die sich aufgrund ihrer Sonderstellung ergab, und er verlieh
ihr Anerkennung. Aber auch für Hitler gab es neben seiner Bewunderung für
Riefenstahls künstlerische Fähigkeiten Gründe für einen engen Kontakt mit ihr.
Die Filmemacherin war noch am Beginn ihrer Laufbahn, so dass Hitler sie prägen
und für seine Pläne einsetzen konnte. Seine Absicht war es, von Riefenstahl
sein Ansehen fördern und seinem Regime ein Gesicht verleihen zu lassen, was mit
der Parteitagstrilogie erfolgreich gelang.
„Vier Paradefrauen habe ich
gehabt: Frau Troost, Frau Wagner, Frau Scholtz-Klink und Leni Riefenstahl.“
– Adolf Hitler
Zudem wiesen beide charakterliche
Ähnlichkeiten und prägende Entwicklungen auf. Riefenstahl und Hitler waren
extrem willensstarke und dominante Persönlichkeiten sowie in vielerlei Hinsicht
selbstverliebt. Des Weiteren stammten beide aus relativ „einfachen“
Verhältnissen. Ihre Beziehung war gekennzeichnet von der Identifikation mit dem
jeweils Anderen und der Stillung ihrer Sehnsüchte. Somit entdeckte einer im
Anderen „sein seelisches Selbstbildnis, das sich mit den eigenen Phantasien
über Vollkommenheit, Überlegenheit und Verführungskunst deckte“. Riefenstahl
selbst sah sich stets als unpolitische Künstlerin, die das Ungeheuerliche des
Naziregimes damals nicht erkannt habe. Zitat: „Nie habe ich bestritten, dass
ich der Persönlichkeit Hitlers verfallen war. Dass ich das Dämonische zu spät
in ihm erkannt habe, ist zweifellos Schuld der Verblendung.“
Riefenstahl drehte an der
polnischen Front im direkten Auftrag Hitlers, wie ein lange Zeit unbekanntes
Schreiben aus dem Propagandaministerium vom 10. September 1939 belegt. In
diesem Schreiben heißt es: „Am 5.9.39 übermittelte Major d. G. Kratzer des OKW
eine Anordnung des Führers, nach der im Rahmen der Einsatzstelle des
Propagandaministeriums ein ‚Sonderfilmtrupp Riefenstahl‘ aufzustellen war.“[18]
Der Sonderfilmtrupp Riefenstahl war sehr gut ausgerüstet: Mit zwei
sechssitzigen Mercedes-Limousinen, einem BMW-Motorrad mit Beiwagen sowie
Tankkarten für 700 Liter Benzin, einem Tonfilmwagen sowie
Berichterstatteruniformen – Phantasieuniformen – mit Gasmasken und
Taschenpistolen, die sie auch auf den Bildern in einem klassischen Koppel
trägt. Militärisch machte sie sich auf den Weg an die Ostfront, um den Polenfeldzug
zu dokumentieren. Ende der 1940er Jahre
gelangten Fotos in die Öffentlichkeit, auf denen Riefenstahl als Zeugin eines
Massakers in der polnischen Kleinstadt Konskie abgebildet ist. Erst durch diese
Fotos wurde bekannt, dass sie sich nur wenige Tage nach Beginn des Zweiten
Weltkriegs am 1. September 1939 mit Mitarbeitern ihrer „Leni Riefenstahl Film
GmbH“ (u. a. ihr Lebensgefährte Hermann Storr, Walter Traut und die
Kameramänner Guzzi und Otto Lantschner sowie Sepp Allgeier und Fritz Schwarz)
an der Front in Polen aufhielt. Nach Riefenstahls Angaben wollten sie sich als
Kriegsberichterstatter an der Front nützlich machen und filmten unweit davon
entfernt, wo Kampf und Krieg tobten. Am 12. September wurden Riefenstahl und
ihr Filmtrupp Zeugen eines der ersten Kriegsverbrechen des Zweiten Weltkriegs.
Sie erlebten ein Massaker von deutschen Soldaten an der jüdischen Bevölkerung
in Konskie mit. Bei diesem brutalen Vorgehen von Soldaten der Wehrmacht wurden
19 polnische Juden getötet und viele weitere schwer verletzt. Riefenstahl hat
später behauptet, Schüsse nur „in der Ferne“ gehört zu haben. „Weder ich noch
meine Mitarbeiter haben etwas gesehen!“ An dieser Version hat sie eisern
festgehalten. Es existiert allerdings ein Foto von ihr, das ein deutscher
Landser mit dem Satz: „Leni Riefenstahl fällt beim Anblick der toten Juden in Ohnmacht.“
beschriftete. Weitere Eindrücke des Krieges sammelte Riefenstahl im Oktober in
der zerstörten polnischen Hauptstadt Warschau. Dort fand nach der Kapitulation
der letzten polnischen Streitkräfte eine zweistündige Truppenparade der
siegreichen deutschen Verbände vor den Augen Hitlers statt. Gemeinsam mit
Riefenstahls Kameramännern, die sich ebenfalls in Warschau aufhielten, filmte
Regisseur Fritz Hippler die einzige derartige Parade, die Hitler während des
Zweiten Weltkriegs in einem eroberten Land abhielt. Direkt nach der Besetzung
von Paris telegrafiert Riefenstahl am 14. Juni 1940 ins Führerhauptquartier:
„Mit unbeschreiblicher Freude, tief bewegt und erfüllt mit heissem Dank,
erleben wir mit Ihnen mein Führer, Ihren und Deutschlands größten Sieg, den
Einzug Deutscher Truppen in Paris. Mehr als jede Vorstellungskraft menschlicher
Fantasie vollbringen Sie Taten, die ohnegleichen in der Geschichte der
Menschheit sind. Wie sollen wir Ihnen nur danken? Glückwünsche auszusprechen,
das ist viel zu wenig, um Ihnen die Gefühle auszusprechen, die mich bewegen.“