Kaum hat der Hamburger SV mit dem Last-Minute-Klassenerhalt seinen sportlichen Super-GAU verhindert, steht der Klub vor der nächsten Zerreißprobe. Die Reformbewegung HSVPlus will nach der Horror-Saison den Reset-Knopf drücken - und mit neuen Strukturen und frischem Personal den Niedergang stoppen. Die Anzeichen für ein Comeback von Dietmar Beiersdorfers verdichten sich.
"Er ist der einzige deutsche Fußball-Manager, der internationale Anerkenunng genießt", sagte Karl Gernandt, designierter Aufsichtsratsvorsitzender der Hamburger, auf einer Pressekonferenz der HSV-Reformer am Dienstag: "Auch in unserer Gruppe genießt er große Hochachtung und ich wäre nicht ganz überrascht, wenn aus so einer Freundschaft nicht auch ein professionelles Verhältnis werden kann."
Wenige Tage vor der zukunftsweisenden Mitgliederversammlung am Sonntag bestätigte der Intimus von Investor und Edelfan Klaus-Michael Kühne Gespräche mit Beiersdorfer über eine Rückkehr an die Elbe - dann aber als Boss eines zweiköpfigen Vorstandes in einer HSV-Fußball-AG.
Für den bisherigen Vorstandschef Carl Jarchow wäre dann wohl kein Platz mehr an der Spitze des Klubs. Auch der amtierende Sportchef Oliver Kreuzer stünde nach nur einem Jahr wohl vor dem Aus. "Es werden einige nicht mehr dabei sein, die bisher eine gewisse Routine darin hatten, über den HSV zu sprechen", sagte Gernandt vielsagend.
Voraussetzung für ein Comeback Beiersdorfers ist allerdings, dass die Vereinsmitglieder am Wochenende mit einer Dreiviertel-Mehrheit für die Ausgliederung ihrer Fußball-Abteilung stimmen. Dann könnte mit Hilfe von potenten Geldgebern wie Kühne dringend benötigtes Geld eingenommen werden, um den mit rund 100 Millionen Euro verschuldeten Klub finanziell aufzupäppeln - und innerhalb von drei Jahren wieder in den Europacup zu führen.
"Wir überlassen nichts dem Zufall, haben klare Vorstellungen und sind für den Fall X bestens vorbereitet", sagte Thomas von Heesen. Der langjährige HSV-Profi ist, auch das wurde am Dienstag bekannt, für den Posten des stellvertrenden Aufsichtsratschefs vorgesehen. Ex-Spieler Peter Nogly, Klitschko-Vermarkter Bernd Bönte, Dieter Becken und Felix Goedhart komplettieren Gernandts Schattenkabinett.
Beiersdorfer leitete von 2002 bis 2009 die sportlichen Geschicke des HSV. Mit dem ehemaligen Abwehrspieler erreichten die Hanseaten unter anderem das Halbfinale im DFB- sowie UEFA-Pokal 2009. Beiersdorfer steht noch bis 2015 bei Zenit St. Petersburg unter Vertrag.
Doch im Verein hat sich längst eine Opposition formiert. Vor allem der aktuelle Aufsichtsrat Jürgen Hunke kämpft erbittert gegen die Öffnung für Investoren. "Der HSV darf nicht verramscht werden", lautet der Slogan seiner Gegeninitiative HSV-Allianz, zu der er sich mit Rekordspieler Manfred Kaltz und Unternehmer Eugen Block zusammengetan hat.
Konsens bei den Reform-Modellen herrscht dagegen in Sachen personeller Neuausrichtung. Auch Hunke fordert frische Gesichter an der Klubspitze. Er sei dafür, "dass alle, die für die letzte Saison Verantwortung tragen, zurücktreten", sagte der ehemalige HSV-Präsident dem SID.
https://de.eurosport.yahoo.com/news/bun ... --sow.html
"Er ist der einzige deutsche Fußball-Manager, der internationale Anerkenunng genießt", sagte Karl Gernandt, designierter Aufsichtsratsvorsitzender der Hamburger, auf einer Pressekonferenz der HSV-Reformer am Dienstag: "Auch in unserer Gruppe genießt er große Hochachtung und ich wäre nicht ganz überrascht, wenn aus so einer Freundschaft nicht auch ein professionelles Verhältnis werden kann."
Wenige Tage vor der zukunftsweisenden Mitgliederversammlung am Sonntag bestätigte der Intimus von Investor und Edelfan Klaus-Michael Kühne Gespräche mit Beiersdorfer über eine Rückkehr an die Elbe - dann aber als Boss eines zweiköpfigen Vorstandes in einer HSV-Fußball-AG.
Für den bisherigen Vorstandschef Carl Jarchow wäre dann wohl kein Platz mehr an der Spitze des Klubs. Auch der amtierende Sportchef Oliver Kreuzer stünde nach nur einem Jahr wohl vor dem Aus. "Es werden einige nicht mehr dabei sein, die bisher eine gewisse Routine darin hatten, über den HSV zu sprechen", sagte Gernandt vielsagend.
Voraussetzung für ein Comeback Beiersdorfers ist allerdings, dass die Vereinsmitglieder am Wochenende mit einer Dreiviertel-Mehrheit für die Ausgliederung ihrer Fußball-Abteilung stimmen. Dann könnte mit Hilfe von potenten Geldgebern wie Kühne dringend benötigtes Geld eingenommen werden, um den mit rund 100 Millionen Euro verschuldeten Klub finanziell aufzupäppeln - und innerhalb von drei Jahren wieder in den Europacup zu führen.
"Wir überlassen nichts dem Zufall, haben klare Vorstellungen und sind für den Fall X bestens vorbereitet", sagte Thomas von Heesen. Der langjährige HSV-Profi ist, auch das wurde am Dienstag bekannt, für den Posten des stellvertrenden Aufsichtsratschefs vorgesehen. Ex-Spieler Peter Nogly, Klitschko-Vermarkter Bernd Bönte, Dieter Becken und Felix Goedhart komplettieren Gernandts Schattenkabinett.
Beiersdorfer leitete von 2002 bis 2009 die sportlichen Geschicke des HSV. Mit dem ehemaligen Abwehrspieler erreichten die Hanseaten unter anderem das Halbfinale im DFB- sowie UEFA-Pokal 2009. Beiersdorfer steht noch bis 2015 bei Zenit St. Petersburg unter Vertrag.
Doch im Verein hat sich längst eine Opposition formiert. Vor allem der aktuelle Aufsichtsrat Jürgen Hunke kämpft erbittert gegen die Öffnung für Investoren. "Der HSV darf nicht verramscht werden", lautet der Slogan seiner Gegeninitiative HSV-Allianz, zu der er sich mit Rekordspieler Manfred Kaltz und Unternehmer Eugen Block zusammengetan hat.
Konsens bei den Reform-Modellen herrscht dagegen in Sachen personeller Neuausrichtung. Auch Hunke fordert frische Gesichter an der Klubspitze. Er sei dafür, "dass alle, die für die letzte Saison Verantwortung tragen, zurücktreten", sagte der ehemalige HSV-Präsident dem SID.
https://de.eurosport.yahoo.com/news/bun ... --sow.html
Der Hamburger SV steht nach seiner Rettung vor einer wegweisenden Entscheidung. Am Sonntag sollen die Mitglieder über die Ausgliederung der Profiabteilung abstimmen. Wird die Initiative HSVPlus durchgedrückt, könnte offenbar DFB-Teammanager Oliver Bierhoff eine zentrale Rolle bei den Hanseaten einnehmen.
Entsprechende Gespräche mit Vorstandsmitglied Joachim Hilke bestätigte der frühere HSV-Profi der "Sport-Bild". Demnach habe es zwischen beiden, die sich seit langer Zeit kennen, "lockere Gespräche" und "schwärmende Gedanken" gegeben."Trotz der Krise ist der HSV eine der ersten Adressen in der Bundesliga mit diesem Umfeld, dieser Tradition und diesen Möglichkeiten", wird Bierhoff zitiert. Jedoch beschäftige sich der von 1988 bis 1990 für die Rothosen aktive Bierhoff "mit dem Thema nicht, weil ich beim DFB sehr glücklich bin und einen Vertrag bis 2016 habe".Auch Hilke schwärmte: "Natürlich wäre Oliver ein Kandidat für eine herausragende Rolle beim HSV, er ist extrem kompetent. Ich würde das grundsätzlich begrüßen und mir wünschen." Das letzte Wort allerdings habe der Aufsichtsrat, betonte der 46-Jährige.
Das im Falle der Implementierung von HSVPlus neu zu besetzende Gremium, das als Schattenkabinett von Initiator Ernst-Otto Rieckhoff bereits in den Startlöchern steht, soll sich neben Bierhoff auch mit Dietmar Beiersdorfer beschäftigen. Der Ex-Sportdirektor jedoch hat sich bislang nicht dazu geäußert und steht noch bei Zenit St. Petersburg unter Vertrag.Am 25. Mai stimmt der HSV auf seiner Mitgliederversammlung über die wegweisende Reforminitiative ab. Als möglicher Stolperstein für das von Investor Klaus-Michael Kühne favorisierte Modell gilt die hohe Hürde der benötigten Dreiviertelmehrheit sowie das Lager der Gegenspieler um Aufsichtsrat Jürgen Hunke.
http://www.n24.de/n24/Sport/Fussball/1- ... rhoff.html
Entsprechende Gespräche mit Vorstandsmitglied Joachim Hilke bestätigte der frühere HSV-Profi der "Sport-Bild". Demnach habe es zwischen beiden, die sich seit langer Zeit kennen, "lockere Gespräche" und "schwärmende Gedanken" gegeben."Trotz der Krise ist der HSV eine der ersten Adressen in der Bundesliga mit diesem Umfeld, dieser Tradition und diesen Möglichkeiten", wird Bierhoff zitiert. Jedoch beschäftige sich der von 1988 bis 1990 für die Rothosen aktive Bierhoff "mit dem Thema nicht, weil ich beim DFB sehr glücklich bin und einen Vertrag bis 2016 habe".Auch Hilke schwärmte: "Natürlich wäre Oliver ein Kandidat für eine herausragende Rolle beim HSV, er ist extrem kompetent. Ich würde das grundsätzlich begrüßen und mir wünschen." Das letzte Wort allerdings habe der Aufsichtsrat, betonte der 46-Jährige.
Das im Falle der Implementierung von HSVPlus neu zu besetzende Gremium, das als Schattenkabinett von Initiator Ernst-Otto Rieckhoff bereits in den Startlöchern steht, soll sich neben Bierhoff auch mit Dietmar Beiersdorfer beschäftigen. Der Ex-Sportdirektor jedoch hat sich bislang nicht dazu geäußert und steht noch bei Zenit St. Petersburg unter Vertrag.Am 25. Mai stimmt der HSV auf seiner Mitgliederversammlung über die wegweisende Reforminitiative ab. Als möglicher Stolperstein für das von Investor Klaus-Michael Kühne favorisierte Modell gilt die hohe Hürde der benötigten Dreiviertelmehrheit sowie das Lager der Gegenspieler um Aufsichtsrat Jürgen Hunke.
http://www.n24.de/n24/Sport/Fussball/1- ... rhoff.html
Dazu die Gegendarstellung der HSV Fans:
Änderung ja, aber nicht so!
Hallo HSVer,
wir richten uns mit diesem Text an all diejenigen, die nach der nervenaufreibenden Saison noch bereit sind, sich mit der Materie „Ausgliederung“ kritisch auseinander zu setzen. Diejenigen, die eh festgelegt sind und uns als diejenigen sehen, wegen denen der Verein untergehen wird, können sich gern anderen Themen widmen.
Wir rufen Euch hiermit auf, Euer Stimmrecht am Sonntag, den 25. Mai wahrzunehmen, es könnte das letzte Mal sein, dass Ihr dies tun könnt! Die Werbung von HSVPlus – das dürfte Euch sicher aufgefallen sein – wurde während des Abstiegskampfes auf Kosten des Zusammenhaltes gemacht. Sie ist inhaltlich absurd und hetzt die Mitglieder gegeneinander auf. Allein die Behauptung, dies sei nötig, da hinter den Kulissen gegen diese Initiative weiter gearbeitet worden wäre, entbehrt jeder Grundlage, zumindest, was die aktive Szene angeht.
Wir hatten ja bereits bei der ersten Veröffentlichung von HSVPlus Stellung bezogen und einen Faktencheck gemacht. Dieser ist bis heute nicht widerlegt worden. Vielmehr mussten wir feststellen, dass die Beschlussvorlage des Vorstandes, die es nun abzustimmen gilt, in einigen Punkten sogar noch „verschlimmbessert“ wurde und gar nicht mehr den Plänen von EOR und Co. entsprechen, über die am 19. Januar abgestimmt wurde. Anders ausgedrückt: am 25. Mai sollen wir über etwas Anderes abstimmen, als am 19. Januar.
Der aktuelle Aufsichtsrat hat auch uns enttäuscht. Der Vorstand muss weg! Wir brauchen dringend ordentliches und anderes Führungspersonal. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die handelnden Personen unseren Verein nicht führen können. Da wurden "spontane Antworten auf Fragen von Mitgliedern auf der MV abgelesen und da werden Leute vor den Karren gespannt wie Maxi Beister, der immer wieder betont, dass er zwar "für eine Veränderung" ist, aber eben nicht "für oder gegen HSVPlus". Doch das wird gepflegt ignoriert und vielmehr noch von dem mittlerweile kaum noch überschaubaren Klüngel um Ernst-Otto Rieckhoff, wo offenbar jeder auf ein Pöstchen bedacht ist, zur Stimmungsmache genutzt. Genau so kritisch muss man Mirko Slomkas Aussage sehen, er habe nur für ausgegliederte Vereine als Cheftrainer gearbeitet, wo die Möglichkeiten so toll seien, um dann Schalke als Beispiel zu nennen, die bekanntermaßen ein e.V. sind. Die Leute im Verein, die Vertreter der Medien, sie hinterfragen nicht mehr. Wir rufen deshalb Euch auf, die Fakten und Aussagen zu hinterfragen.
Denn wie sehen die Fakten eigentlich wirklich aus?
Fakt ist, dass eine Ausgliederung keinen Erfolg garantiert.
Auch wenn HSVPlus 100 mal erzählt, der HSV werde nicht verkauft, es wird passieren. Wir öffnen Investoren Tür und Tor! Investoren, die nicht nur Anteile erwerben, sondern auch noch ihre Angestellten in den Aufsichtsrat entsenden dürfen. Wenn DAS keine Mitsprache ist, wie soll man diese sonst definieren? da passt es auch wunderbar ins Bild, dass HSVPlus mit Herrn Gernandt auch gleich den Adlatus des potenziellen Investors Klaus-Michael-Kühne in den Aufsichtsrat der AG hieven will.
Überhaupt der Aufsichtsrat: HSVPlus hat viele Leute geködert mit hochkarätigen Kandidaten, die im Falle einer Ausgliederung das Ruder übernehmen sollen. Präsentiert wurde uns bisher doch nur Mittelmaß! Nun wird behauptet, Didi Beiersdorfer sei als Vorstandsvorsitzender im Gespräch. Hallo?! Der Didi Beiersdorfer, an dessen faktischem Rausschmiss der Begründer von HSVPlus maßgeblich beteiligt war? Wir können uns nicht vorstellen, dass Beiersdorfer, wenn er denn ein echter HSVer ist, ein Engagement für den HSV von der Rechtsform abhängig macht. Und eigentlich auch nicht, solange EOR hier noch schaltet und waltet.
Der HSV gehört noch immer zu den wertvollsten Vereinen überhaupt. Dies wurde gerade erst wieder anhand einer Rangliste belegt. Er hat nur kein Personal, das mit dem Geld umgehen kann. Dies fing übrigens genau damals an, als Rieckhoff und Konsorten lieber auf Bernd Hoffmann gesetzt haben, anstatt auf Beiersdorfer und als sie es nicht geschafft haben, zügig einen Nachfolger für eben jenen Beiersdorfer zu finden.
Wir wollen den e.V. erhalten. Es ist der Charme des HSV, dass er eben nicht nur ein schnödes Wirtschaftsunternehmen ist, sondern ein Mitgliederverein. Und weil es wirtschaftlich keinen einzigen Vorteil bringt, die Rechtsform zu verändern. Der HSV gehört uns allen und eben nicht einem Investor, der sich Anteile an der Raute und dem Stadion sichern würde. Uns Mitgliedern, die seit Jahren den Verein durch ihren Mitgliedsbeitrag fördern, die selbst Sport treiben, die teilweise sogar Abteilungen neu gegründet haben, um den Universalsportverein HSV noch breiter aufzustellen, und wir glauben nicht die Mär, dass der e.V. durch eine Ausgliederung geschützt ist, da der e.V.-Vorstand seine Amateure und Förderer bereits jetzt stiefmütterlich behandelt. Wie soll das erst werden, wenn man sich ausschließlich auf einen ausgegliederten Profibetrieb kümmert?! Wir wollen weiterhin den HSV als e.V. unterstützen und wir wollen weiterhin Sport zu monatlichen Beiträgen treiben, die in Hamburg Ihresgleichen suchen. Es muss sich sicherlich viel ändern, aber ganz bestimmt nicht so!