Es warat
wiedereinmal zwecks dem Fussball um es mal so zu sagen und die zweite
Frühjahrspartie führte uns gleich über die Donau nach Transdanubien. Der FC
Stadlau gab sich die Ehre und wir mussten selbstverständlich hinfahren. Schon
früh am Morgen ging es per Autobus in den elften Wiener Gemeindebezirk, um von
dort aus mittels Schnellbahn (und nicht S-Bahn) über die Zonengrenze zur
Erzherzog-Karl-Strasse zu fahren. Zehn Minuten vor Spielbeginn war man dort,
ging auf die Tribüne und guckte sich die erste Halbzeit von ungewohnter
Position aus an. Echt schräg. Nun gut konnte man sich die übersteuerten
überlauten Boxen live und in Farbe geben, Bier trinken und seinen Tinnitus
fördern. Das Spiel selber war nach 28 Minuten besprochen, da führte der FC
Stadlau vollkommen verdient mit 3-0 und lehnte sich den Rest des Spieles gut
zurück. Damit ersparte er uns ein „Tragerl“, sehr nett – Danke ! Am Ende der
ersten Halbzeit hatten wir genug vom nervigen „UmtataUmtataUmtata“ des
Stadionssprechers und wichen in die sonnige Hälfte des Platzes genau gegenüber
aus. Dort wurden dann die Transparente flott angebracht, ein Tisch zum
Bierabstellplatz umfunktioniert und lustige Lieder geträllert die allgemeine
Zustimmung fanden. Vor allem auch weil wir die zweite Halbzeit Null zu Null
spielten. Mit Glück und einem grossartigen Tormann Stiedl. Einfach toll wie er
heute hielt. Auch in der zweiten Halbzeit waren die Jungs so wie ich sie mir
vorstellte, über die erste schweigen wir – nun sowas kann einfach passieren.
Vor allem gegen Stadlau. Sind ja nicht irgendwer. Hauptsache wir haben in der
zweiten Halbzeit begriffen worums ging und darauf kann man aufbauen. Auf dem
Rasen und auf den Rängen. Denn welcher Verein hat denn (grosses stinkendes
Eigenlob) Fans die noch bei einem 0-3 die Spieler zum Abklatschen auffordert ? –
Eben ! Nach dem Spiel ging es rüber zur Schnellbahn (und nicht S-Bahn) um
wieder nach Wien zu fahren. Immerhin hatten wir im dritten Wiener
Gemeindebezirk noch eine Verabredung mit dem SC Maccabi Wien. Auf der Fahrt
dorthin schauten wir noch ein bisserl Tschechische Republik, bewunderten die
blauen Fluten der Donau (oder so) und durften uns an den Schifferln erfreuen
die am Ufer lagen. Ja und das Lusthaus im Prater konnten wir uns noch angucken.
In Simmering gings dann in die Untergrundbahnlinie 3 zur Schlachthausgasse, ein
kurzer Fussmarsch und wir waren am LAC-Platz angekommen. Servus Herr Friese.
Natürlich gabs dort nur flüssige Nahrung und so pilgerte meinereiner noch zum
Würstelstand, wo zwei Käsekrainerhotdogs bestellt wurden. Mjam. Maccabi verlor
übrigens 2-4. Rapid erzitterte sich ein 1-1 in Innsbruck. Toll!