Pünktlich zum Frühjahrsbeginn durften wir an einem
lauschigen Freitagabend den Laaerberg
hinunter nach Hasenleiten fahren, wo die Ostbahner sich die Ehre gaben,
uns mit Punkten zu beschenken. Nach einer anstrengenden Woche gibt es nichts
Schöneres als Fussball und seinen Lieblingsverein anzugucken. Also ging es über
die lichten Höhen des Monte Laa hinunter an die Schienenstränge der Ostbahn.
Daran entlang ging es mit der Autobuslinie 69A zum Kanal wo Ostbahn Elf ihren
Platz haben. Der Verein, ewige Nummer Zwei im Bezirk ist eigentlich immer gut
geführt gewesen, ohne jemals grosse Zuschauermassen anlocken zu können. So auch
heute. Solange die Roten Teufel nicht anwesend waren konnte man nur spärlich
Besucher entdecken. Wüsste man nicht dass ein Spiel stattfindet könnte man
glauben da wär nix. Das änderte sich zum Glück bis Spielbeginn, vor allem viele
FAVAC-Fans waren anwesend um ihrer Mannschaft den notwendigen Rückhalt für die
schwere Partie zu geben. Ostbahn Elf will ja wieder in die RLO aufsteigen,
derzeit sieht es allerdings nicht so aus, als ob sie es schaffen würden.
Donaufeld ist mittlerweile enteilt und kann sich eigentlich nur noch selber
schlagen aber was weiss man schon. Interessante Ergebnisse sind ja nicht
unüblich in dieser "Tramway plus zwei Gscherten" Liga. Heute
jedenfalls waren die Roten Teufel in voller Mannstärke vertreten, eigentlich
waren so gut wie nur Favoritner anwesend, die paar Ostbahn Elf Fans konnten
sich nie richtig durchsetzen - das konnte man bei den Toren recht klar
erkennen. Unsere Jungs am Rasen hingegen wurden durch den Support der vielen
Fans richtiggehend getragen, soviel kann man schon sagen wenn man das Spiel
mitverfolgte und sie wurden auch für ihre tolle Leistung belohnt: 2-2 Endstand,
nur ein ungerechtfertigt gepfiffener Elfmeter (soweit ich das mitverfolgt habe)
konnte den Hausherren zumindest einen Punkt retten, verdient haben sie es
allerdings nicht wenn ich das bemerken darf. Nach Spielschluss dann der grosse
Jubel, gemeinsam mit der Mannschaft wurde ein Gruppenfoto gemacht, alle waren
eigentlich ganz zufrieden, haben wir doch auf diesem Platz mit keinem grossen
Punktegewinn gerechnet. Aber wie es das Leben halt so spielt, wenn man mit
einem derartigen Mob auftritt ist die Mannschaft gleich mal um eine Klasse
sicherer und stärker. Auch heute. Ostbahn Elf wurde gekapert - im wahrsten
Sinne des Wortes. Vor allem nach Spielschluss ging es in der Kantine lustig
weiter, man feierte bis gegen 2 Uhr in der Früh, die Jungs waren auch mit dabei
sowie auch die Funktionärsriege samt Trainer (der ja bekannt schüchtern ist).
Auch einige Verantwortliche von Ostbahn Elf waren anwesend, sie pflegen ja seit
Urzeiten gute Kontakte zu Jürgen Novara ohne ihn jemals zum Verein lotsen zu
können. Zu späterer Stunde fragte mich einer von ihnen: "Sag mal warum
bleibt der Jürgen lieber bei euch ?" - "Weil es uns hier gibt. Das
könnt ihr ihm nie im Leben bieten !" - Damit wäre alles gesagt. Favoritner Athletik Club gegründet 1910 !