Endlich wieder Fussball, endlich wieder der
Favoritner AC. Bevor ich aber die Kennergasse betreten konnte musste ich mich
noch mit einem neuen Problem herumschlagen, nämlich der Frage, wie ich am
besten zum Platz komme. Wie ja bekannt ist hat uns die heissgeliebte
Strassenbahnlinie 67 teilverlassen, sie muss der – 40 Jahre zu spät gebauten –
Untergrundbahnlinie 1 weichen. Zwei Autobuslinien stehen dafür zur Verfügung.
Einer davon fährt bis zur Alaudagasse, von dort geht der Rumpf 67er zum
Reumannplatz und einer fährt die Laaerbergstrasse entlang zum Reumannplatz.
Gut, ich entschied mich für jenen direkt zum Reumannplatz und erlebte die erste
Überraschung: 30 Minuten Intervall am Sonntag. Da muss wohl jemand deppert
geworden sein. Ausserdem konnte der Busfahrer keine Uhr lesen, er kam sieben
Minuten zu spät – mocht nix, is eh Sundog – und dann zuckelten wir zum Platz.
Gegen 9 Uhr war ich in der Kennergasse angekommen und durfte mich den wirklich
wichtigen Dingen des Tages widmen: was hängen wir auf, wie hängen wir es auf
und ausserdem brauchen wir auch Fahnen und die Leute die sie schwenken. Kurz
und Gut ich konnte dies auch noch lösen und dann war auch schon Showtime: Derby
gegen das Team Wiener Linien. Jubel, Trubel, Heiterkeit, der Co-Trainer flehte
uns noch an, Stimmung zu machen (no na net) und dann gings auch schon los. Eine
umgebaute, junge Mannschaft hielt gut dagegen und liess nur wenige Chancen der
favorisierten Busfahrer zu. Aber auch unsere Chancen waren dünn gesät und so
stand es zur Pause nicht ganz unverdient (weil ein gutes kampfbetontes Spiel
der Roten Teufel) 0-0. Im Sommer haben wir mit einer nominell stärkeren
Mannschaft schlechter ausgesehen. Aber egal, das ist Geschichte und in der
zweiten Halbzeit glitt die Partie dann in eine Härteschlacht ab, Gelbe und
Gelb-Rote inklusive. TWL erzielte dann das 0-1, der FAVAC konnte – glücklich –
ausgleichen und versetzte uns in eine „Na Gott sei Dank“ Euphorie, da dies das
Endergebnis war. Glücklich jubelnd feierten wir den Abpfiff und begaben uns
dann zur „Wirschtlbude“ noch ein Getränk einnehmend. Harry der Ordnerobmann
feierte heute seinen 29. Geburtstag (J) – ein Grund mehr abzusacken. Als dann noch Schiri Fellinger und Tommy
Weigl Fussballgott auftauchten war Party total angesagt. Bis weit in den frühen
Abend ging die Feierei, man musste sich natürlich auch noch das 6-3 der Bullen
gegen Rapid angucken (so ein Scheissergebnis) und verplauderte sich da ganz
gemütlich. Nett wars.