Alexander Winkler ist ein leidenschaftlicher Marathonläufer - und glühender Gladbach-Fan. Als Mitglied des sogenannten "Seven-Continents-Club" ist der Projektmanager bereits auf sieben Kontinenten im Laufschritt unterwegs gewesen. Die RNZ berichtete vor dem Hinspiel des VfL in Hoffenheim Mitte September des vergangenen Jahres über den fröhlichen Schlierbacher, der natürlich kein Spiel seiner Borussia verpasst.
Logisch, dass Winkler auch diesmal in der Nordkurve seine Lieblinge lautstark unterstützte. Doch nicht nur das Endergebnis brachte ihn am Samstag auf die Palme. "Da kommen die mit ein paar Leuten hierher, mehr als die halbe Gästekurve bleibt leer und dann machen sie auch noch so einen Aufstand." Winkler konnte es kaum glauben, dass einige wenige unverbesserliche TSG-Anhänger für Ärger sorgten. Die Situation eskalierte wohl nach einem Bierbecher-Wurf einer Frau, Stinkefinger wurden gestreckt und sogar ein Kind soll mit Bier überschüttet worden sein.
Erst versuchten Gladbacher Ordner die Situation zu beruhigen, dann griff die behelmte Polizei ein. Gegen sechs Personen wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Schon an der Autobahnraststätte Peppenhofen hatten sogenannte Fans des Kraichgau-Klubs provoziert und Zapfsäulen besetzt.
Klar, dass dieses Verhalten nicht unbeantwortet blieb. Sofort schallte der übliche Schmähgesang über Gesellschafter Dietmar Hopp durch die Arena. "Die große Mehrheit unserer Fans verhält sich immer fair und friedlich und ist bislang kaum einmal mit Gewalt in Verbindung gebracht worden. Es ist bedauerlich, dass einige wenige sich so daneben benommen haben. Wir sind aber gleichzeitig sehr froh, dass offenbar niemand zu Schaden gekommen ist", äußerte sich gestern Alexander Rosen, der Direktor Profifußball von 1899. Der Verein wird weiter nachforschen - und hoffen, dass dieser unrühmliche Auftritt eine Ausnahme bleibt.
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