Dienstag, 24. Dezember 2013

Geschichte Russlands: Maria Botschkarjowas Frauen-Todesbataillone

Erstes Frauen-Todesbataillon

 

первая мировая война женский батальон смерти Мария Бочкарёва, Эммелин Панкхёрст и солдаты Женского батальона
Emmeline Pankhurst (im weissen Leinenkleid) mit den Mitgliedern des Frauen-Todesbataillons (rechts neben ihr Maria Botschkarjowa)
 

St. Petersburg. Am 19. Juni 1917 bekam die in den Kämpfen des Ersten Weltkriegs arg gebeutelte russische Armee Verstärkung: Auf Vorschlag der Armeeangehörigen Maria Botschkarjowa wurde ein Frauen-Todesbataillon aufgestellt.

Oberbefehlshaber Alexej Brussilow war skeptisch und merkte an, solch eine Formation gäbe es sonst nirgends auf der Welt. Worauf Botschkarjowa ihm entgegnete: „Ich bin überzeugt, dass mein Bataillon Russland keine Schande machen wird.“

Der Sinn der neuen Truppe war, die kriegsmüden Männer an der Front zu neuen Heldentaten anzustacheln. Reste der einst 3.000 Frauen zählenden Einheiten waren die letzten Verteidiger der Provisorischen Regierung im Winterpalast, als die Bolschewiki im Oktober 1917 zum Sturm ansetzten
Im Januar 1918 wurden die Truppenteile formell aufgelöst, aber viele Soldatinnen kämpften auf der Seite der Weißgardisten im Bürgerkrieg weiter.

(sb/.rufo)
 

STIMME RUSSLANDS Zum 100. Jahrestag des Ersten Weltkriegs, der 2014 gefeiert wird, sind die Dreharbeiten des Films "Das Todesbataillon" begonnen. In diesem Streifen geht um ein reell existierendes Frauenbataillon der russischen Armee. Es wurde 1917 gegründet und nahm an den Schlachten des Ersten Weltkriegs teil. Über den Film erzählt in einem Interview mit der STIMME RUSSLANDS der Generalproduzent Igor Ugolnikow.


 Der Streifen soll bi zum 1. August 2014 fertig sein, den Tag, an dem Deutschland Russland den Krieg erklärte. Russland war in den Konflikt einbezogen, der mehr als vier Jahre dauerte und dutzenden Millionen Menschen in verschiedenen Ländern das leben kostete.
 Das freiwillige Frauenbataillon unter dem Kommando von Maria Boschkarjewa wurde im Frühjahr 1917 gegründet. Im Land herrschte damals eine schwere politische Krise und die Soldaten an der Front wollten nicht mehr kämpfen. Es spricht der Generalproduzent des Films Igor Ugolnikow.
 "In diesem Bataillon ist der ganze Strabismus unseres leben -des damaligen und heuteigen. Die Frauen sind in dieses Bataillon eingetreten nicht um den Kampfgeist zu erhöhen, sondern weil die Soldaten verzichtet haben zu kämpfen. Sie wollten nach Hause, sie wollten diesen Krieg nicht führen."
 Die Schlüsselrolle im „Todesbataillon“ ist natürlich die Rolle von Maria Boschkarjewa, des Kommandeurs dieser mutigen Frauen.

 Marai Boschkarjewa ist eine legendäre Person. Als der Erste Weltkrieg ausgebrochen ist, war sie 25 Jahre alt. Einfach Bäuerin, ging sie 1914 an die Front als Gefreiter, was schon sehr außergewöhnlich. Boschkarjewa erzwang eine Genehmigung, als Gefreiter für den russischen Kaiser Nikolaus den Zweiten zu dienen. Sie kämpft sehr heldenhaft und wurde mit dem höchsten Tapferkeitsorden- das Georgij-Kreuz ausgezeichnet. Später gründete und leitete sie das Frauenbataillon, dem es keine Seinesgleichen gab!“ Wollte sie den Ruhm? Und ihre Kämpfer? Ich glaube nicht“, denkt Nikolaj Ugolnikow nach.

 "Damals hat der Patriotismus für die Menschen sehr viel bedeutet. Der Wunsch des Ruhms trat in den Hintergrund, alle waren sehr patriotisch gestimmt. Und die Frauen sind an die Front gegangen, um für ihre Heimat, für Russland zu kämpfen."

 Der Regisseur des Streifens ist der berühmte russische Filmemacher Dmitrij Meschijew.
Weiterlesen: http://german.ruvr.ru/2013_09_03/Frauen-aus-dem-Todesbataillon-9580/