Der Favoritner AC empfängt Admira
"Technopool" Landhaus, jenem 1946 von Mitarbeitern der
Niederösterreichischen Landesregierung gegründeten, in Blaugelb spielenden Club
gegen den man sich früher immer ziemlich schwer getan hat. Aber - es stand der
vierte Meisterschafts- und insgesamt fünfte Sieg in Serie auf dem Spiel und so
erwartete man sich einiges, vor allem nach dem fulminanten 3-2 Auswärtssieg
beim Post SV. Also machte man sich frohgemut zur Kenner Road um sein Team zu
sehen. Unter der Woche gab es im ASB noch eine lustige Diskussion betreffs
eines von uns manchmal verwendeten Totenkopfes - den Leuten war es
"wichtiger" sich darüber als über andere Dinge zu echauffieren - und
so wollte man an diesem Tag diese Unterhaltung im Netz auch persiflieren. Am
Platz angekommen staunte man über die gähnende Leere auf der Tribüne - wir
haben ja eh nur viermal in Folge gewonnen, das ist ja nicht allzuviel und
ausserdem nichts aussergewöhnliches für unser verwöhntes Publikum. Aber nunja,
muss man halt so zur Kenntnis nehmen. Schlussendlich waren es laut Medien dann
doch 350 Leute, etwas wenig für die tollen Leistungen der Jungs. Nunja kann man
nichts machen die Leute sind halt so. Immerhin waren alle üblichen Verdächtigen
bei uns anwesend, ein FEDAYN kam im Blaumann mit Axt und Hackbeil bewaffnet und
maskiert betrat er den Sektor, setzte sich eine Russenkappe auf und liess sich
mit besagter "böser" ASB Fahne fotografieren. Mit besten Empfehlungen
an die Jungs vom Internet. Das Spiel begann schwungvoll man sah es den Jungs an
dass sie heiss waren und gewinnen wollten. Und so fiel in der ersten Halbzeit
auch das 1-0 aus einem direkt verwandelten Corner, der Tormann war dabei
relativ chancenlos, auch half der leichte Wind ein wenig mit. Wie auch immer
der FAVAC führte und wir waren nicht unzufrieden. Auch deswegen nicht, weil das
Schiedsrichtertrio das bisher unaufgeregteste in der Meisterschaft war, Serkan
Keser pfiff die Partie vollkommen perfekt (soweit man als Schiri perfekt sein
kann) und auch seine Linienrichter waren auf der Höhe. Dementsprechend waren
wir zum Pausenpfiff auch guter Laune und genehmigten uns das eine oder andere
Bier. Leider wurde uns kurz nach Wiederanpfiff der Tag etwas verleidet denn
Landhaus gelang der Ausgleich, blöde Sache. Der FAVAC drückte und drückte,
konnte aber alles mögliche nur nicht ins Tor treffen. Noch blöder für uns, es
zeichnete sich ein - vom Spielverlauf vielleicht nicht unverdientes aber für
uns schwer ungerechtes Unentschieden ab. Leichter Nieselregen ging über
Favoriten hernieder und das sollte dem FAVAC doch noch helfen: Mit einer der
letzten Aktionen zog Leko vom Strafraum aus ab, der Ball rutschte dem Tormann
von Landhaus durch die Finger und unter dem Körper hinter die Torlinie - 2-1
und riesiger Jubel über diesen Last Minute Treffer. Unglaublich was alles geht
wenns lauft. Der fünfte Sieg in Serie war perfekt, der FAVAC katapultierte sich
damit auf den sechtsten Tabellenrang und hat - vorausgesetzt ist ein wenig
Glück - auch noch Chancen weiter oben zu überwintern. Bisher eine irre
Herbstsaison in der sieben Siege gegen fünf Niederlagen stehen und noch keine
einzige Partie unentschieden ausging. Nach der Partie - übrigens gehen schöne
Grüsse nach Cologne sowie dem roten Graz - feierten wir noch eine Weile in der
Kantine, inklusive Spieler und Schiedsrichtertrio. Der FAVAC ist halt etwas
Besonderes und wird es auch noch länger so bleiben.