Fußballrowdys randalierten in Steyr
Mehr als vier Stunden vor dem Beginn des Derbys sollen bereits die ersten Fußballfans aus Linz in Steyr eingetroffen sein, berichtet Stadtpolizeikommandant Christian Moser, der als „eindeutiges Zeichen für Gewaltbereitschaft“ und, „dass sie etwas erleben möchten“, bezeichnet. Zum ersten Aufeinandertreffen der Anhänger kam es lange vor dem Match im Zentrum der Stadt. Laut eigener Aussage hatte die Polizei nach diesem Vorfall die Fußballfans „unter Kontrolle“, auch während des Spiels soll es noch relativ ruhig geblieben sein.Kurz nach dem 0:3 Endstand „haben sich dann die risikofreudigen Fangruppen getroffen und gefunden“, so Moser und die Polizei musste mit „massiven Pfeffersprayeinsätzen“ dazwischengehen. Nachdem die Lager wieder getrennt waren, hatte die Polizei bereits „40 bis 50 Anzeigen erhoben“. Eine der Hauptdurchzugsstraßen von Steyr, die Tomitzstraße, musste wegen der randalierenden Fußballfreunde mehr als eine Stunde lang gesperrt werden. Mehrere Stunden nach dem Spiel zogen noch immer gewaltbereite Gruppen durch die Steyrer Innenstadt und wurden von der Polizei beobachtet.
100 Polizisten im Einsatz
Der hohe Personalaufwand der Sicherheitskräfte sei für ein Spiel der dritten Liga völlig außergewöhnlich, so der Stadtpolizeikommandant, am Samstagabend wären anstatt der eingesetzten 100 auch 150 Polizisten beschäftigt genug gewesen.LASK- und Rapid-Fans gemeinsam
Laut Moser haben sich sowohl die LASK- als auch die Vorwärtsfans Unterstützung aus anderen Fanlagern geholt: „Die Vorwärts-Fans haben sich aus Offenbach in Deutschland Fans zur Unterstützung geholt und die LASKler haben sich die Green Lions, das ist eine Rapid-Anhängerschaft aus Linz mitgeholt. Normalweise sind die zu Tode verfeindet, aber heute haben sie gemeinsam gegen die Vorwärts gekämpft.“
ORF
Geplante Aktion der Fangruppen
Der Stadtpolizeikommandant spricht von einer geplanten Aktion der Fangruppen, von der die Polizei auch im Vorfeld gewusst habe: „Auch wir haben die Hinweise lesen und deuten können. Wir haben gewusst, dass es heute zur Randale kommen wird.“ Man habe seitens der Polizei gedacht, richtig gerüstet zu sein, „es war aber dann doch eine Spur zu wenig“.Negatives Highlight im oberösterreichischen Fußball
Insgesamt gab es 60 Verwaltungsanzeigen, neun Festnahmen und 77 Identitätsfeststellungen inklusive Belehrungen. Das heißt, die Polizei vermittelte den Randalierern, dass man bei künftigen Ereignissen dieser Art ein Auge auf sie haben werde. Moser glaubt, dass mit der Videoauswertung in den nächsten ein bis zwei Wochen noch zahlreiche Täter auffliegen werden.24 Beamte aus Linz, den Bezirken Linz-Land und Steyr-Land unterstützten die Steyrer Kollegen, damit auch der normale Streifendienst in Steyr noch durchgeführt werden konnte. Bis 4.00 Uhr wurde noch verstärkt Streife gefahren. Moser bezeichnete die Vorfälle in Steyr als das negative Highlight im oberösterreichischen Fußball.
„Pfefferspray ist das gelindeste Mittel“
Polizisten wurden bei den Einsätzen nicht verletzt, auf Seiten der Fußballrowdys soll es mehrere Verletzte gegeben haben, „das sind allerdings nur Besprühte – Pfefferspray ist das gelindeste Mittel“, so Stadtpolizeikommandant Moser.ORF.ON
Linzer gewannen 3:0
Ausschreitungen bei Match LASK gegen Steyr
Symbolbild (© GEPA pictures)
Am Samstag Nachmittag kam es beim Oberösterreich-Derby zwischen LASK Linz und Vorwärts Steyr zu Ausschreitungen. Vor und nach dem Regionalliga Spiel randalierten Fans beider Teams. Vor dem Spiel war die traurige Bilanz noch überschaubar, keine Verletzten und zwei vorübergehene Festnahmen. Die Linzer konnten das Spiel mit 3:0 für sich entscheiden.Nach dem Spiel eskalierte die Situation. Unweit vom Stadion trafen randalierende LASK und Vorwärts Fans aufeinander. Steine, Sessel, Fahnenstangen und Mistkübel flogen durch die gegend und es gab auch einige verletzte dabei. Gerüchten zufolge sollen die LASK-Fans Unterstützung einer Deutschen Fangruppierung bekommen haben. Ein 20-Mann Team der Kickers Offenbach Fans kam zum Spitzenspiel, fraglich ob die an diesem Nachmittag auch Fussball gesehen haben, oder ob sie nur für die so genannte "dritte Halbzeit" gekommen sind.
Pfefferspray, Anzeigen und Festnahmen
Die erste Bilanz der Polizei verzeichnete am Sonntag zehn Festnahmen, mehrere Verletzte und vorerst rund 60 Anzeigen. Stadtpolizeikommandant Christian Moser geht davon aus, dass die Zahl der Anzeigen in den kommenden Wochen noch stark steigen wird, wenn die Videos von dem Einsatz ausgewertet sind. Die Polizei setzte Pfefferspray ein. An die 40 Personen dürften von dem Reizgas etwas abbekommen haben, so Moser, aber die wenigsten hätten sich behandeln lassen, aus Angst vor einer Anzeige. Er geht davon aus, dass es auch zahlreiche Verletzte durch Gerangel unter den Rowdys gibt, diese würden aber aus dem selben Grund meist nicht gemeldet. Ein Polizist wurde leicht verletzt, er bekam bei einer Festnahme einen Schlag oder Tritt ab.
Ausschreitungen nach Regionalliga-Derby
STEYR. Vor und nach der Regionalliga-Partie zwischen Vorwärts Steyr und LASK Linz kam es rund um das Stadion zu schweren Ausschreitungen der beiden Fan-Gruppen.
Nach dem Schlusspfiff hatte die Polizei einiges zu tun.
Was sich nach dem Regionalliga-Hit zwischen Vorwärts Steyr und dem LASK Linz abspielte, hatte mit Fußball rein gar nichts mehr zu tun. Rund um das Stadion wüteten rivalisierende Fan-Gruppen. Bereits vor Spielbeginn kam es zu Auseinandersetzungen zwischen gewaltbereiten Fans des LASK- und Vorwärts-Anhängern. Zu diesem Zeitpunkt war die traurige Bilanz aber noch überschaubar, es gab keine Verletzten und "nur" zwei vorübergehende Festnahmen.
Was sich aber nach dem 3:0-Sieg der Linzer unweit vom Stadion in der Tomitzstraße abspielte, nahm bereits Züge einer Straßenschlacht an. Alles was nicht niet und nagelfest war, wurde als Wurfgegenstand missbraucht: Steine, Mistkübel, Fanhnenstangen flogen durch die Luft. Abermals trafen randalierende Linzer Fans auf jene von Vorwärts Steyr. Die Fans der Rotjacken sollen dabei auch von einer befreundeten Fangruppe aus Deutschland von den Kickers Offenbach unterstützt worden sein. Die 20-Mann-Abordnung reist aus Deutschland für das Regionalliga-Spitzenspiel an - oder etwa doch nur, um sich anschließend zu prügeln?
Die Einsatzkräfte der Polizei gingen aber schnell dazwischen, verhinderten noch Schlimmeres. Bei den Ausschreitungen gab es einige Verletzte - auch der Rettungsdienst hatte keinen ruhigen Abend.
Die Bilanz: Dutzende Anzeigen wegen Raufhandels in Steyr. Und das alles im Umfeld eines Fußballspiels - in Österreichs dritter Liga...
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