Ich war ein wenig zu früh am Treffpunkt Karlsplatz und machte noch eine Runde im Resselpark. Genau um 13:05 ging es dann mittels Untergrundbahnlinie Nummer 4 nach Unter Sankt Veit, bei der Längenfeldgasse stieg noch ein weiterer Fan ein und gut gelaunt fuhr man in den Westen Wiens, wo sich derzeit eine Götterdämmerung der grünen Art abspielt - doch das gehört hier nicht her. Wie auch immer wir kamen relativ früh in Unter Sankt Veit an und bewunderten einen kleinen, originellen Laden, der Debreciner „Klaus-Bärbel“ verkaufte – aha also ein Pärchen, hmja nicht übel. Auch einige andere interessante Dinge waren dort – so auch die Ankündigung dass an just dem Tag, an dem wir dort standen die Bäckerei ausgebaut wurde. Interessant – bloß für wen ? Nunja wir beschäftigten uns nicht weiter mit diesem Mysterium sondern begaben uns auf den Kinkplatz, welcher in hellem Sonnenschein einladend vor uns lag. Zu Spielbeginn waren 8 FEDAYN vor Ort, dazu noch die üblichen Verdächtigen, die immer auswärts sind – aber auch bei Austria XIII (ältester existierender Verein der den Namen „Austria“ trägt – und das in unmittelbarer Nähe zu Rapid) gab es den einen oder anderen Zuschauer mit Fanschal. Sehr fein diese blaugelben Dinger. Auch ein Megaphon kam von Seiten der Heimischen zum Einsatz, sehr zum Gaudium aller. Überhaupt muss man sagen, dass die Stimmung auf diesem Platz sehr gut war, speziell in Halbzeit zwo, nette Leute die Spass verstehen und einem nie das Gefühl gaben, unerwünscht zu sein – im Gegenteil. Auch die Kantine ist sehr einladend, wozu auch der Klassiker „Pferd in Semmel“ das Seinige dazu beitrug – für mich zumindest. Das Spiel selber war nicht schlecht, am verhaltensoriginellsten war naturgemäss der Schiedsrichter, wobei ich mich nicht über ihn beklagen kann, es aber auch verstehe, dass die Heimischen keine Fans von ihm wurden. Die Blaugelben gewannen diese Partie mit 3-1, verdient aufgrund der besseren Torausbeute und der bissigeren Spielweise. Unser Tor wurde von Kadir Dhozgar geschossen, wer sonst sollte netzen ? Nach sechs Partien ohne Niederlage (5 Siege, 1 Unentschieden) gab es jetzt wiedereinmal einen kleinen Rückschlag, was aber zu verschmerzen ist. Nächste Woche kommen dann die Nussdorfer zu uns und werden hoffentlich gebogen. Nach dem Spiel ging es noch in die Kantine, wo die Wodkavorräte ausgetrunken und auch der Rumvorrat dezimiert wurde – böseböse Geschichte. Irgendwann dann etwas später ging es noch in den 5. Wiener Gemeindebezirk auf den Margaretenplatz, wo wir in ein nettes Lokal namens „Liquid“ stolperten, offenbar die Stammhütte unserer beiden Innschbrucka. Der restliche (kurze) Abend und der längere beginnende Morgen wurde verplaudert und von einigen Teilnehmern der Runde auch verschlafen – ist ja gemütlich so ein Lokal – ehe es gegen 4 Uhr Früh wieder in Richtung Monte Laa ging. Eine halbe Stunde später war ich – Mietdroschke sei Dank – auch im warmen Bettchen, welches ich dann länger nicht mehr verließ. Erst die müde Partie von Wiener Neustadt gegen die Dosen nahm ich wieder bewusst wahr. Eine tolle Party trotz Niederlage. Gerne wiedereinmal – dann aber mit Sieg für Favoriten.