Beim Skandal-Spiel zwischen PAOK Saloniki und dem SK Rapid am 23. August 2012 versuchten griechische „Fans" mit geliehenen österreichischen Reisepässen in den Rapid-Sektor zu gelangen. Dies geht aus einem Bericht des Innenministeriums hervor, der 90minuten.at exklusiv zugespielt wurde.
In dem Bericht, der auch an die Bundesliga-Klubs zugeschickt wurde, heißt es wörtlich:
(...) Nach dem Zurückdrängen der angreifenden PAOK-Fans konnte der Einlass fortgeführt werden.Dabei wurden 4 Anhänger des mit den Wienern befreundeten griechischen Klubs PanathinaikosAthen erkannt, wie sie mit geliehenen österreichischen Reisepässen in den Gästesektor wollten. Unter diesen Fans war auch jener Fan, der nach dem Platzsturm beim Wr. Derby für medialesAufsehen sorgte. Die Panathinaikos-Fans ohne österreichischen Reisepass wurden alleweggewiesen. (...)
Außerdem berichten die österreichischen Fanbetreuer, die damals vor Ort waren, dass insgesamt 15 griechische Personen im Sektor des SK Rapid angetroffen waren: (...) Obwohl die Kollegen aus Griechenland informiert wurden, dass sich ca. 15 befreundete Fans vonPanathinaikos Athen im Gästesektor befanden, wurde vorerst nichts unternommen. (...)
90minuten.at hat Andi Marek zu diesem Bericht befragt: „Von diesem Bericht höre ich zum ersten Mal. Dass griechische Fans mit österreichischen, geliehenen Reisepässen beim Hinspiel der Eintritt verwehrt wurde, war mir bisher nicht bekannt", so die erste Reaktion von Marek. 90minuten.at hat auf Bitte von Marek den Bericht an den SK Rapid weitergeleitet.
Ob die Daten jener Griechen, die mit geliehenen Reisepässen unterwegs waren, aufgenommen wurden und vor allem, ob die Daten der „Verleiher" an die österreichischen Behörden weitergegeben wurden oder noch werden, ist bis jetzt nicht bekannt. Aus dem Innenministerium heißt es auf Anfrage von 90minuten.at: „Die Fanbetreuer waren in Griechenland als Beobachter vor Ort und können natürlich auf griechischem Hoheitsgebiet derartige Sicherstellungen nicht vornehmen."
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