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UEFA
bestätigt Rapid-Urteil - Edlinger: 'UEFA kennt bei Pyro keine Gnade' Der SK Rapid hat heute, Freitag-Mittag, die Öffentlichkeit via Homepage über die Bestätigung des UEFA-Urteils informiert: Der Berufungssenat der UEFA tagte am Freitag im schweizerischen Nyon und bestätigte nach einer rund zweieinhalb Stunden dauernden Verhandlung die von der ersten Instanz (Kontroll- und Disziplinarkammer) getroffene Entscheidung. Der SK Rapid wird aufgrund von Zuschauerausschreitungen (Artikel 6 der Rechtspflegeordnung), Sachbeschädigungen (Art. 11 (2) der RPO) und vor allem aufgrund des Zündens und Werfens von Gegenständen und Feuerwerkskörpern zu einer Geldstrafe von 75.000 Euro verurteilt. Zudem muss Rapid sein nächstes Spiel in einem europäischen Bewerb unter Ausschluss der Öffentlichkeit bestreiten. Im Wiederholungsfall oben angeführter Verfehlung(en) droht Rapid sogar der Ausschluss aus einem internationalen Bewerb, für den man sich in den nächsten fünf Jahren sportlich qualifiziert hätte. Dies ist ausgesprochen mit einer Bewährung von drei Jahren. Damit wurde - aus Sicht von Rapid bedauerlicherweise - das erstinstanzliche Urteil vollinhaltlich, bestätigt. "Die Entscheidung ist ein schwerer Schlag für uns", sagte Rapid-Präsident Rudolf Edlinger in einer ersten Stellungnahme. "Wir haben alles versucht, um eine Milderung der Strafe zu erreichen und unserer Mannschaft, sowie unseren Fans, drei Spiele in einem vollen Happel-Stadion zu ermöglichen. Leider blieben die Verantwortungsträger der UEFA bei ihrer für uns harten Entscheidung. Aber die UEFA kennt gerade beim Missbrauch von Pyrotechnik keine Gnade und hat wegen des Gefährdungspotentials auch in vollem Ausmaß gestraft." Wie Rapid in dieser Causa weiter vorgehen wird, wird in den nächsten Stunden entschieden und in weiterer Folge auch bekannt gegeben. Quelle: Homepage SK Rapid Vielleicht hängt das Urteil auch ein wenig mit der Pressemitteilung des SK Rapid von Gestern zusammen:
13.09.2012, 17:24
Keine Willkür oder Sippenhaftung
Vor einigen Tagen hat Rapid den Ausschluss zweier, nie als
offizielle Fanklubs geführter, Gruppierungen bekannt gegeben. Dieser Schritt –
der in Wirklichkeit nur jene Personen betrifft, die speziell in den letzten
Monaten dem SK Rapid Wien schwer geschadet haben – rief Reaktionen hervor. Es
gab und gibt unterschiedliche Meinungen. Ein oft
vorgekommenes Missverständnis, nämlich, dass es sich bei dieser
Entscheidung um „Willkür und Sippenhaftung“ handle, möchten wir
hier unbedingt zurückweisen und auch aufklären.
Die Klubverantwortlichen haben es sich nicht leicht gemacht
und diesen Entschluss sehr wohl überdacht und keineswegs aus manchmal vermuteten
Populismus oder rein „aus dem Bauch heraus“ entschieden.
Bedauerlicherweise
aber hat der SK Rapid unbeabsichtigt für manche missverständlich argumentiert.
Da es sich im speziellen Fall um zwei nie als „offizielle Fanklubs“ geführte
Gruppierungen handelt, liegen dem Klub keine genaue
Mitgliederdaten (Namen, Anzahl, etc.) vor. Ausgeschlossen
werden daher selbstverständlich auch nur diejenigen Personen, die in der
Vergangenheit – und das betrifft nicht nur das Match in Thessaloniki – dem
Verein massiven Schaden zugefügt haben. Seit Monaten kam es bei
Rapid-Spielen wiederholt zum Einsatz unkontrollierter Pyrotechnik, die dem Klub
alleine im laufenden Kalenderjahr auf nationaler Ebene (also die Vorfälle in
Griechenland nicht eingerechnet!) Strafen in einer Höhe von rund 70.000 Euro
eingebracht haben. Wie Recherchen und Auswertungen von Daten der
Videoüberwachung ergaben, handelte es sich bei den Personen immer wieder – auch
beim Platzsturm und in Griechenland – um Mitglieder von besagten zwei
Fangruppierungen, die nach eigener – und wiederholter – Aussage mit „dem Verein
nichts zu tun haben wollen“.
Der SK Rapid distanziert sich von diesen beiden
Fangruppierungen, möchte jedoch hier klar anmerken, dass die Sanktionen
und Ausschlüsse nur gegen jene ihrer Mitglieder, die dem Verein durch ihre
Handlungen Schaden zugefügt haben, gesetzt werden.
Mit „Sippenhaftung“, einem Begriff, der vor allem durch verbrecherische Handlungen des Regimes in der NS-Zeit und der Diktatur in der ehemaligen UdSSR Eingang in den täglichen Sprachgebrauch fand, hat dies nichts zu tun. Niemand braucht auch nur im Entferntesten die Befürchtung zu haben, dass er beim SCR nicht mehr willkommen ist, im Gegenteil. Zwingend ist lediglich, sich an die durch Vorgaben der Liga, UEFA und Gesetzgebung auferlegten Regeln zu halten. Für unseren Klub ist es gerade in der jetzigen Zeit, wo neben der heimischen Bundesliga auch der Europäische Fußballverband unseren Klub ganz genau beobachtet, unabdingbar sich von Personen, die sich nicht daran halten, konsequent zu trennen. Wir sind überzeugt, dass die überwältigende Mehrheit der Rapid-Anhänger Woche für Woche echte Fußballfeste feiern möchte und schlussendlich auch ganz Fußball-Europa beweisen will, zu welchen Extraklasse-Leistungen der grün-weiße Anhang fähig ist. Schon sehr oft wurde der Beweis dazu auch erbracht, nicht zuletzt bei den vergangenen beiden Spielen im Gerhard-Hanappi-Stadion gegen PAOK und Mattersburg, die nicht nur die beste Werbung für den SK Rapid an sich, sondern vor allem für die grün-weiße Fanfamilie waren. Gehen wir diesen Weg doch zusammen weiter – FÜR Rapid, den Verein, der uns allen gemeinsam so am Herzen liegt.
(PK)
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