Petra Schelm
Petra Schelm, Mitglied der
"Rote Armee Fraktion" war das erste Todesopfer auf seiten der RAF im
Kampf gegen den deutschen Staat. Am 15. Juli 1971 wurde sie in Hamburg im Zuge
einer bundesweite Fahndung nach RAF-Mitgliedern, die unter dem Decknamen
"Kora" durchgeführt wurde, bei einer Polizeikontrolle in Hamburg
erschossen. Sie fuhr gemeinsam mit Werner Hoppe in einem gestohlenen und
präparierten BMW (damals nannte man diesen Wagen oftmals auch
"Baader-Meinhof-Wagen") Erkundung nach Garagen als sie den Beamten
auffiel. In der nachfolgenden Schiesserei wurde ihr ins linke Auge geschossen.
Schelm wurde am 16. August 1950
in Hamburg geboren und gehörte schon bald in Berlin wohin sie gezogen und in
einer Komune lebte zum Kreis der RAF. In Berlin lernte sie auch die Gründer der
RAF, Baader, Ensslin und Meinhof kennen und engagierte sich in der
Ausserparlamentarischen Opposition. Hier lernte sie auch ihren Freund Manfred
Grashof kennen, den sie heiraten wollte. Als ihre Eltern dies verboten, brach sie
den Kontakt ab. Sie erhielt - gemeinsam mit Grashof und 18 anderen
RAF-Terroristen - in Jordanien eine paramilitärische Ausbildung durch die
FEDAJIN der PLO, ehe sie wieder zurück nach Deutschland ging. Dort setzten die
Behörden sie bald auf die Fahndungsliste und erschossen sie im Zuge der oben
beschriebenen Fahndung in Hamburg. Auch ihr Komplize Manfred Hoppe wurde
beschossen, konnte zunächst unverletzt entkommen um dann doch noch geschnappt
zu werden.
Manfred Grashof
Manfred Grashof wurde am 2. März
1972 in einer Wohnung in Berlin gestellt, schoss um sich und tötete dabei den
Leiter der Soko "Baader-Meinhof", Hans Eckhardt. Er selber fiel
verwundet in die Hände der Polizei. Er erholte sich schnell von seinen
Verletzungen und wurde - für ihn als zu früh empfunden - vom Krankenhaus ins
Gefängnis überstellt. Verantwortlich dafür war Richter Wolfgang Buddenberg. Als
Racheaktion wurde seine Frau im Mai 1972 durch das "Kommando
Manfred Grashof" mit einer Autobombe schwer verletzt.
Er wurde 1977 zu lebenslanger Haft verurteilt und 1989 begnadigt. Er arbeitet heute als Techniker und Schauspieler im Grips Theater in Berlin.