Sonntag, 8. Juli 2012

Ein kurzer Tagesabriss: 8. Juli


8. Juli 1099: Die hungernden Kreuzfahrer ziehen barfuss dreimal um die Stadt Jerusalem herum. Sie konnte am 14. Juli eingenommen werden. Die Kreuzritter veranstalteten danach ein Blutbad unter der Bevölkerung und massakrierten damals nahezu jeden Einwohner.



8. Juli 1709: Zar Peter der Grosse besiegt die Schweden unter Karl XII und entscheidet damit den grossen Nordischen Krieg zugunsten Russlands.



8. Juli 1775: Der Kontinentalkongress der 13 amerikanischen Staaten beschliesst die Ölzweigpetition, die König George III. zu einer friedlichen Lösung des nordamerikanischen Konflikts bewegen soll.



8. Juli 1846: ein offener Brief König Christian VII. von Dänemark über die Besitznahme von Schleswig und Lauenstein erregt die Bevölkerung und führt zum Schleswig-Holsteinischen Krieg. Zwischen 1848 und 1851 bekämpften dabei Dänische Truppen und deutschnationale Frewillige einander. In Kiel wurde ein schleswig-holsteinische Regierung installiert (die aber von vielen deutschen Staaten nicht anerkannt wurde) und sicherten sich den Besitz der Festung Rendsberg, einem ursprünglich dänischen Bollwerk gegen Süden hin. In der Schlacht von Bau (nahe Flensburg) wurden die aufständischen Truppen jedoch geschlagen und mussten sich zurückziehen. Preussische Truppen drangen daraufhin in Dänemark ein, konnten jedoch auch wieder zurückgeschlagen werden. Dabei half den Dänen die Tatsache, dass im Jahre 1848 in vielen deutschen Staaten Revolutionen ausgebrochen waren und die deutschen Truppen anderweitig beschäftigt waren. Auch der Seehandel der norddeutschen Staaten war durch diese Revolutionen lahmgelegt. Das änderte sich als die Frankfurter Nationalversammlung am 14. Juni 1848 die Aufstellung einer Deutschen Flotte beschloss. Das Jahr 1849 brachte einige grosse Schlachten (Schlacht von Eckernförde) aber auch einen Seperatfrieden zwischen Preussen und Dänemark. So waren die Aufständischen wieder auf sich gestellt und erlitten eine Niederlage nach der anderen. Die Schlacht von Idstedt (24./25. Juli 1850) entschied den Krieg, Dänemark war wieder Herr über Schleswig-Holstein. Die Londoner Protokolle vom 8. Mai 1852 garantierten den Schleswig-Holsteinern jedoch eine Autonomie, formal blieb das Land jedoch unter der Krone Dänemarks.



8. Juli 1853: der amerikanische Commodore Matthew Perry dringt mit einer Flotte in japanische Gewässer ein und erzwingt ein Ende der isolationistischen Politik der Tokugawa. Perry landete mit seiner "schwarzen Flotte" im Hafen von Uraga in der Bucht von Edo. Ein Detail am Rande: Die Flagge Matthew Perrys hing bei der Kapitulation Japans am 2. September 1945 an Bord des Schlachtschiffs "Missouri".



8. Juli 1866: Preussische Truppen nehmen kampflos Prag ein.



8. Juli 1876: In der Konvention von Reichstadt wird die Einflusssphäre der beiden Grossmächte Österreich-Ungarn und Russland am Balkan geregelt.



8. Juli 1947: General Roger Ramey präsentierte der Presse die Erklärung über die in der Nähe von Rosswell aufgefundenen Trümmerteile. Demnach handelte es sich um einen abgestürzten Wetterballon. Bis heute halten sich jedoch hartnäckige Gerüchte, wonach es sich um ein UFO handeln soll.



8. Juli 1948: In der sogenannten Rittersturz Konferenz (bei Koblenz) arbeiten die 11 westdeutschen Ministerpräsidenten ein Papier über eine mögliche westdeutsche Staatsgründung aus, dass den Allierten übergeben wurde (Frankfurter Dokumente).



8. Juli 1952: In München werden Deutschlands erste Zebrastreifen angebracht.



8. Juli 1954: Der Wuppertaler SV Borussia wird gegründet. Die Klubfarben werden mit Blau-Rot bestimmt. Der WSV ist ein Zusammenschluss der beiden Vereine SSV Wuppertal 1904 und TSG Vohwinkel 1880. Derzeit spielen sie in der vierten Liga.



8. Juli 1974: Bundespräsident Rudolf Kirchschläger tritt sein Amt an.



8. Juli 1986: Bundespräsident Kurt Waldheim tritt sein Amt an. Er wird der umstrittendste Präsident der Zweiten Republik.


8. Juli 2004: Bundespräsident Heinz Fischer tritt sein Amt an.