Donnerstag, 26. Juli 2012

Ein kurzer Tagesabriss: 26. Juli

26. Juli 615: K'inich Janaab' Pakal I. wird mit zwölf Jahren als Herrscher der Maya-Stadt Palenque inthronisiert. Damit beginnt eine rege Bautätigkeit in der Stadt.
26. Juli 811: In der Schlacht am Warbiza-Pass fügen die Bulgaren unter ihrem Khan Krum dem Byzantinischen Reich unter Nikephoros I. eine der schwersten Niederlagen seiner Geschichte zu. In der Folge dringen die Bulgaren bis Konstantinopel vor.
26. Juli 1410: Das in der Schlacht bei Tannenberg siegreiche polnisch-litauische Heer beginnt, die Marienburg des Deutschen Ordens zu belagern. Nach zweimonatiger, erfolgloser Belagerung ziehen sich die Verbündeten wieder zurück.
26. Juli 1529: Spanische Eroberung Perus: Karl I. von Spanien erlaubt Francisco Pizarro einen Feldzug gegen das Inkareich und ernennt ihn zum Generalkapitän und künftigen Statthalter von Peru.
26. Juli 1572: Die Schlacht bei Molodi zwischen russischen Truppen und Krimtataren beginnt. Sie dauert bis zum 2. August. Sie gilt als die Haupt- und Entscheidungsschlacht im Russisch-Tatarischen Krieg von 1570-74. Bereits seit der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts plündern tatarische Reiterheere immer wieder moskowiter Orte, was schliesslich zum Krieg führte. Die Moskowiter können mit diesem Krieg die Tataren zurückdrängen und zwei wichtige Khanate (Astrachan und Kasan) erobern. In weiterer Folge entfachte sich der Krieg auch zwischen den Russen und den Osmanen in deren Kielwasser die Khanate der Krimtataren mitzogen. Es sollte deren Untergang sein.
26. Juli 1703: Beim Bayrischen Rummel vertreibt die Landbevölkerung Tirols mit einem Sieg an der Pontlatzer Brücke den bayerischen Kurfürsten Maximilian II. Emanuel aus Nordtirol und verhindert damit auch den geplanten Marsch der mit Frankreich verbündeten bayerischen Armee auf Wien während des spanischen Erbfolgekrieges.
26. Juli 1775: Benjamin Franklin wird vom amerikanischen Kontinentalkongress zum Generalpostmeister bestimmt und soll das Postwesen innerhalb der 13 englischen Kolonien organisieren.
26. Juli 1882: Die Burenrepublik Stellaland wird in Südafrika an der Grenze zum britischen Protektorat Betschuanaland gegründet. Dies führte zu diplomatischen Verwicklungen und danach zum Burenkrieg.
26. Juli 1882: Die Oper Parsifal von Richard Wagner wird am Bayreuther Festspielhaus uraufgeführt.
26. Juli 1887: Zuerst auf Russisch veröffentlicht Ludwik Lejzer Zamenhof unter dem Pseudonym Doktoro Esperanto das Lehrbuch über seine „Internationale Sprache“. Weitere Broschüren in anderen Sprachen folgen rasch. Das Pseudonym bleibt als Name der Sprache haften: Esperanto.
26. Juli 1908: Das US-Justizministerium richtet das Bureau of Investigation ein, aus dem das amerikanische FBI hervorgeht.
26. Juli 1936: Die Achsenmächte entscheiden, zu Gunsten Francos in den Spanischen Bürgerkrieg einzugreifen.
26. Juli 1947: In den USA tritt der National Security Act in Kraft. Darin sind die Gründung des US-Verteidigungsministeriums, der United States Air Force und der Central Intelligence Agency (CIA) vorgesehen.
26. Juli 1953: Auf Kuba unternimmt eine Guerillatruppe unter der Führung des Rechtsanwalts Fidel Castro einen (fehlgeschlagenen) Angriff auf die Moncada-Kaserne von Santiago de Cuba. Damit beginnt die Kubanische Revolution (siehe auch: Bewegung des 26. Juli).
26. Juli 1955: In Ost-Berlin verkündet der sowjetische Parteichef Nikita Chruschtschow die Zwei-Staaten-Theorie. Danach seien auf dem Gebiet des Deutschen Reiches nach dem Zweiten Weltkrieg zwei souveräne Staaten entstanden. Die Deutschlandpolitik der Sowjetunion ändert sich unter diesem Aspekt.
26. Juli 1978: Das Landgericht Hamburg weist die Sexismus-Klage von Alice Schwarzer gegen den Gruner und Jahr-Verlag und den Chefredakteur des Stern Henri Nannen ab.