Stellungnahme zum Polizeieinsatz in Klagenfurt
Stellungnahme der Plattform Südtribüne zu den Vorfällen in Klagenfurt 
Am 7 April führten uns unsere Wege zum slowenischen Klub Klagenfurts. Ein 
sehr kleiner Verein, beheimatet auf einem Dorffußballplatz, ohne einer Fanszene 
und mit durchschnittlich 100 Besuchern. 
Es war also von einem Fußballnachmittag mit Nostalgiefaktor auszugehen, 
seines gleich wie jene Samstage, die wir zwischen Aschach und Maria Neustift in 
den untersten österreichischen Ligen verbrachten. In der Hoffnung eines solchen 
machte sich also eine kleine, aber feine Reisegesellschaft zu 45 Mann auf nach 
Kärnten. 
Schon beim Eingang des „Stadions“ wurde uns aber klar, dass aus dem 
entspannten Fußballnachmittag nichts werden würde. Unser Begrüßungskomitee 
bestand nämlich aus 60-70 Uniformierten (inkl. 6 Hunden und Einsatzeinheit) 
sowie einigen „Szenekundigen Beamten“, die die Situation im Vorfeld wohl 
irrsinnig sorgfältig analysierten. (Wir wurden von genau jenen unter anderem für 
Blau-Weiß Linz gehalten(sic!)). 
Ein schnelles Gespräch mit dem Einsatzleiter machte die Situation noch 
bedeutend klarer, bei Zeigen von „nicht erwünschten“ Plakaten, Pyrotechnik oder 
Wurfgegenständen herrsche „Null-Toleranz-Politik“, man werde uns auf der Stelle 
„wegräumen“. 
Auf die Frage nach seiner Kenntnis von deeskalativen Maßnahmen entgegnete mit 
der Herr Einsatzleiter mit den Worten „Ihr seid eine Gefahr, ich habe euch in 
Klagenfurt gesehen. Über euch fahren wir drüber, wie wir wollen“. 
Nun gut, die Fronten waren abgesteckt. Wir enterten also den Fußballplatz, 
der sich von manchen 2.Klasse.Plätzen einiges abschauen Könnte zum Preis von 
9Euro pP, keine Ermäßigungen, und gedachten, die nicht einmal zur Hälfte 
gefülltenTribüne in Beschlag zu nehmen, da es erstens ergiebig regnete und der 
offenbar uns zugedachte Standplatz unzumutbar war. 
Der werte Leser darf raten: Dies wurde uns untersagt. Mit dem Verweis auf den 
Veranstalter, der dies angeblich untersagen ließ. Man ließ sich von der 
Exekutive also den Präsidenten herzitieren, wessen Kooperationsbereitschaft in 
diesem Zuge ausdrücklich erwähnt sei. Es war für den Präsidenten also kein 
großes Problem, die Polizei hatte uns also gerade ins Gesicht gelogen. 
Weil aber alle gut drauf waren und beim besten Willen keinen Streit suchten, 
entschlossen wir, das Thema sein zu lassen und uns hinter dem Tor zu 
positionieren. Denkste! Auch das wurde uns mit Verweis auf unser unglaubliches 
Gewaltpotential untersagt, eine Zuwiderhandlungwürde damit enden, dass jeder, 
der sich dagegen verwehrt in Klagenfurt übernachten würde. 
Genug ist genug. Der Vorwärtsanhang verließ das Gelände, bekam dank des 
kooperationsbereiten Präsidenten das Geld zurück und supportete eben von 
außerhalb. Der guten Laune tat dies keinen Abbruch. 
In der zweiten Halbzeit betraten wir wieder das Gelände, diesmal ohne 
Eintritt zu bezahlen und formierten uns hinter dem Tor. Offenbar eine 
unentschuldbare Provokation. Merklich positionierte sich das Einsatzkommando 
rund um uns, der Herr Einsatzleiter mitten drinnen. 
Seitens des szenekundigen Dienstes der BPD Steyr wurde uns ebenfalls klar 
gemacht, so eine Situation noch nie vorgefunden zu haben und dass sie das 
Verhalten der Kärntner Exekutive ebenso für untragbar hielten. Wir sollten uns 
aber besser zusammennehmen, auch Ihnen gegenüber wurde signalisiert, jeglichen 
Widerstand sofort im Keim zu ersticken. 
In der 70 Minute dann der Beginn des Eklats. Der Herr Einsatzleiter, direkt 
neben mir stehend, gibt den Funkspruch: „Gemma, hauma sie olle weg“ durch. 
Auslöser: nichts. Unfassbar. 
Die Polzei hat sich dann wohl doch entschieden, mit ihrem Angriff bis nach 
dem Spiel zu warten. Nicht unüblich versammelten wir uns nach dem Spiel rund um 
den Bus, um unsere Biere auszutrinken. Dann gings los. 
Der erste, schon öfter auffällige Beamte, der sich einem anderen gegenüber 
als „Dienstnummer 4“ ausgab brach aus dem Kreis, der uns umstellt hatte aus, kam 
auch mich zu, brüllte: „Heid gehst nimmer ham, du Oaschloch“ und schlug mir mein 
Bier aus der Hand. Etwas verdutzt, wollte ich fragen, was er denn damit 
bezweckte, soweit sollte es aber nicht mehr kommen. 3 Beamte auf mir drauf, 
Schläge in Nieren und Gesicht. Als ich dann endlich auf dem Boden war und die 
Hände am Rücken gefesselt waren, weiter Schläge (3 mal mit der Faust, 1 mal Fuß, 
1 mal Knie) ins Gesicht.  Jene, die helfen wollten, ereilte das selbe Schicksal. 
Ein weiterer der Festgenommenen kam überhaupt wie die Jungfrau zum Kind, nach 
einem Toilettenbesuch war das Dixiklo plötzlich von Polizei umstellt, ein Hund 
wurde auf ihn losgelassen. Gewehrt. Verhaftet. 
Behandlung im PAZ Klagenfurt teilweise unfair, wurden nicht über den Grund 
unserer Anhaltung informiert, bekamen das Recht verwehrt, unsere Angehörigen zu 
Verständigen. 
Aussagen wollte man ebenso nicht aufnehmen, wie die zahlreichen Verletzungen 
und zerstörten Kleidungsstücke, die die Verhaftungen nach sich zogen. 
Danke an alle, die von der ersten Minute an diese skandalösen Zustände an die 
Öffentlichkeit getragen haben uns unsere Namen ZU RECHT reingewaschen haben. 
Danke an die Busfahrer, die auf uns gewartet hätten, aber der Stadt Klagenfurt 
verwiesen wurden. 
Repression, Strafen und Polizeigewalt werden die Liebe zu unserem Verein 
nicht brechen. 
Together we stand, together we fall. Alles für den SKV! 
